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!!!Pohl, Johann Emanuel

~* 22. 2. 1782, (Böhmisch-Kamnitz [{GoogleMap location='Ceska Kamenice' zoom='10'}], Tschechische Republik)


† 22. 5. 1834, Wien

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Botaniker, Entdecker, Erforscher, Naturwissenschafter\\
Erforscher der Pflanzenwelt Innerbrasiliens

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[{Image src='pohl001.jpg' height='250' caption='Johann Emanuel Pohl\\© Österreichische Nationalbibliothek, Wien' alt='Johann Emanuel Pohl' class='image_left' width='209'}] 

Er erforschte als Botaniker und Mineraloge Teile des Landesinneren von Brasilien und veröffentlichte auch aufschlußreiche Beschreibungen der damaligen Lebensumstände in diesem Land.
 
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Obwohl Pohl Medizin studiert hatte, galt sein ganzes Interesse der Botanik und Mineralogie. 

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So kam er als junger Privatdozent für Botanik an die Universität Prag. 1817 rüstete Österreich eine große naturwissenschaftliche Expedition nach Brasilien aus. Anlass war die bevorstehende Verehelichung der Erzherzogin Leopoldine mit dem späteren Kaiser Dom Pedro I. von Brasilien. Die Wissenschafter fuhren auf den Fregatten der Kriegsmarine "Austria" und "Augusta" mit. 


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Pohl lernte ausgedehnte Teile Brasiliens kennen und veröffentlichte nicht nur Reisebeschreibungen, sondern vor allem auch ein zweibändiges botanisches Werk in lateinischer Sprache. 

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Nach seiner Heimkehr im Jahre 1821 wurde er Kustos am Wiener Naturalienkabinett.



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!Text (Auszug) aus

__Fest der schwarzen Heiligen Eufigenia__
[{Image src='pohl005.jpg' class='image_left' caption='Erzherzogin Leopoldine, nachmalige Kaiserin von Brasilien\\© Österreichische Nationalbibliothek, Wien' alt='Erzherzogin Leopoldine' height='200' width='149'}] 
[{Image src='pohl003.jpg' class='image_right' caption='Modell der Fregatte Austria\\© Heeresgeschichtliches Museum, Wien' alt='Modell der Fregatte Austria' height='200' width='284'}]
''~[...] Dem Brauch gemäß erschienen vierzehn Tage früher Abgeordnete der Neger bei dem Padre Vikar mit dem Ersuchen, die Feier ihres Festes zu gestatten. Sie wurde erteilt. Am Abend desselben Tages setzten sich dann mehrere der Neger in portugiesische Uniform gekleidet, zu Pferde (wobei diese Tiere mit Glöckchen und Bändern geziert erschienen), sprengten erst eine Weile die Gassen auf und nieder und ritten endlich der Kirche zu. Dort holten sie aus derselben eine Fahne mit dem Bildnis ihrer Heiligen und pflanzten dieselbe auf einen hohen Mast vor der Kirchtüre, gleichsam als Signal der Abhaltung des Festes, auf. Dies alles geschah unter fortgesetzter Abfeuerung von Böllern und Musketen. Hierauf wurde rund um die Kirche geritten, und dann ging der Zug an die Pfarrkirche. Auf dem freien Platz vor derselben wurden mit großer Gewandtheit mehrere Schaueinlagen ausgeführt und so von einem Haus zum anderen, mit Glückwünschen für glückliche Feiertagegeritten. Unter stetem Trommeln und dem Klang von Instrumenten aus dem Kongo, Abfeuerung der Flinten und anderem Getöse wird sodann die Nacht in dem Haus des "Kaisers" (denn bei diesem Fest wird der Kaiser gewählt) zugebracht, wobei immer ein Neger "Bambi" ruft und der volle Chor einfällt "Domina", was soviel heißen soll wie: der König regiert alles ~[...]''

!Werke (Auswahl)
* Kurzgefasste Reisebeschreibungen\\
* Botanische Notizen in lateinischer Sprache

!Quellen
* H.&W. Senft, Aufbruch ins Unbekannte, Stocker Verlag, Graz, 1999

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%%small 
Redaktion: Hilde und [Willi Senft|Biographien/Senft,_Willibald]
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[{Metadata Geburtsort='Böhmisch-Kamnitz' Geburtsland='Tschechische Republik' Geburtsjahr='1782' Arbeitsgebiete='Botaniker, Entdecker, Erforscher, Naturwissenschafter' Arbeitsorte='Wien, Brasilien, Prag' Todesjahr='1834' Todesort='Wien' Todesland='Österreich' Suchbegriff='Entdecker Erforscher Naturwissenschafter Botaniker' Kontrolle='Nein' }]