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Skoff, Horst #

* 22. 8. 1968, Klagenfurt

† 7. 6. 2008, Hamburg


Tennisspieler


Horst Skoff
Horst Skoff
© Reuters

Horst Skoff wurde am 22. August 1968 in Klagenfurt geboren.

Er galt immer als DAS große Talent im österreichischen Tennis-Sport: ein Talent, das er auch zu Turniersiegen in Athen, Wien (1988), Genf (1990) und Baastad (1993) sowie bei zahlreichen unvergessenen Auftritten im Davis Cup ummünzen konnte.


Skoff, der immer noch der einzige österreichische Sieger der BA-CA-Trophy in der Stadthalle ist, besiegte u.a. auch Boris Becker im Halbfinale von Hamburg 1989. Erst im Finale hatte Skoff sich Ivan Lendl beugen müssen.

Er gewann in seiner Karriere vier ATP-Turniere. Zusammen mit Alexander Antonitsch und Thomas Muster sorgte er als einer der "Drei Musketiere" im Daviscup für Furore. Vor allem die Partie gegen den mehrfachen Grand Slam-Sieger und Nummer eins, Mats Wilander, ist in die Tennis-Geschichte eingegangen, als Skoff den Schweden nach 6 Stunden und 4 Minuten mit 6:7, 7:6, 1:6, 6:4, 9:7 niederringen konnte. Es ist immer noch das längste Davis Cup-Spiel (6:04 Stunden!) der Geschichte nach der Einführung des Tie-Breaks.


Eine Niederlage, die er wohl nie ganz verwunden hat und an die sich wohl fast jeder Tennis-Fan erinnert, erlitt Skoff bei einer noch wichtigeren Begegnung: Im Schluss-Einzel des Davis-Cup-Schlagers im Halbfinale gegen die USA im Wiener Prater-Stadion führte er beim Gesamtstand von 2:2 gegen Michael Chang mit 2:1-Sätzen, ehe er sich noch mit 6:3,7:6(4),4:6,4:6,3:6 geschlagen geben musste. Aus war der Traum vom Finale gegen Australien und für Skoff war es die bitterste Niederlage seiner Karriere.

1994 verlor er das entscheidende Einzelmatch, nachdem Thomas Muster zum 2:2 gegen Michael Stich ausgeglichen hatte. Nach dem Spiel sagte er: "Jetzt bin ich der Versager der Nation."

Nach dem Ende seiner Karriere auf Raten (letztes ATP-Tour-Match 1995, danach noch einige Jahre Challenger und Future-Turniere bis 1999) verließ Skoff die Tennis-Szene und widmete sich der Landwirtschaft seines Onkels.


Gegen eine zu Unrecht 1997 ausgesprochene lebenslängliche Sperre der ATP wegen Dopings (weil er angeblich eine Urinprobe geschwänzt hatte) hatte er zuvor erfolgreich prozessiert und dafür einen Betrag in Höhe zwischen einer und zwei Millionen US-Dollar kassiert.


Der frühere Weltranglisten-Achtzehnte verstarb am 7. Juni 2008 in Hamburg knapp vor seinem 40. Geburtstag an Herzversagen.

Quellen#



Redaktion: H. Maurer, I. Schinnerl