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Sterneder, Hans#

* 7. 2. 1889, Eggendorf (Niederösterreich)

† 24. 3. 1981, Bregenz


Schriftsteller, Dichter, Mystiker


Hans Sterneder wurde am 7. Februar 1889 in Eggendorf in Niederösterreich als uneheliches Kind eines Gutsbesitzersohnes und einer Magd geboren.

Er wuchs zunächst bei der Großmutter auf, nach dem frühen Tod des Vaters wurde er auf dem Gut des reichen Großvaters aufgenommen, der ihm auch den Besuch des Gymnasiums ermöglichte.

Nach der Matura ging er "auf die Walz" und machte dabei viele Bekanntschaften – so lernte er u.a. den Freidenker Ernst Haeckel, den Schriftsteller Hermann Löns und den Maler Hans Thoma (der später auch den Umschlag seines Buchs "Der Bauernstudent" gestaltete) kennen.

Nach seiner Rückkehr nach Niederösterreich arbeitete er als Bahnbeamter und begann zu schreiben. Über Vermittlung von Peter Rosegger lernte er den Dichter Richard Voß kennen, der ihm eine Ausbildung zum Volksschullehrer finanzierte. Nach seiner Ausbildung war er zuerst in Niederösterreich, später in Wien als Volksschullehrer tätig.

1921 erschien "Der Bauernstudent" im Leipziger Verlag Staackmann, der auch andere österreichische Autoren wie Franz Karl Ginzkey, Karl Schönherr oder Anton Wildgans unter Vertrag hatte; es folgten "Der Sonnenbruder" und "Der Wunderapostel".

1924 ließ er sich vom Schuldienst freistellen und lebte und arbeitete als freier Schriftsteller. Mit dem Roman "Der Wunderapostel" vollzog Hans Sterneder im Alter von 35 Jahren eine Wandlung vom Schriftsteller zum visionären Prediger und widmete sich von da an (in Büchern wie "Der Sang des Ewigen" oder "Die Neugeburt der Ehe") dem - wie er es nannte - "Menschheits-Urwissen".

Bis 1938 erschienen zahlreiche weitere Werke: Landstreicher-, Entwicklungs- und Einweihungsromane, Hymnen, Mysterienspiele und spirituelle Sachbücher. Hans Sterneder galt als bedeutender österreichischer Vertreter der neuen deutschen Romantik und wurde in einem Atemzug mit so bekannten Dichtern wie Adalbert Stifter, Gerhard Hauptmann oder Gottfried Keller genannt.

Sein weiterer Lebensweg ist unklar – angeblich wurde er 1944 von der Gestapo verhaftet und war bis Kriegsende inhaftiert. Danach schrieb zwar weitere Bücher, konnte aber konnte mit seinen Werken ("Das kosmische Weltbild" oder "Also spricht die Cheops-Pyramide") nicht mehr an frühere Erfolge anschließen.

Hans Sterneder starb am 24. März 1981 in Bregenz, wo er zuletzt gelebt hatte und wo heute in der Vorarlberger Landesbibliothek sein Nachlass (Manuskripte, Briefe, Fotos etc.) aufbewahrt wird.

Werke (Auswahl)#

  • Der Bauernstudent, 1921
  • Der Sonnenbruder, 1922
  • Der Wunderapostel, 1924
  • Die Zwei und ihr Gestirn, 1927
  • Frühling im Dorf, 1928
  • Der Sang des Ewigen, 1928
  • Sommer im Dorf, 1930
  • Die Neugeburt der Ehe, 1931
  • Der seltsame Weg des Klaus Einsiedel, 1933
  • Der Edelen Not, 1938
  • Der Schlüssel zum Tierkreis-Geheimnis und Menschenleben, 1956
  • Die große Verwandlung, 1958
  • Also spricht die Cheops-Pyramide, 1968

Literatur#

  • F. A. Weisse, Hans Sterneder, 1941
  • H. Fail, Hans Sterneders religiöse Dichtungen, 1942
  • Th. Eich, Hans Sterneder - Dichter und Mystiker, 2008

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl