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!!!Viehböck, Franz

~* 24. 8. 1960, Wien

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Elektrotechniker, Astronaut

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[{Image src='koch-g_v408602a.jpg' class='image_left' caption='Franz Viehböck, Foto 1992.\\© Die Presse / M. Seidler, für AEIOU' alt='Franz Viehböck' width='136' height='201' popup='false'}]


Nach seinem Elektrotechnik-Studium (Spezialgebiet Industrielle Elektronik und Regelungstechnik) an der Technischen Universität in Wien war Viehböck dort als Assistent am Institut für Elektronische Messtechnik tätig.


1988 meldete sich Viehböck für die Teilnahme an dem gemeinsam mit der Sowjetunion durchgeführten Raumfahrtprojekt "[Austromir|AEIOU/Austromir]". Kurz bevor Viehböck seine Doktorarbeit abschloss, wurde er unter zahlreichen Bewerbern zur Kosmonauten-Ausbildung im sowjetischen Juri-Gagarin-Trainingscenter nahe Moskau ausgewählt. Sein Ersatzmann war der Arzt C. Lothaller; bis kurz vor dem Start war nicht fixiert, wer von beiden schlussendlich ins All fliegen würde.


Nach einer zweijähriger Ausbildung flog Viehböck als erster und bis dato einziger Österreicher mit den sowjetischen Kosmonauten A. A. Wolkow und T. Aubakirow vom Weltraumbahnhof Baikonur mit einer ‚Sojus TM-13’ Rakete ins Weltall (2.-10. 10. 1991). Seine Aufgabe war es in der Weltraumstation 15 wissenschaftliche Tests aus der Weltraummedizin, Physik und Weltraumtechnologie durchzuführen.
 

Nach Abschluss des Unternehmens war der enorm populär gewordene Viehböck im Auftrag der österreichischen Regierung noch für zwei weitere Jahre für das Projekt tätig. Zusammen mit seinem ehemaligen Ersatzmann C. Lothaller hielt er v.a. in Österreich im Rahmen einer Informations- und Vortragskampagne Vorträge über ihre Erlebnisse im Trainingscamp und im All.
 

Fasziniert von der Thematik HighTech und Weltraum blieb Viehböck auch danach auf dem Gebiet der Weltraumtechnik tätig. Durch seine Fachkenntnis, Vorbildung und internationalen Kontakte, wurde ihm ein Arbeitsplatz bei ‚Rockwell Aerospace & Defense Group’ in den USA angeboten. Seine hauptsächliche Aufgabe lag in der Erarbeitung gemeinsamer internationaler Programme mit Europa und der ehemaligen Sowjetunion.
 

Als die Firma ‚Rockwell’ von ‚Boeing’ übernommen wurde, wechselte auch Viehböck zum größten Flugzeughersteller und gleichzeitig innovativsten Raumfahrtkonzern der Welt.
 
Innerhalb kürzester Zeit avancierte er zum Generaldirektor der ‚Boeing Space & Communications Division’ für den europäischen Raum und kehrte dafür 1999 nach Wien in eine eigens gegründete Niederlassung zurück. Zu dieser Zeit war Viehböck parallel auch als ‚Country Director’ von ‚Boeing’ in Österreich tätig.
 

2000 übernahm er zusätzlich dazu die Funktion des Technologiebeauftragten des Landes Niederösterreich und entwickelte ein Technologiekonzept.
 

2002 wollte 'Boeing' ihn nach Los Angeles zurückbeordern, um ihm zusätzliche Aufgaben im Weltraum- und Kommunikationsgeschäft zu übergeben. Doch Viehböck entschied sich gegen diese Anstellung in den USA und kehrte zu seiner Familie nach Europa zurück.

[{Image src='koch-g_911002a.jpg' height='150' class='image_right' caption='Sonderbriefmarke zum ersten Österreicher im All.\\© Österreichische Post' alt='Sonderbriefmarke, erster Österreicher im All' width='150'}]

Von 2002-2007 übernahm Viehböck die Geschäftsführung bei 'Berndorf Band', einem führenden Unternehmen für die Herstellung von endlosen Stahlbändern. Seit 2008 ist Viehböck Mitglied des Vorstandes der 
'Berndorf AG', wo er in seiner führenden Position viele seiner Weltraum-Erfahrungen nützen kann (i.e. Stressbewältigung, Teamarbeit, Konfliktmanagement, Motivation und Innovation).


Franz Viehböck ist verheiratet und hat vier Kinder (seine Tochter kam während seines Aufenthalts im All zur Welt!).
 

In seiner Freizeit spielt er gerne Klavier, unternimmt mit seiner Familie Reisen oder trifft sich mit Freunden.

!Publikationen (Auswahl)
* Austromir '91. Der österreichische Schritt ins Raumzeitalter (1991), F. Viehböck & C. Lothaller, Edition Tau, Bad Sauerbrunn

!Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)

Viehböck ist Mitglied diverser internationalen Gesellschaften, u.a. Member of the Board of ASE (= Association of Space Explorers), Member of International Academy of Astronautics und Member of the Association of Innovative Electronic Engineers of Lower Austria, etc.

!Weiterführendes
> [Stanzl, E.: Kein Schnitzel auf dem Mars|Wissenssammlungen/Essays/Naturwissenschaften/Bemannte_Raumfahrt] (Essay)
> [Wiener Zeitung: Von Austromir zum Monddorf|Wissenssammlungen/Essays/Technik/Austromir] (Essay)
> [Stanzl, E.: Kann mir Leben im All wie auf der Erde nicht vorstellen|Wissenssammlungen/Essays/Technik/Leben_im_All] (Essay)

!Quellen
* Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
* Personenlexikon Österreich (2002), (Hrsg.) E. Bruckmüller, Buchgemeinschaft Donauland (u.a.), Wien, 575 S.
* Österreichischer Kosmonaut auf der Raumstation MIR (1996), B. Josseck & C. Feichtinger.
* [Franz Vieböck|http://www.franzviehboeck.com]
* [Austromir|http://www.austromir.at]
* [Wien-Vienna|http://www.wien-vienna.at/geschichte.php?ID=1005]
* [Wiener Zeitung|http://wienerzeitung.at]


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Redaktion: N. Miljković
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[{Metadata Geburtsort='Wien' Geburtsland='Österreich' Geburtsjahr='1960' Arbeitsgebiete='Elektrotechniker, Raumfahrer, Austromir' Arbeitsorte='Wien, Moskau, USA, Niederösterreich' Suchbegriff=' Raumfahrer Kosmonaut Austromir' Kontrolle='ja'}]