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Stadt Hall in Tirol#

Die Stadt Hall i. T. Richtung Innbrücke
Die Stadt Hall  i. T. Richtung Innbrücke
Die Festung Hasegg Richtung Halltal
Die Festung Hasegg  Richtung Halltal

Fast wäre Hall in Tirol die Landeshauptstadt geworden, hätte nicht Kaiser Maximilian I. Innsbruck seinen Vorzug gegeben.
Die Stadt Hall i. T. liegt am Ende des Schwemmkegels aus dem Halltal, am Innufer.
Im Halltal war über viele Jahrhunderte Hal (= Salz, siehe:"hal"ogene Elemente, Hallein, Hallstatt) gefunden und abgebaut worden.
Im Jahr 1967 mußte das Bergwerk und damit die Saline, aus Gründen der Sicherheit geschlossen werden.
Einer der Hohlräume, die durch den Abbau entstanden, sei so groß, daß das innsbrucker Olympia-Eisstadion darin Platz fände (lt. Landesgeologe).

Der für das wertvolle Salz vorhandene Schutzraum (Festung) bescherte Hall seinen 2. wichtigen Auftritt: die Verarbeitung von Silber, welches aus "Fahlerz" isoliert wurde,
Fahlerz, das speziell im Inntal abgebaut wurde.
Hauptsück dieser Verarbeitung von Silber war die Prägung einer Münze, die Zahlungsmittel war und nicht nur Kleingeld: der Guldiner.
Aus diesem entstanden unsere heutigen Währungseinheiten.

Das dritte Material, das Hall Bedeutung und Wohlstand bescherte, war, ebenfalls mit dem Anfangsbuchstaben "S", die Seide.
So lange in Oberitialien Seide hergestellt wurde, gab es den Seidenmarkt in Hall i.T., der so bedeutsam war, daß zu und von ihm alle Händler freies Geleit bekamen
(d.h. sie wurden nicht verhaftet, was immer sie zuvor angestellt hatten!).

Die Brachialgewalt der Entscheidung während der NS-Zeit, Hall zum "Frachtenbahnhof" zu machen sowie eine Fabrik für nicht spröde Gußeisenrohre,
die jahrelang Hall und Umgebung mit ihrem Ausstoß verpestete, hatten Hall schwer zugesetzt.
Die Stadt ist seitdem wieder erblüht und stellt heute einen geschätzten und gesuchten Lebensraum dar.


Ein bezüglich Salz weiterführendes Webbook: Weisses Gold - 3000 Jahre Salz in Österreich



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Foto: Waldbär der VI.