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Welwitschia ( Welwitschia mirabilis)#

Sie wird von manchen als "interessanteste, aber hässlichste Pflanze der Welt" bezeichnet.

Hässlich ist sicher subjektiv, interessant aber nicht, lässt sich die Weltwitschia doch z.B. in das systematische System der Pflanzen nur dadurch einordnen, dass man sie als eigene Gattung der Nacktsamergewächse Welwitschiaceae führt. D.h., diese Pflanze passt eigentlich nicht in das Klassifikationssystem von Linne.

Sie wächst nur in einem Streifen der Namib Wüste, die sich, dem Atlantik folgend, von Namibien bis Angola erstreckt. Die großen Exemplare sollen über 2000 Jahre alt sein, aber viele sehen trotzdem aus, wie ein absterbendes Büschel von breitem Gras. Freilich gibt es auch einige wenige Exemplare, die bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Die Welwitschia wächst sehr langsam.
Im Zentrum entwickelt sich ein Stamm, der nach unten(!) in die Erde wächst, mehrere Meter lang, aber bei weitem nicht tief genug, um das Grundwasser zu erreichen: er dient nur als Verankerung gegen Stürme und als Nahrungsmittel- und Wasserdepot. Da es in dieser Gegend weder je regnet, noch je Nebel gibt, war es lange Zeit ein Rätsel, wo die Pflanze überhaupt das notwendige Wasser her nimmt. Besonders mysteriös wurde die Sache dadurch, das die Einheimischen (Hereros, Himbas,…) berichten, dass jede Welwitschia, die ein Europäer sieht, stirbt. So unglaublich das klingen mag, es geschah überprüfbar hunderte Male!

Des Rätsels Lösung ist: Die Feuchtigkeit holt sich die Pflanze aus einem ganz seicht unter der Oberfläche liegendem Mycel-Netz vom seltenen Tau! Europäer, die die Pflanze einmal sahen, (es ginbt nur ca. 5000 Exemplare) gingen natürlich um diese herum um sie zu zeichnen, zu fotografieren, und zertrampelten damit das Mycel-Netz, das die Taufeuchtigkeite einsammelte: die Pflanze starb daher!

Wie weit auch die Blätter Feuchtigkeit aufnehmen, oder nur der Ernährung (also Kohlendioxydaufnahme) dienen, ist noch immer nicht geklärt! Wenn jede Feuchtigkeit Monate lang ausfällt, dann sterben die Enden der zwei Blätter (die im Alter immer mehr zerzausen, aber im Ansatz immer nur zwei Blätter sind) ab, wenn es mehr Feuchtigkeit gibt, wachsen sie nach, auch genährt vom erwähnten Stamm.

Im Übrigen: nie nahe an die Pflanze herantreten! Damit zerstört man das feine Wurzelwerk (s.o.) der Pflanze unter dem Sand, und die Pflanze stirbt. Darum sind die bekanntesten Exemplare auch von einem Kreis von Steinen umgeben, um die Pflanze zu schützen.

Ist das ein erfundenes Lebewesen, wie die meisten (alle?) vorher erwähnten?? Nein, es gibt sie wirklich! Sie wurde vom Kärntner Welwitsch entdeckt, dem wohl deshalb auch eine Biographie im Austria-Forum gewidmet ist!

--Herz Walter, Freitag, 29. Oktober 2010, 21:29