Nach dem Wunsch der Grünen Verkehrsstadträtin Vassilakou soll die Mariahilferstraße in Wien (zwischen Stiftgasse und Andreasgasse) zur Fußgängerzone werden. Als ein Grund dafür wird angeführt, dass man dort sowieso nicht mehr Autofahren könne, weil es ständig Stau gibt.

Stimmt, diesen ständigen Stau gibt es. Es wird ihn allerdings auch weiterhin geben, weil es ja doch einen querenden Autoverkehr geben muss, sonst sind der 6. und 7. Bezirk voneinander abgeschnitten. Die Mariahilferstraße "großräumig zu umfahren", kann ich mir nicht vorstellen.

Und dieser notwendige Querverkehr wird genau so wenig und aus dem selben Grund nicht funktionieren (stauen) wie jetzt der Autoverkehr in der Mariahilferstraße. Dieser Grund sind die Fußgänger.

Die Fußgänger. Sie gehen. Sie gehen immer. Sie gehen immer, egal was die Ampeln anzeigen. Und darum, vor allem darum, können die Autos in der Mariahilferstraße nicht fahren. Man kann leicht einige aufeinanderfolgende Ampelphasen beobachten, wo kein einziges Auto bei grün passieren kann (obwohl auf dem Straßenabschnitt davor keine Autos sind), weil die Fußgänger die Ampeln einfach ignorieren.

So werden es auch die Fußgänger auch beim Querverkehr (weiterhin) machen. Mit noch mehr drauf pfeifen, was die Ampeln anzeigen, weil sie sich jetzt auch noch "im Recht" fühlen (was natürlich Quatsch ist).

Und hui! Die Radfahrer werden dann auf der "verkehrsberuhigten" Mariahilferstraße erst so richtig loslegen, weil sie ja dann nicht nur (wie derzeit) auf den Gehstegen, sondern auch auf der Fahrbahn unter souveräner Mißachtung der Straßenverkehrsordnung wie wild kreuz und quer rasen können. Jetzt verstellen ihnen ja die Autos diese Möglichkeit.

Grün valera!