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Viel wird geschrieben von – political correctness! - körperlich überausgestatteten Personen im Flugzeug. Wenig bis nichts wird geschrieben über jene, die neben solchen sitzen müssen. Ich war einer von diesen.

Mir stehen mehrere Langstreckenflüge ins Haus. Seit ich von Las Vegas nach Washington (Flugzeit knapp 5 Stunden) neben einem 400-Pfünder gesessen bin, habe ich eine spezifische Flugangst: dass mir das wieder passiert.

Besagte körperlich überausgestattete Person (männlich) hatte den Fenstersitz in einer Dreiherreihe, natürlich mit Gurtverlängerung. Ich saß rechts von ihm. Die Armlehnen zwischen unseren Sitzen ging nicht runter, die Folge quasi ein Dammbruch: meine verfügbare Sitzfläche verringere sich auf 50 %, gefühlt auf 25 %. Für mich einzige Möglichkeit war, mich weit nach rechts zu lehnen. Der (wie ich) körperlich medianausgestatte Mann neben mir hatte durchaus Verständnis für meine Lage und lehnte sich seinerseits weit in den Gang hinaus (es bliebt ihm ja auch nichts anderes übrig), womit er zwangsläufig von jedem Passagier, der passieren wollte, am Kopf gerammt wurde. „Zum Glück“ gab es auf dem doch langen United-Flug als „Verpflegung“ nur einmal einen Becher Wasser (am Tablett), weshalb kein Servierwagen passieren musste.

Gerechterweise muss hinzugefügt werden, dass der körperlich überausgestattete Mann durchaus die maximal mögliche Rücksicht übte und während der gesamten Fluges seinen enormen rechten Arm an seine linke Schulter presste. Durch diese verdrehte Position wurde er im Schulterbereich etwas dünner, aber natürlich nicht wirklich dünn. Bequem hatte er es auch nicht, und peinlich war es ihm auch. Glücklicherweise hielt seine Blase durch; vielleicht wusste sie, dass er nicht in die Toilette gepasst hätte.

Meine verzweifelten hilfeheischenden Blicke zur Stewardess beantwortete diese mit einem verstohlenen bedauernden Achselzucken, mir damit signalisierend, dass kein anderer Platz verfügbar war.

Angeblich verrechnet United körperlich überausgestatteten Personen den doppelten Flugpreis. Wenn das so ist und der betreffende Fluggast dann nicht zwei Sitze bekommt, wäre das eine wirkliche Schweinerei.

Wo viel Schatten ist, ist auch etwas Licht: weil ich nicht ausschließen kann, dass mir so etwas wieder passiert, steuere ich vorrausschauend entgegen und nehme so viel wie möglich ab.

Aber warum zahl ich dann nicht weniger?