__Frage:__
 

Wie definiert man einen "Personentag"?\\ ''Garfield''\\ \\
 __Antworten:__ 
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Damit ist die (verrechenbare) Arbeitsleistung einer Arbeitskraft pro Tag bzw. Schicht gemeint, also ca. 8 Stunden. Wenn eine Arbeitsleistung in Summe zB. 500 Personentage ausmacht, kann man eine einzige Person ca 2 Jahre beschäftigen oder (falls möglich) 500 Personen einen Tag lang. Oft wird der voraussichtliche Aufwand großer Projekte in Personentagen geschätzt. (Angenommenes) Beispiel aus der Softwareentwicklung:\\
20 Personentage Design,\\
50 Personentage Implementierung,\\
15 Personentage Dokumentationserstellung,\\
30 Personentage Qualitätssicherung,\\
5 Personentage Abnahme beim Kunden.\\
Und in der Lebenszeit der Applikation zb. 10 Personentage jährlich für Wartung.\\ ''trazenje''
 

Der Personentag wurde früher Manntag genannt. Manchmal wird er auch Personaltag genannt. Besser bekannt sind Personenstunde (früher Mannstunde), Personenmonat oder Personenjahr (PY = personal year; früher MJ = Mannjahr, Mitarbeiterjahr, "Menschenjahr"). Großprojekte umfassen oft mehrere kPY (Kilo-Personenjahre, alsso Vielfache von 1.000 Personenjahren). Eigentlich geht es nicht um verrechenbare Arbeitsleistung sondern um produktive Arbeitsleistung. Der Unterschied wird dann merkbar, wenn Projekte pauschal angeboten werden (Fixpreis) oder wenn zB Gewährleistungsarbeiten anfallen (dem Kunden nicht verrechenbar, dem Angestellten aber zu bezahlen).\\
In Österreich beträgt das Personenjahr bei "Wissensarbeitern" derzeit durchschnittlich etwa 1.700 Stunden (jährliche Normalarbeitszeit abzüglich Urlaub, Krankheit, Behördenwege, Weiterbildung etc., zuzüglich mittlere Überstundenleistung),in Deutschland 1.600 Stunden, in der SChweiz und in den USA etwa 2.000 Stunden, in Südostasien deutlich mehr.\\ ''Raimund Hofbauer''
 

Als kleiner Nachschlag zu den vorherigen Ausführungen: Das Spezifikum eines "Personentags" gegenüber einem "Manntag" ist, daß die in faktisch unkündbarer Stellung nicht (bzw. zumindest nicht produktiv) arbeitende Frauenbeauftragte einer überflüssigen Organisation über die Verwendung des Begriffes keine Negativwertung in irgendeinem ebenso unlesbaren wie überflüssigen "Bericht über die Benachteiligung von Frauen im Arbeitsmarkt" abgeben kann.\\ ''homo_ludens''
 

ad homo_ludens:\\
Bei aller Kritik an Auswüchsen halte ich derart abfällige Äußerungen nicht nur für" politisch inkorrekt" sondern für Frauen verachtend.\\ ''Raimund Hofbauer''
 

Sehr geehrter Herr Dr. Hofbauer!\\
Was ist an meinem Statement "frauenverachtend"? Nennen sie es mir doch, bitte! Ein einziges Wort, bitte! Sie werden keines finden ... Was ich allerdings verachte (und keineswegs nur an Frauen), ist die ideologische Gschaftelhuberei, die uns sinnlos aufgeblähte, "politisch korrekte" Gesetzes- und Formulartexte mit "Binnen-I" und allem sonstigen Unsinn bescherte.\\
Und was ich ebenso verachte, ist eine Clique von selbsternannten Gralshüterinnen (und, wie man sieht: auch Gralshütern) der Antidiskriminierung, die mit Argusausgen darüber wachen, daß in einer Stellenausschreibung nicht bloß ein "Kranfahrer" oder "Möbelpacker" oder eine "Sekretärin" gesucht wird, weil es ja theoretisch auch irgendwo eine Kranfahrerin, eine Möbelpackerin und einen Sekretär gibt, und diese dann ach so schrecklich diskriminiert wären. Die dafür sorgen, daß eine "Mannstunde" zu einer "Personenstunde" wird. Als ob wir keine anderen Sorgen in Österreichs Wirtschaft hätten ...\\
Nun gut, Sie halten "derart abfällige Äußerungen" (wie Sie sie zu bezeichnen belieben) für frauenverachtend. Ich trage es mit Fassung!\\
P.S.: meine Frau meint dazu soeben: "Und auf so einen Schmarrn schreibst' überhaupt eine Antwort?"\\ ''homo_ludens''
 
[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein'}]

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Der spielende mensch hat gar nichts kapiert. Seine frau hat recht.
Menschen entwickeln sich weiter, so auch die gesellschaft. Und mit frustrierten ewiggestrigen werden wir auch noch fertig... :-)

-- Unbekannt, Freitag, 1. Juni 2012, 17:40

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Naja, dass Personalvertreter völlig von der Arbeit freigestellt sind, führt nicht selten dazu, dass sie die Probleme eines arbeitenden Menschen nicht wirklich kennen, zumindest nicht aus eigenenr erfahrung und Berufserfahrung sollte ebenso zähle wie Ausbildung, beides gehört im Sinne der integralen Logik zusammen.

-- Glaubauf Karl, Freitag, 1. Juni 2012, 20:07