__Frage:__
 

Wo gibt es im Web vernünftige deutschsprachige Quellen, die sich mit Etymologie beschäftigen? Etwa so wie das im Kluge in Buchform geschieht. Und Zusatzfrage: Wo könnte es (ebenfalls online) Quellen zur Namensetymologie geben?\\ ''fichtenelch''\\ \\
 

__Expertenantwort:__ (von ''Bernd Kreissig'')
 

Das Herkunftswörterbuch von Duden ist im Internet direkt erreichbar und benutzbar, einfach auf [http://www.duden.de|http://www.duden.de] einen Suchbegriff eingeben und auf "Treffer in der Duden-Suche" klicken. (Die Frage lautete ja nach "vernünftigen", nicht nach kostenlosen Quellen, um das gleich vorwegzunehmen ...)
 

Für online sind auf google unter Etymologi-Wörterbücher drei Seiten aufgelistet. Für Namen gab es in grauer Vorzeit ein Werk vom unvergessenen DDr. Peter Wehle. Das findest Du sicher an der Uni Wien in irgendeiner Bibliothek. Das war allerdings auf Namen, die in Österreich (also halb Europa) gebräuchlich waren, beschränkt. Ich weiß nicht, in welcher Stadt Du lebst, aber Sprachinstitute oder Linguistik/ Philologieinstitue sind auch für online-Quellen eine gute Adresse.\\ ''Comtesse Mizzi''
 

Danke für deinen Hinweis bezüglich Wehle, Comtesse Mizzi! Sämtliche online-Quellen, die ich kenne, wirken eher hobbymäßig und können sich rein umfangmäßig mit den Büchern, die es so gibt (dtv, Kluge, Duden,...) nicht messen -- das wundert mich. Anlässlich des aLEXander-Projektes wurde ich daran erinnert, dass es nach wie vor (mW) keine "professionelle" Quelle im Web gibt -- denn oft wäre es durchaus praktisch, ein Wort einfach mal einzutippen bzw. eine online-Diskussion zu einem Wort mitzuverfolgen.\\ ''fichtenelch''
 

Hallo Fichtenelch! Ja, mir ist beim Hineinschauen in die angegebenen Online-Lexika auch aufgefallen, daß sie nicht ergiebig sind und laienhaft erscheinen. Vielleicht schreiben die klassischen Sprachwissenschafter immer noch lieber Bücher, als online-Seiten zu betreuen. Und unter uns, ich verstehe sie. Ein Buch ist natürlich nicht tages- oder minutenaktuell. Aber es ist ein sinnlicheres Erlebnis. Vielleicht hängt es auch mit der finanziellen Seite zusammen. Ein Buch bekommst Du nur gegen Geld, die meisten Internetdaten sind immer noch kostenlos zu erhalten. Würdest Du ein pay-per-click Angebot akzeptieren? Du mußt bedenken, daß Dir die Bequemlichkeit auch etwas wert sein sollte. Vielleicht ändert sich das Angebot, wenn die Nachfrage nach Online-Speziallexika steigt. Die Verfasser werden sich die Arbeit sicher in irgendeiner Form entlohnen lassen. Die Frage ist: Bezahlt der Benützer direkt oder indirekt?\\ ''Comtesse Mizzi''
 

Danke für die Antworten! Der Duden-Tipp hat etwas für sich. Bliebe die Frage, was "vernünftig" und Web miteinander zu tun haben könnten... Ohne "Community" und Meinungs-/Informationsaustauschmöglichkeiten geht mE gar nichts. Pay per click dürfte weniger attraktiv sein als ein normales Abo.\\
@ Comtesse Mizzi: Die Uni-Leipzig-Links sind mir bislang entgangen. Bezüglich Namensforschung war mir gerade noch die online-Sammlung von Kate Monk (englischsprachig) ein Begriff, die aber mittlerweile aus dem Netz verschwunden sein dürfte. Jedenfalls danke, es tut sich auf dem Gebiet doch ständig etwas.\\ ''fichtenelch''
 
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