!!!Wachtturm Hirschleitengraben

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[{Image src='Hirschleitenbach.jpg' class='image_block' caption='Wachtturm vor der Ausgrabung 1986\\© Sonja Jilek 1986' alt='Wachtturm vor der Ausgrabung 1986' height='230' width='348'}]
[{Image src='S2_1.jpg' class='image_block' caption='Plan mit Höhenlinien\\© OÖLM, Christine Schwanzar 1993' alt='lan mit Höhenlinien' height='230' width='170'}]
[{Image src='S2_2.jpg' class='image_block' caption='Ausgrabungsareal, Blick gegen Norden\\© OÖLM, Christine Schwanzar 1991' alt='Ausgrabungsareal, Blick gegen Norden' height='230' width='346'}]
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!!Lage

__Ortsteil__: Hirschleitengraben

__Gemeinde__: [Wilhering|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Hirschleitengraben/Gemeinde_Wilhering]

__Katastralgemeinde__: Wilhering

__Kg-N__r: 45312

__Parzelle__: 91/1

!!Denkmäler

Der Wachtturm zeigt zwei Bauphasen; der ältere, kleiner Turm hatte Außenmaße von 6 x 6m. In der [Spätantike|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Spätantike] wurde der Turm nach Osten und Süden auf eine Größe von 9,75 m x 9,55 m erweitert. Die Mauerstärke war 80cm; die zwei Bauphasen sind durch eine deutliche Baufuge und die verschiedenen Estrichhöhen klar zu ersehen. Den Hinweis auf die Zeitstellung der Erweiterung des Wachtturmes brachte schließlich ein Ziegel mit dem Stempel des Dux Ursicinus, der sich in den Mauern der zweiten Bauphase befand.

__Kategorie__: Wachtturm

Turm 1: Außenmaße 6 x 6m . Turm 2: Erweiterung nach Osten und Süden, Außenmaße 9,75 m x 9,55 m; Mauerstärke 80 cm.

__Stationierte Truppen__: Dux Ursicinus

Die erste Bauphase des Wachtturmes fällt in die Zeit zu Beginn des 3. Jahrhunderts, als es zu einem Ausbau der militärischen Anlagen Donaulimes kommt. Der Ziegel mit Stempel des Dux Ursicinus verweist auf die Erweiterung des Turmes zur Zeit Valentinians und auf eine Verbindung zu den militärischen Ziegelöfen in Wilhering.
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!!Zeitstellung

__Datierung__: 200 AD - 400 AD

Turm 1: Ende 2. oder Anfang 3. Jahrhundert. Turm 2: 3. Viertel 4.Jahrhundert, frühestens ab 370 n. Chr.

__Phase__: Römische Kaiserzeit

!!Forschungsgeschichte

Das zufällig entdeckte Mauerwerk des älteren Wachtturmes wurde durch den Heimatforscher E. Fietz 1936 dokumentiert und vom Zisterzienserpater Gebhard Rath 1938 - 1939 außen bis zur Fundamentsohle freigelegt, innen bis zum antiken Horizont. Auf Grund des Beginns des II. Weltkrieges kam es nicht zur geplanten Konservierung des Turms.
Der zunehmende Verfall veranlasste das Oberösterreichische Landesmuseum (Ch. Schwanzar) 1991 eine Grabung durchzuführen. Diese erbrachte den Befund zweier Bauphasen, die vor allem durch das unterschiedliche Mauerwerk ersichtlich wurden.

1991: [Ausgrabung Wachtturm Hirschleitengraben|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Hirschleitengraben/Wachtturm_Hirschleitengraben/Ausgrabung_Wachtturm_Hirschleitengraben]
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!Literatur
* K. Genser, Der österreichische Donaulimes in der Römerzeit. Ein Forschungsbericht, Der römische Limes in Österreich 33, 1986, 94ff. 
* Ch. Schwanzar, in: M. Kandler und H. Vetters (Hrsg.), Der römische Limes in Österreich. Ein Führer, Wien 1989, 84ff. 
* Chr. Schwanzar, Der römische Wachtturm im Kürnbergwald (Linz-Land), Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines 138, 1993, 9ff. 
* Ch. Schwanzar, in: H. Friesinger und F. Krinzinger, Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern, Wien 1997, 171ff.

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''Text und Bearbeitung: Eva Kuttner''

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