!!!Kleinkastell Oberranna
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[{Image src='A186_1.jpg' class='image_block' caption='Planausgrabung 1969, L. Eckhart\\© OÖLM, Lothar Eckhart 1960' alt='Planausgrabung 1969, L. Eckhart' height='230' width='456'}]
[{Image src='A186_2.jpg' class='image_block' caption='Ausgrabung 1960, Ansicht SW Mauer des Kleinkastells\\© OÖLM, Lothar Eckhart 1960' alt='Ausgrabung 1960, Ansicht SW Mauer des Kleinkastells' height='230' width='341'}]
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!!Lage
__Ortschaft__: Oberranna
__Gemeinde__: [Engelhartszell|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Oberranna/Gemeinde_Engelhartszell]
__Katastralgemeinde__: Engelhartszell
__Kg-Nr__: 45011
__Parzelle__: 744, 135/1
!!Denkmäler
Die mit ihrer Schmalseite NO-SW orientierte Anlage hatte die lichten Maße von 12,5 x 17 m. Die runden Ecktürme verweisen auf eine militärische Nutzung. Im Westturm war ein kleines Heißbad mit Hypocaustum und Hohlziegelwänden eingebaut, das außen liegende Praefurnium ist teilweise erhalten. An der 1,5 m starken SW- Mauer ist eine Nische ausgespart, die möglicherweise eine Kaiser- oder Götterstatue aufnahm. Unter dem heutigen Befund konnten die Reste eines älteren Gebäudes erkannt werden, dessen Ausmaße und Funktion ungeklärt ist.
Diese Fundstelle steht unter Denkmalschutz.
__Kategorie__: [Kleinkastell|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Kleinkastell]
SW-Mauer mit zwei Rundtürmen; Bad mit Praefurnium im Westturm; Vorgängerbau (Steinlagen, Planierungsschichten).
__Lateinischer Name__: STANACUM
Die Gleichsetzung mit STANACUM ([Itinerarium Antonini|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Itinerarium_Antonini] 249,1) ist nicht gänzlich gesichert.
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!!Zeitstellung
__Datierung__: 170 AD - 400 AD
vermutlich zwei Bauphasen (Eckhart); ergrabene SW-Mauer spätantik. Das spärliche Fundmaterial lässt keine eindeutige Datierung zu, jedoch eine Nutzung vor 300 n. Chr. erkennen.
__Phase__: Römische Kaiserzeit
!!Forschungsgeschichte
Bereits 1840 wurden vom Schlögener Grabungsverein Mauerreste entdeckt. In einer [Notgrabung|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Notgrabung] wurde 1960 die südwestliche Außenmauer des viereckigen Kleinkastells zwischen Haus Oberranna Nr. 5 und der 13 m südlich davon verlaufenden Bundesstraße 130 freigelegt, die der antiken "Limesstraße" entspricht. Über dem Nordteil steht das Haus des Grundbesitzers, der Ostturm wurde noch nicht erforscht; 2005 fand eine Notgrabung des Bundesdenkmalamtes statt.
2005: [Parz. 744 (Planierschichten)|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Oberranna/Kleinkastell_Oberranna/Parz._744]
1960: [Ausgrabung Kleinkastell Oberranna|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Oberranna/Kleinkastell_Oberranna/Ausgrabung_Kleinkastell_Oberranna]
1840-1842: [Freilegung von Mauerresten Kleinkastell Oberranna|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Oberranna/Kleinkastell_Oberranna/Freilegung_Mauerresten_Oberranna]
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!Literatur
* Berichte über das Museum Francisco-Carolinum, Linz 6, 1842, XXXVI.
* R. Noll, Römische Siedlungen und Straßen im Limesgebiet zwischen Inn und Enns, Der römische Limes in Österreich 21, Wien 1958, 33f.
* Fundberichte aus Österreich 7, 1956-1960, 115.
* L. Eckhart, Die Grabungen 1960 in Schlögen, Oberranna und Eferding, Pro Austria Romana 10, 1960, 25ff, 26ff.
* G. Winkler, Die Römer in Oberösterreich, 1975, 70f.
* K. Genser, Der österreichische Donaulimes in der Römerzeit. Ein Forschungsbericht, Der römische Limes in Österreich 33, 1986, 38ff.
* Ch. Schwanzar in: M. Kandler und H. Vetters (Hrsg.), Der römische Limes in Österreich. Ein Führer, Wien 1989, 72ff.
* Ch. Schwanzar in: H. Friesinger und F. Krinzinger, Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern, Wien 1997, 157ff.
* Fundberichte aus Österreich 44, 2005, 39.
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''Text und Bearbeitung: Eva Kuttner''
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