!!!Kleinkastell Schlögen
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[{Image src='Schloeg123.jpg' class='image_block' caption='Blick vom Campingplatz auf das Kastellareal\\© FRE-Projekt, Boundary Productions 2006' alt='Blick vom Campingplatz auf das Kastellareal' height='200' width='271'}]
[{Image src='M3_SCHLOEGEN.jpg' class='image_block' caption='Ausgrabungen Stand 1984\\© OÖLM, Christine Schwanzar 1985' alt='Ausgrabungen Stand 1984' height='200' width='269'}]
[{Image src='S127_1.jpg' class='image_block' caption='Luftbild vor dem Kraftwerksbau\\© OÖLM' alt='Luftbild vor dem Kraftwerksbau' height='200' width='291'}]
[{Image src='schloegentor.jpg' class='image_block' caption='Westliche Toranlage heute\\© FRE-Projekt, Sonja Jilek 2006' alt='Westliche Toranlage heute' height='200' width='386'}]
[{Image src='schloegen_toranlage.jpg' class='image_block' caption='Westliche Toranlage 1986\\© Sonja Jilek 1986' alt='Westliche Toranlage 1986' height='200' width='300'}]
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!!Lage
__Ortschaft__: Schlögen

__Gemeinde__: [Haibach ob der Donau|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Schlögen/Gemeinde_Haibach_ob_der_Donau]

__Katastralgemeinde__: Mannsdorf

__Kg-Nr__: 45017

__Parzelle__: 2583, 2584, 2585, 2586, 2587, 2588/1, 2598

__Seehöhe__: 285

!!Denkmäler

Die in mehreren Ausgrabungen erkundete Kastellmauer umschloss ein Areal von ca. O,65 ha. Die Ecken waren abgerundet, Türme fehlten. Die trapezförmige Grundfläche nimmt in ihrer Längsachse den Verlauf der Donau auf. Grundmauern mehrerer Gebäude konnten ergraben werden, zwei werden als Principia und Fabrica angesprochen (Eckhart).

__Kategorie__: [Kleinkastell|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Kleinkastell]\\
Kastellmauer; westliche Toranlage; Innenbauten (Principia, Fabrica?); weiteres Gebäude unbekannter Zeitstellung.

__Lateinischer Name__: JOVIACUM

Allgemein gleichgesetzt mit JOVIACUM, Sitz einer Liburnariereinheit der 2. Italischen Legion ([Notitia Dignitatum|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Notitia_Dignitatum] Occ.XXXIV 37). [Itinerarium Antonini|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Itinerarium_Antonini] (249,1). Genannt in der Vita Severini.

__Stationierte Truppen__: Legio II Italica, Cohors V Breucorum\\
Ziegel der Legio II Italica und der Cohors V Breucorum (Fundort Vicus) verweisen auf Bauvexillationen. Für IOVIACUM wird in der [Spätantike|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Glossar/Spätantike] ein Stützpunkt der Donauflotte und ein Legionspräfekt der Liburnarier der Legio II Italica genannt (Notitia Dignitatum occ.34,37).
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!!Zeitstellung

__Datierung__: 170 AD - 488 AD


Belegung aufgrund des Keramikspektrums seit 170, in der Spätantike bis in das 5. Jh. Zerstörungshorizont Mitte 3. Jh. (Bender - Moosbauer 2003)

__Phase__: Römische Kaiserzeit

!!Forschungsgeschichte

Der Fund einer Goldmünze des Diokletian, der dem 1833 gegründeten Museum Francisco-Carolinum Linz gemeldet wurde, war der unmittelbare Anlass der ersten planmäßigen Ausgrabung in Oberösterreich, die vom "Schlögener Grabungsverein" unter Aufsicht von J. Gaisberger 1837-1840 durchgeführt wurde. Teile der Südmauer, die Westmauer und der westlicher Teil der Nordmauer wurden ergraben. 1937 führte E. Swoboda eine nicht publizierte Ausgrabung durch, in der mit der Südmauer und einem Anschnitt der Ostmauer die Ausmaße des Kastells feststanden. Die in Suchschnitten angelegte Ausgrabung von L. Eckhart (Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz) 1957-1959 im westlichen Areal der Kastellfläche legte Gebäudereste frei und den Befund der Westmauer einschließlich der Toranlage. 2003 wurden die Funde publiziert.

1957-1959: [Ausgrabung des Kleinkastells|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Schlögen/Kleinkastell_Schlögen/Ausgrabung]

1937: [Freilegung der Kastellmauern im SO|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Schlögen/Kleinkastell_Schlögen/Kastellmauern_im_SO]

1838-1840: [Freilegung der S- und W-Mauer|Europa_und_die_Europäische_Union/Limes/Fundorte/Schlögen/Kleinkastell_Schlögen/S-_und_W-Mauer]
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!Literatur
* Berichte über das Museum Francisco-Carolinum, Linz 4, 1840, 11ff. 
* Berichte über das Museum Francisco-Carolinum, Linz 5, 1841, XXXIX. 
* Fundberichte aus Österreich 2, 1935-38, 274. 
* Fundberichte aus Österreich 7, 1956-60, 119. 
* Pro Austria Romana 8, 1958, 3ff. 
* Pro Austria Romana 9, 1959, 7ff. 
* Pro Austria Romana 10, 1960, 11 ff. 
* L. Eckhart, Das römische Donaukastell Schlögen in Oberösterreich (Die Ausgrabungen 1959-1959), Der Römische Limes in Österreich 25, 1969, 5ff. 
* Fundberichte aus Österreich 23, 1984, 306. 
* K. Genser, Der österreichische Donaulimes in der Römerzeit. Ein Forschungsbericht, Der römische Limes in Österreich 33, 1986, 45f. 
* Ch. Schwanzar in: M. Kandler und H. Vetters (Hrsg.), Der römische Limes in Österreich. Ein Führer, Wien 1989, 74ff. 
* Ch. Schwanzar in: H. Friesinger und F. Krinzinger, Der römische Limes in Österreich. Führer zu den archäologischen Denkmälern, Wien 1997, 160 ff. 
* H. Bender und G. Moosbauer, Das römische Donaukastell Schlögen in Oberösterreich. Die Funde aus den Grabungen 1957-59, 1984 und die Altfunde, Passauer Universitätsschriften zur Archäologie 8, 2003, 225.




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''Text und Bearbeitung: Eva Kuttner''


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