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!!!Kolmanskop

[{Image src='NA0269_Kolmannskuppe_Schildjpg.jpg' caption='Kolmanskop, July 2012, © [Gerhard Huber|Geography/About/Consortium/Huber,_Gerhard]' alt='Kolmanskop' class='image_left' width='900' height='599'}]

%%lang,german
Begonnen hatte der Diamantenrausch in viel kleinerem Maßstab 1908 in Kolmannskoppe, wo bis zum ersten Weltkrieg mehr als 1 t der wertvollen Steine von deutschen Spezialisten gefördert wurden. Dann waren die Vorkommen erschöpft und die Diamantencity wurde verlassen. Heute bildet sie ein Mahnmal der Vergänglichkeit, aber vor 100 Jahren gehörte sie mit ihren nur 400 Einwohnern zu den fortschrittlichsten und reichsten Städten ganz Afrikas. Alles wurde mit deutscher Gründlichkeit aufgebaut und es sollte an Nichts fehlen: Strom, eine eigene Eisfabrik, ein Casino, ein Ballsaal, eine Bowlingbahn, ein Theater mit bester Akustik, dazu eine Schule und ein hochmodernes Krankenhaus: der absolute Luxus mitten in der Wüste, wenn man bedenkt, dass jeder Tropfen Wasser aus dem 1000 km entfernten Kapstadt herbeitransportiert werden musste. Trotzdem erhielt jedes Mitglied der Familie eines Minenangestellten 20 l Wasser pro Tag sowie eine Stange Eis für den Kühlschrank, in dem Kaviar, Champagner und Lachs eingelagert waren. Auch die neueste Mode kam laufend direkt aus Europa. Die Deutschen konnten ihre Bergbauspezialisten ja nicht mit warmen Bier in die Wüste locken. Bedient wurden die 400 Einwohner von Kolmannskoppe von 800 schwarzen Hilfsarbeitern, die in Baracken außerhalb der Stadt lebten.
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