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!!!Noratus Cemetery

[{Image src='AR0538_Friedhof_Noratusjpg.jpg' caption='Noratus Cemetery, July 2018, © [Gerhard Huber|Geography/About/Consortium/Huber,_Gerhard]' alt='Noratus Cemetery' class='image_left' width='900' height='601'}]

%%lang,german
Über den 2400 m hohen Selimpass gelangt man in den wüstenhaften Süden Armeniens rund um die Provinzhauptstadt Goris[{GoogleMap location='Goris, Armenia' zoom='8'}], wo das Kloster Tatew und die Höhlenstadt von Chndsoresk auf Entdeckung warten. Unterwegs lohnt ein Abstecher zum Friedhof von Noratus[{GoogleMap location='Noratus, Armenia' zoom='11'}]. Tausende von Kreuzsteinen trotzen wie unbeugsame Soldaten dem Seewind und den säbelschwingenden Feinden des Christentums. Anders als sonst stehen sie nicht nur als Fürbitte für das Seelenheil, sondern markieren Grabstätten. Dazwischen liegen kunstvoll behauene Grabsteine und -platten aus dem 9. bis 17. Jahrhundert. Der Verstorbene, oft als Reiter dargestellt, wird im Reich Gottes feierlich empfangen. Seit dem 4. Jahrhundert war es in Armenien verboten, Tote mit lautem Wehklagen zu beweinen. Die Wehklage galt als heidnisch und widersprach der Erwartung der Auferstehung.
Zu Zeiten der Mongolenstürme soll der Friedhof sogar die Lebenden beschützt haben. Die Dorfbewohner von Noratus setzten Helme auf die Kreuzsteine und lehnten Schwerter an ihre Seite. Von der Ferne glichen die bewaffneten Steine einem riesigen Heer, sodass die fremden Reitertruppen die Flucht ergriffen.
Bis heute wird der alte Friedhof genutzt und ist mittlerweile auf viele tausend Gräber angewachsen.
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