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!!!Bosporus

[{Image src='WT0736_Bosporus.jpg' caption='Bosporus, May 2013, © [Gerhard Huber|Geography/About/Consortium/Huber,_Gerhard]' alt='Bosporus' class='image_left' width='900' height='601'}]

%%lang,german
Der Bosporus ist jene 30 km lange Meeresstraße, die Europa von Asien trennt. Sie entstand vor 7500 Jahren durch Überflutung, bedingt durch die Erhöhung des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit. Davor waren Schwarzes Meer und Mittelmeer voneinander getrennt. Manche Forscher vermuten, die Verbindung wäre als Dammbruch erfolgt, sodass ein gigantischer Wasserfall das Schwarze Meer in kurzer Zeit um 100 m anstiegen ließ. Dieses apokalyptische Ereignis soll der Sintflut-Legende zugrunde liegen. Wahrscheinlicher jedoch ist die These, dass das Mittelmeer eher sanft in Richtung schwarzes Meer überschwappte. Wie auch immer – heute gehört der Bosporus zu den gefährlichsten Wasserstraßen der Welt. Einerseits, weil er täglich von etwa 3000 Schiffen befahren wird – von Barkassen, Yachten, Fähren und Tankern bis hin zu Kreuzfahrtschiffen und Containerriesen. Andererseits, weil tückische Strömungen die Befahrung schwierig machen. Aus dem Schwarzen Meer fließt ein kräftiger Oberstrom, und in etwa 40 Metern Tiefe ein schwächerer Unterstrom in entgegengesetzter Richtung. Zudem erhält das Schwarze Meer einen viel größeren Wasserzufluss aus den einspeisenden Flüssen. So schwappen etwa 300 km³ Wasser jedes Jahr über den Bosporus ins Mittelmeer und verursachen eine Strömung zwischen 3 und 8 Knoten.
Seinen Namen verdankt der Bosporus übrigens einem griechischen Mythos. Um seine eifersüchtige Gattin Hera zu täuschen, verwandelte Zeus seine Geliebte Io in eine weiße Kuh. Doch Hera durchschaute die List und schickte eine Stechmücke. Auf der Flucht vor dem lästigen Tier durchschwamm Io die Wasserstraße, die seitdem den Namen Bosporus, d.h. 'Furt der Kuh' trägt. Heute stehen auch unzählige andere Möglichkeiten bereit, den Meeresarm zu überqueren: alle paar Minuten mit einer Fähre, unterirdisch in einem Straßentunnel oder über drei Hängebrücken. Täglich wechseln etwa 4 Millionen Menschen die Seite zwischen Europa und Asien.


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