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!!!Arche Noah

!!Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt

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!Arche Noah - Hintergründe und Philosophie

Seit über 22 Jahren bewahrt und pflegt ARCHE NOAH tausende gefährdete Gemüse-, Obst- und Getreidesorten. Erfolgreich arbeitet der Verein daran, traditionelle und seltene Sorten wieder in die Gärten und auf den Markt zu bringen - dank der Unterstützung von über 9.000 engagierten Mitgliedern und Förderern.

Denn: Seit 1900 ist die Vielfalt unserer Kulturpflanzen durch die Industrialisierung der Landwirtschaft weltweit dramatisch - um 75%! - zurückgegangen. Heute gefährden Gentechnik, Saatgut-Monopole, Klimawandel und Kriege dieses kostbare Erbe.

ARCHE NOAH hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Sorten verschiedenster Kulturpflanzen zu erhalten und durch den Austausch von Saatgut zur Verbreitung beizutragen. 

Die 9.000 ARCHE NOAH Mitglieder verbindet, dass sie Sortenentwicklung mit einer respektvollen Haltung gegenüber den Kulturpflanzen betreiben wollen, Gartenbau und Landwirtschaft als Kultur-Leistung anerkennen, das Einkaufen als gezielten Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft verstehen, das Kochen zu einer Liebeserklärung werden lassen und Pflanzen, Tiere und ProduzentInnen würdigen.

!Geschichte des Vereins

Entstanden ist der Verein 1990 aus den 2 Vorgängervereinen „Samenpflegevereinigung“ und „Fructus“. Nancy Arrowsmith, die auch den Verlag „Kraut & Rüben“ in München gründete lieferte den Grundstock für das ARCHE NOAH - Sortenarchiv. Sie hatte bereits privat begonnen, eine Sammlung gefährdeter Sorten anzulegen. Heute enthält das Sortenarchiv Samen von etwa 6000 verschiedenen Kulturpflanzensorten. Diese werden mithilfe von vielen Erhalterinnen und Erhaltern in Österreich und Deutschland regelmäßig wieder angebaut und so vor dem Aussterben bewahrt. 


!Das Arche Noah Saatgut- und Sortenarchiv

Die ARCHE NOAH ist ein Verein und keine Saatgutfirma. Die Basisarbeit besteht in der Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt. Deshalb werden Jahr für Jahr Hunderte gefährdete Sorten angebaut und Saatgut gewonnen. Im Sortenarchiv werden über 6.000 Sorten erhalten – für kommende Generationen.

Der ARCHE NOAH Philosophie „Erhaltung durch Nutzung“ gemäß; ist es wichtig, dass viele Menschen Zugang zu diesen gefährdeten Sorten haben. Deshalb gibt ARCHE NOAH über das Sortenhandbuch Saatgut weiter. Auch 150 private Erhalter beteiligen sich an diesem „überregionalen Austausch“.

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DAS ARCHE NOAH Sortenarchiv ist eine der größten privaten Kulturpflanzensammlungen Europas und erhält über 6.000 Sorten seltener Gemüse, Getreide und Kräuter - viele sind sonst nirgends mehr zu finden. Die Vermehrung, Sichtung und Beschreibung der Pflanzen findet in regelmäßigen Abständen im biologisch geführten ARCHE NOAH Vermehrungsgarten in Langenlois/NÖ und im Schaugarten in Schiltern statt. Hier werden wichtige Informationen über die Sorten gewonnen - auch zur Weitergabe.

Die umfangreichen Sammlungen von alten Obst- und Beerenobstsorten werden teils im ARCHE NOAH Schaugarten, großteils jedoch von engagierten Mitgliedern im Rahmen von Patenschaften erhalten.



Die über 200 Sorten umfassende Sammlung alter Erdäpfelsorten ist besonders aufwändig zu erhalten - muss sie doch jedes Jahr wieder angebaut werden. Hier helfen Biobäuerinnen und Biobauern aus dem Waldviertel tatkräftig mit.

Sonderanfragen ans Sortenarchiv: Neben der Saatgutweitergabe über das ARCHE NOAH Sortenhandbuch werden immer wieder Anfragen zu Versuchszwecken an das ARCHE NOAH Sortenarchiv gerichtet. Gerne stellen wir, nach Maßgabe der aktuellen Verfügbarkeit, Saatgut spezieller Sorten gegen Aufwandsabgeltung zu Verfügung.

Einen Einblick in die Vielfalt des ARCHE NOAH Sortenarchivs bieten z.B. die Sortendatenbanken und Obstsortenblätter auf [www.arche-noah.at|http://www.arche-noah.at], die Broschüre „Bluza, Köch und Umurken“ oder das Beerenbuch „Osterfee und Amazone“ - erhältlich im ARCHE NOAH Büro.

!Die Obstsortenblätter sind im Heimatlexikon abrufbar.

* [Mostbirnen im Überblick|Heimatlexikon/Mostbirnen_im_Überblick]
* [Pflaumensorten im Überblick|Heimatlexikon/Pflaumensorten_im_Überblick]
* [Marillensorten im Überblick|Heimatlexikon/Marillensorten_im_Überblick]
* [Kirschensorten im Überblick|Heimatlexikon/Kirschensorten_im_Überblick]
* [Birnensorten im Überblick|Heimatlexikon/Birnensorten_im_Überblick]
* [Apfelsorten im Überblick|Heimatlexikon/Apfelsorten_im_Überblick]
* [Riesenquitte von Leskovac|Heimatlexikon/Riesenquitte_von_Leskovac]

!Das Arche Noah Netzwerk

Hunderte Erhalterinnen und Erhalter bewahren gefährdete Sorten in ihren Gärten. Sie nutzen, beobachten und pflegen ihre Sorten, stellen Saat- und Pflanzgut zur Verfügung und entwickeln ihre Sorten hin zu neuer Vielfalt. Über das Sortenhandbuch wird ausgetauscht - so wie in alten Zeiten über den Gartenzaun. ErhalterInnentreffen und Tauschmärkte sind DIE Gelegenheit, um den persönlichen Kontakt zu pflegen.

Österreichische Lokalsorten finden ein neues Zuhause: Im Projekt „6 für 100“ vergibt das ARCHE NOAH Sortenarchiv Patenschaften österreichischer Lokalsorten. Bereits 80 erfahrene GärtnerInnen, Bäuerinnen und Bauern machen mit. 

Bäuerinnen und Bauern für die Vielfalt: ARCHE NOAH arbeitet mit vielen biologischen Betrieben zusammen, um die Sortenvielfalt wieder in die Landwirtschaft und damit letztlich auf Ihren Teller zu bringen. Wichtige Partner sind dabei Slow Food, Bio Austria und Arche Austria. Hinweise auf Direktvermarkter, die Produkte aus alten und seltenen Sorten anbieten, finden Sie auf www.arche-noah.at. 

Unsere Partner: ARCHE NOAH kooperiert mit biologischen Baumschulen, Gärtnereien und Züchtungsbetrieben. Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen geht weit über die Grenzen Österreichs hinaus. ARCHE NOAH ist u.a. Mitglied von: Interessensgemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit, Bio Austria, Agrarbündnis Österreich, Ökobüro, Arge Streuobst, österreichische botanische Gärten, NÖ Gartenplattform und Partner der Aktion Natur im Garten. 

Seit 2010 besteht eine Kooperation mit Bellafora Österreich. KundInnen finden ein Raritäten-Sortiment von Bio-Jungpflanzen mit ARCHE NOAH Logo in allen bellaflora-Filialen. Zu den rund 16 Sorten zählen neben bunten Paradeisern vor allem scharfe bis sehr scharfe Chilis. Alle Pflanzen werden in der Bio-Gärtnerei Czink in Oberösterreich unter 
100prozentigem Verzicht auf Torfsubstrate produziert.
Mit der Gartensaison 2012 starteten SPAR und ARCHE NOAH eine langfristig angelegte Kooperation: Gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag zum Schutz und Fortbestand der Kulturpflanzenvielfalt zu leisten und Bio-Sortenraritäten zu revitalisieren.


!Weitere Tätigkeiten

Im Rahmen des umfangreichen ARCHE NOAH Bildungsprogramms werden verschiedenste Seminare & Lehrgänge angeboten. Hauptbildungsschwerpunkt ist der Lehrgang Samengärtnerei, aber auch Themen wie Einführung in die Pomologie, LFI Zertifikatslehrgänge Gemüseraritäten und Sortenspezialitäten, Balkongärtnern, Schnitt- und Veredelungskurse werden angeboten. 

Einzelseminare und Vorträge zu den Themen Saatgutgewinnung, Anbau und Nutzung von Sortenspezialitäten oder zu anderen Sonderthemen können gebucht werden.

Im Schaugarten finden täglich gebuchte Führungen statt, auch Schulklassen und Kindergruppen kommen für spezielle Themenführungen. 

Die ARCHE NOAH publiziert 3 mal Jährlich ein Magazin, bringt Broschüren heraus und wirkt an zahlreichen Gartenbüchern mit. 

[{Image src='Schaugarten_ARCHE NOAH.jpg' class='image_right' caption='Schaugarten der Arche Noah in Blüte im Hintergrund der Schloss-Pavillion\\© Arche Noah' height='400' alt='Schaugarten der Arche Noah' width='300'}]

Die politische Arbeit und Vernetzung mit anderen Organisationen und der Einsatz für ein gutes Saatgutrecht ist ebenfalls ein großer Aufgabenbereich der ARCHE NOAH. Eine Neuausrichtung des Europäischen Saatgutverkehrsrechts ist aus Sicht von ARCHE NOAH dringend erforderlich. Denn die derzeit geltenden Regelungen haben zu einem massiven Verlust an landwirtschaftlicher Vielfalt in den letzten Jahrzehnten geführt. Spezifische Anforderungen landwirtschaftlicher Betriebe, die über die Produktivität von Sorten hinaus gehen, wurden kaum berücksichtigt, und die Sortenvielfalt für den Lebensmittelbereich wurde trotz Nachfrage durch die KonsumentInnen stark eingeschränkt. 

Im Jahr 2011 viel im ARCHE NOAH Vorstand deshalb der Beschluss, einen für ARCHE NOAH neuen Schritt zu tun und einen Mitarbeiter in Brüssel einzusetzen.Der Zugang zu Informationen, die Mitwirkung an der Gestaltung, die Information von Entscheidungsträgern sowie das Knüpfen von Allianzen auf EU-Ebene ist von Österreich aus kaum möglich und benötigt eigene Ressourcen - deshalb wurde Pierre Sultana, ein in Fragen des EU Rechts ausgebildeter Jurist, damit beauftragt, die Entwicklungen zur Revision des EU Saatgutrechts für ARCHE NOAH zu verfolgen. 

!Der Arche Noah Schaugarten

Im Arche Noah Schaugarten wird Altes mit Neuem verbunden. Fast verloren gegangene Kulturpflanzen werden hier wieder lebendig, vermehrt, vor dem Aussterben bewahrt und weiterentwickelt.

Der ehemalige „Kuchlgarten“ des Schlosses liegt in dem kleinen Örtchen Schiltern, malerisch eingebettet in die umliegenden Weinberge. Das Betreten des Arche Noah Schaugartens beginnt mit dem Durchschreiten des von Maria Theresia gestifteten, kunstvoll verzierten, schmiedeeisernen Tores. Nach und nach eröffnet sich einem ein immer weiter werdender Blick auf das Gelände. In dem alten Schlossgarten sind die barocken Strukturen weitgehend erhalten und bilden mit den ihn umgebenden alten Mauern und dem Gartenpavillon ein harmonisches Gesamtbild. Der 1706 erstmalig erwähnte Gartenpavillon- das ehemalige Lusthaus, befindet sich auf einer kleinen Anhöhe, hinter der sich der historische Obstgarten verbirgt. Auf der Achse zwischen Eingang und Pavillon befindet ein Rondell mit Blumenarrangements an dessen Stelle sich einst der Marienbrunnen befand, der nun in Langenlois auf dem Holzmarkt steht.

Hauptattraktionen sind jedoch nicht die geometrisch angeordneten Beeteinfassungen, sondern die vom Aussterben bedrohten, fast vergessene Kulturpflanzen verschiedener Gemüse-, Getreide- oder Färberpflanzen. Für Schauzwecke sind die Beete sind in verschiedene Themengebiete gegliedert: Gemüsesichtungen regen zum Staunen an: denn wo kann man sonst 15 verschiedene Mairüben- oder 23 verschiedene Erbsensorten nebeneinander wachsen sehen?! Auch kann der Besucher Unbekanntes wie Knollenziest oder Erdmandeln kennen lernen. 

Die Hauptaufgabe der Arche Noah ist die Saatgut-Vermehrung- und so sind viele Samenträger zu bewundern, wie zum Beispiel blühende Rote Beete oder Schwarzwurzeln. Darüber hinaus gibt es Beete zu speziellen Themen wie zum Beispiel der Salatentwicklung oder der Diestelpflanzenvielfalt. Ein großes Heilpflanzenbeet präsentiert vom Hexenkraut bis Hildegard von Bingen eine große Pflanzenvielfalt. Alles ist fein säuberlich etikettiert und zusätzliche Informationen finden sich auf den zahlreichen Info-Tafeln. Wer noch mehr wissen möchte, kann samstags, sonntags und an Feiertagen an Führungen teilnehmen (Preis im Eintrittspreis enthalten).  

Die im Garten entdeckten Raritäten und Pflanzenkuriositäten können im Anschluss im ARCHE NOAH Shop als Bio- Jungpflanzen erworben werden. Auf diese Weise werden auch die Hausgärten zur Vielfaltsgärten. Wissen und Anbautipps zu den besonderen Pflanzen vermitteln fachkundige ARCHE NOAH MitarbeiterInnen des Shops. Ebenso sind im Shop Bücher zu Gartenthemen, eine große Saatgutauswahl, sowie kalte und warme Getränke, Snacks und Eingemachtes erhältlich. Das Angebot an Decken und Picknick-Körben, für einen gemütlichen Aufenthalt unter alten Obstbäumen oder für einem Lesenachmittag im Pavillon runden den Ausflug in den ARCHE NOAH Schaugarten ab.


!Kontakt und Information
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__Kontakt:__

ARCHE NOAH

Obere Straße 40

A-3553 Schiltern

T +43(0)2734/8626

F +43(0)2734/8627

[info@arche-noah.at|mailto:info@arche-noah.at]

[http://www.arche-noah.at]
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''Die Informationen und Bilder wurden freundlicherweise von der Arche Noah zur Verfügung gestellt.''



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Redaktion: K. Ziegler
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