%%pure-g-r
%%pure-u-1-2

!!!Candil Sinap

!Winterapfel

%%
%%pure-u-1-2
[{InsertPage page='Heimatlexikon/ServusTV_Header'}]
%%
%%

%%center
[{Image src='Candil_Sinap1.jpg' class='image_block' caption='Candil Sinap\\© Arche Noah' width='450' alt='Candil Sinap' height='324'}]
[{Image src='Candil_Sinap2.jpg' class='image_block' caption='Candil Sinap\\© Arche Noah' width='450' alt='Candil Sinap' height='324'}]
%%

%%cols-r
!HERKUNFT: 
Nach einigen Autoren soll die Sorte von der Halbinsel Krim
(Ukraine) stammen. Nach anderen (Rumänische Pomologie) ist die Herkunft
unbekannt, jedoch soll die Benennung „Candil“ eine türkische Bezeichnung
sein („Can“ sprich tschan = Leben u.a. Bedeutungen, „dil“ = Zunge), die dieser
Sorte aufgrund der Schönheit der länglichen, großen, schön gefärbten Früchte
gegeben wurde. Nach diesem Autor besteht die Vermutung, daß sich diese Sorte
aus Samen der Sorte „Sari Sinap“ entwickelt hat. Verbreitungsgebiete dieser
Sorte finden sich in der Ukraine, Moldavien, Jugoslawien, Bulgarien, Tschechien,
Polen und Rumänien. Die hier abgebildeten Früchte stammen von einem Baum
nicht weit von Gutenstein, der 57 Jahre alt ist. Einige kleinere Baumschulen haben
früher im südöstlichen Niederösterreich diese Sorte vermehrt.
Synonyme: Russischer Taubenapfel Cantil Sinap, russ. Kandil Sinap.
!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist mittelgroß bis groß, die
erhaltenen Früchte: 65 - 75 mm hoch, 50 - 60 mm breit, laut Rumän. Pomologie:
72 - 84 mm hoch, 57 - 72 mm breit, (Stückgewicht 110 - 190 g), in der Form
ziemlich regelmäßig, länglich eiförmig bis sehr charakteristisch zylindrisch,
Rippen sehr flach vom Kelch aus über die halbe Frucht laufend, mittel bis stielbauchig,
nach dem Kelch zu verjüngt sich die Frucht nur leicht und endigt in einer
eigenartig breit abgestumpften Kelchfläche.
!SCHALE: 
Ist glatt, dünn, geschmeidig, mitunter etwas fettig, glänzend, in
der Reife hell stroh- bis weißgelb, auf der Sonnseite etwas mehr goldgelb oder
mit einer meist verwaschen gestreiften, matten, seltener glänzenden zarten Röte
angehaucht, seltener stärker gefärbt 0 - 1/4 (1/2). Schalenpunkte fein, in der
Grundfarbe wenig auffällig, leicht grün umhöft, in der Röte gelblich und auffällig
rot umhöft, Geruch schwach.
!KELCH: 
Ist geschlossen, seltener halboffen, Kelchblättchen oft lang und schmal
zugespitzt, an der Spitze etwas zurückgeschlagen, etwas wollig, sitzt in mitteltiefer,
am Grunde etwas grünlicher, leicht faltiger Bucht, Kelchfläche relativ breit,
gewellt, keine Berostung.
!STIEL: 
Ist mittellang, 11 - 20 mm, dünn holzig, sitzt in einer tiefen trichterförmigen,
engen, rostfreien oder mit feinem hellen Rost bedeckten Stielhöhle.
!FRUCHTFLEISCH: 
Ist weiß, unter der Schale gelbgrün, zart, feinzellig,
druckempfindlich, saftreich, schwach weinartig, leicht angenehm fein gewürzt,
etwas vorherrschende Säure bei hohem Zuckergehalt. Laut Rumänischer Lit.:
9,5 - 12, 1 % Zucker, 0,40 - 0, 53 % Säure, 0,44 - 0,50 % pektinhältige Substanzen,
0,28 - 0,32 % proteinhältige Substanzen, 4,0 - 6,2 mg % Vitamin C.
!KERNHAUS: 
Klein bis mittelgroß, minimal hohlachsig, zu den Kammern
geschlossen bis minimal geöffnet, Gefäßbündel melonenförmig, Kernhausfächer
mittelgroß, eigentümlich langgezogen, mit gut entwickelten, sehr lang zugespitzten
Samen gefüllt.
----
!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Der Baum wächst mittelstark, ist hochgehend,
bildet später eine eigenartige breit und hochkegelförmige Krone,
Gerüstäste sind lang und dünn, Zweige dünn, mit rotbrauner Rinde und in
Abständen mit grauem Flaum bedeckt. Unter günstigen Bedingungen 100 Jahre
alt werdend. Fruchttragender Baum sieht aus wie Luster.
!GEEIGNETE BAUMFORM: 
Ist der Hoch- Halbstamm und Hochbusch
auf Sämling, worauf er erst nach 12 - 14 Jahren fruchtet, auch für kleinere Baumformen
auf Typenunterlagen geeignet.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: 
Für guten Ertrag und ausgezeichnete
Fruchtqualität sind gute Apfelböden mit guter Nährstoffnachlieferung
notwendig. Der Baum ist sehr kältewiderstandsfähig, kann daher noch im kühlen
Obstbaugebiet in geschützter Lage bis 600 m angepflanzt werden, bringt dort
noch sehr gute Qualität, Früchte sind windempfindlich.
!BLÜTE: 
Ist spät, selbststeril
!POLLENSPENDER: 
Ja, Pollen ist gut,
!BEFRUCHTERSORTEN: 
Winterbananenapfel, London Pepping, Champagner
Renette, Orleans Renette, Renette Simirenko, u.a..
!PFLÜCKREIFE: 
Ab Mitte September, wenn Fruchtfall einsetzt.
!GENUSSREIFE: 
November bis März.
!LAGEREIGENSCHAFTEN: 
Früchte müssen sorgfältig gepflückt
werden, da sich leicht Druckstellen bilden (Fäulnis), ansonst sehr gut lagerfähig.
!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Ertrag setzt spät ein, ist dann unter
günstigen Bedingungen jährlich und jedes zweite Jahr sehr hoch. Sehr guter
Tafelapfel.
!PFLEGEHINWEISE: 
Sorgfältiger Erziehungsschnitt, Erziehung von
vorzeitigem Fruchtholz, Sorte ist Spitzenträger.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
Sorte ist sehr gesund, der Baum
krebsanfällig.
%%

[{InsertPage page='Heimatlexikon/Apfelsorten_im_Überblick/Apfelsorten_und_Logo'}]

[{Metadata Suchbegriff='Candil Sinap Winterapfel Apfel'}]