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!!!Chrysofsker

!Winterapfel

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[{Image src='Chrysofsker_Foto1.jpg' height='500' class='image_right' caption='Chrysofsker\\© Arche Noah' alt='Chrysofsker' width='341'}]

!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Der Rote (böhmische) Jungfernapfel stammt wahrscheinlich aus Böhmen
und wurde dort 1798 von Dechant Rösler erstmals beschrieben.
In Niederösterreich ist er eigentlich nur unter dem Namen Chrysofsker
ungemein bekannt und beliebt. Der Namen leitet sich angeblich vom
tschechischen ‚krizovity‘ = kreuzförmig ab, weil bei manchen Früchten
nur 4 Kernkammern ausgebildet sind und daher die Form eines Kreuzes
bilden, der Apfel heißt allerdings in Tschechien ‚Panenské’. Die Sorte
ist vor allem im Raum Krems und im Kamptal auch heute noch in alten
Standbäumen sonder Zahl vertreten.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
!GRÖSSE UND FORM:
klein, im Schnitt 51 mm hoch und 55 breit, nur sehr selten mittelgroß,
stumpfkegelförmig, gleichmäßig gebaut, Querschnitt fünfkantig bis rundlich
!SCHALE:
glatt, glänzend, hart aber nicht störend; Grundfarbe weißlichgelb; Deckfarbe
meist zu _ bis 4/4 flächig, im Schatten auch gestreift rot, mitunter
auch ins Rosa gehend; Schalenpunkte unauffällig, braun, manchmal
durch große weiße Umhöfung auffallend; ins Auge fallend sind weiße
Flecken, die wie Wachs aussehen vor allem im oberen Drittel der Frucht,
Warzen treten häufig auf; Geruch schwach
!KELCH:
geschlossen bis halboffen, mittelgroß; Blättchen grün, wollig, mittellang,
mittelbreit, aufrecht, zusammengeneigt, Spitzen zurückgeschlagen; Einsenkung
mitteltief, mittelweit, Rand mit Höckern bis fast eben
!STIEL:
um 15 mm lang, 3mm dick; braun oder rötlich, wenig behaart; Einsenkung
tief, eng, wenig grünlichocker berostet, Rand fast eben
!FRUCHTFLEISCH:
fast reinweiß, feinzellig, mittelsaftig, knackig, süßsäuerlich bis süß mit
kaum hervortretender Säure, typisch malziger Geschmack, Geruch sehr
stark; Druckstellen und angeschlagene Früchte verkorken um die Schadstelle
und faulen dadurch nicht
!KERNHAUS:
relativ groß, mittelständig; Gefäßbündel hoch herzförmig, grünlich, mitunter auch etwas rot; Achse mäßig hohl, Kammern relativ geräumig,
zur Achse offen, Wände ohrenförmig, etwas zerrissen; Samen meist zu
zweien, gut ausgebildet, schwarzbraun, Form und Größe sehr variabel,
im Durchschnitt 8,5 : 5 : 3 mm; Kelchhöhle kegelförmig, Staubfadenreste
basisständig
!BAUMEIGENSCHAFTEN:
!WUCHS/KRONENFORM:
Wuchs mittelstark, bildet verhältnismäßig schmale, kegelförmige, mittelgroße
Kronen
!GEEIGNETE BAUMFORM:
für alle Baumformen geeignet, vor allem für Halb und Hochstamm
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
eine der wenigen Apfelsorten, die Trockenheit und Hitze gut vertragen,
gedeiht auch noch in Höhenlagen, auch für Spätfrostlagen, da Blüte
sehr unempfindlich, auch für eingeschlossene, luftfeuchte Tallagen, da
wenig krebs- und schorfanfällig, nach Literaturangaben nicht für schwere
Böden
!BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:
mittelfrüh bis mittelspät, langanhaltend, witterungsunempfindlich, Pollen
gut, Befruchtersorten: Jonathan, Gelber Bellefleur, Berlepsch und
andere Sorten der Blütezeit
!PFLÜCKREIFE:
Mitte Oktober, fällt meist mit den ersten Herbststürmen schnell vom
Baum
!GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:
vom Baum weg bis März
!ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag früh einsetzend und zuverlässig, jährlich hoch bis sehr hoch
bei gleichmäßiger (kleiner) Sortierung; Tafelapfel, gibt sehr süßen und
klaren Saft mit kräftigem Malzton, der etwas an Birnensaft erinnert, der
Apfel für Kinder, Christbaumapfel; problemlos lagerbar, geringe Fäulnisverluste,
auch beschädigte und wurmige Früchte lagern sich gut; vor
allem für warme Standorte
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
allgemein wenig anfällig für Schorf, Mehltau und Krebs; Anteil wurmiger
Früchte mittel ähnliche Früchte können haben:
Ilzer Rosen: von der Schalenbeschaffenheit manchmal ähnlich, dieser
aber flachgebaut, Geschmack etwas parfumiert; Purpurroter Cousinot:
Fruchtform eher eiförmig, Kelcheinsenkung flach, oft mit typischen Fleischperlen,
haltbar bis Mai, Juni, Fruchtfleisch gelblichweiß, oft gerötet;
Halberstädter Jungfernapfel: mehr streifig gerötet, flache Kelchbucht,
oft schlecht ausgebildete Samen; Kleiner Jungfernapfel: dieser schon
Ende August reif, Fruchtfleisch mürbe; Samen hellbraun; Roter Rosmarin:
Kelchbucht mit deutlicher Rippung, Fleisch mürbe, haltbar bis Mai;
Erbachhofer: flächig wie lackiert bläulichrot, Fruchtfleisch sehr fest,
eher säuerlich; Jonathan: flächig rot; meist auffällige, grundfärbige
Blattflecken, Samen größer, Jonathanspots (schwarze Flecken), typisch
fein parfumiert

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur
* Lucas, E., et.al.; Illustriertes Handbuch der Obstkunde Stuttgart 1859, Nachdruck 2002, Pomologen – Verein e.V., Aue/Sachsen
* Engelbrecht, T.: Deutschlands Apfelsorten, Verlag Friedrich Vieweg, Braunschweig 1889
* Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung 1.Jg. Wien 1935,
* Sortenblatt 141

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[{Metadata Suchbegriff='Chrysofsker Winterapfel Apfel'}]