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!!!Die Eisenerzer Wunderstufe

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[{Image src='Wunderstufe.jpg' class='image_left' caption='Die „Marianische Wunderstufe"\\© Willi Senft' alt='Marianische Wunderstufe' height='200' width='217'}]


Ein besonderes Objekt frommer Verehrung, das die bergmännische Gläubigkeit sehr stark zum Ausdruck bringt, ist die in Eisenerz [{GoogleMap location='Eisenerz, Steiermark' zoom='10'}] aufbewahrte „Marianische Wunderstufe". Sie wurde schon vor mehr als 300 Jahren, am 8. Oktober 1669, vom Bergknappen Simon Weißenbacher im Stollen „St. Dorothea" am Erzberg gefunden.

Beim Aufschlagen des Erzstückes zeigte sich an den beiden Spaltflächen ein Bild der Gottesmutter mit dem Jesuskind im Strahlenkranz. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich das Bekanntwerden dieses „schier unglaublichen" Fundes und löste große gläubige Anteilnahme aus. Das wertvolle Stück erregte auch die besondere kaiserliche Aufmerksamkeit und wurde sogar eine Zeit lang in der Schatzkammer in Wien aufbewahrt. Die Eisenerzer forderten ihr „Glaubensmirakel" aber heftig zurück, und so wurde die „Wunderstufe" bald wieder zurückgebracht und in der Barbarakapelle ausgestellt.

Das „allerhöchste" Interesse hatte aber das Gute, daß die Regierung darin bestärkt wurde, den damals in argen Schwierigkeiten befindlichen Bergbau am Erzberg wieder mit neuem Elan weiterzuführen. Das Andenken der Auffindung wurde viele Jahrzehnte lang in Predigten gefeiert, eine Abbildung auch in Kupfer gestochen und als Andachtsbild verbreitet.

Heute ist die Wunderstufe im Eisenerzer Museum zu besichtigen. Sie zeigt tatsächlich die Umrisse einer Frau mit Kind im Strahlenkranz - wenngleich auch nicht scharf ausgeprägt.

Die Wissenschafter sagen uns heute, daß es eine „mineralogisch erklärbare Laune der Natur" sei.

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!Wandertip

Am „Erzwanderweg" vom Prä-bichl nach Vordernberg können wir dem Weg der alten Erzaufarbeitung folgen: Der 1989 eröffnete Weg „begeht" die Trasse der 1844-1847 erbauten „Dulnigschen Bahn", welche zu ihrer Zeit eine technische Pionierleistung war und durch ein System von Sturzhalden mit Sohlenstollen und Bremsbergen die Erzförderung ohne großen energetischen Aufwand ermöglichte. Der Weg verläuft meist über Bergwiesen und wird streckenweise vom Vordernberger Bach begleitet. - Vorbei an der „Handalm-Halde" und der „Kohlbergbahn" erreichen wir die „Glaslbremse" und kommen an der St. Lorenzikirche vorüber. Wir erreichen schließlich die „Schönauhalde" in Vordernberg (mit Postbus zurück auf den Prä-bichl). (Gehzeit: l 1/2 Std., Karte Freytag & Berndt Nr. 4)

!Quellen
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Text und Bild aus: Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000 \\

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Redaktion: Hilde und Willi Senft
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