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!!!Federschmücker

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[{Image src='federschmücker01.jpg' class='image_left' caption='»Plumassier – Panachier …« (Federschmücker). Kupferstich. Aus: Diderot – d’Alembert. »Encyclopédie, ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers«. Livorno 1771\\© Ch. Brandstätter Verlag' alt='Beruf: Federschmücker' height='300' width='183'}]


Federschmücker (auch Federputzer, Federputzmacher) bedienten sich der Federn vieler Vögel,
teils wegen der Größe und zierlichen Form, teils wegen der auffallenden Färbung, und stellten Accessoires
zur Verschönerung her.

[{Image src='federschmücker02.jpg' class='image_right' caption='»Plumassier …« (Federschmücker). Kupferstich. Aus: Diderot – d’Alembert. »Encyclopédie, ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers«. Livorno 1771\\© Ch. Brandstätter Verlag' alt='Beruf: Federschmücker' height='300' width='192' popup='false'}]

Schmuckfedern für künstliche Blumen (Federblumen) lieferten Kolibris und Papageien, aber auch gefärbte Hühner- und Truthahnfedern wurden dafür verwendet. Von Paradiesvögeln stammten die langen, vom Hinterleib weit über den Schwanz hinausreichenden Federn, die als Damenkopfputz getragen wurden und zu den kostbarsten zählten. An größeren Sorten wurden verarbeitet: die Schwanz- und Flügelfedern vom afrikanischen Strauss, dessen reinweisse und sattschwarze Federn am wertvollsten waren. 

Der südamerikanische Strauss (Nandu) lieferte graue und braune Federn; sie dienten meist zu Fliegenwedeln oder Sonnenschirmen. Marabufedern sind die Schwanzfedern verschiedener tropischer Storcharten, sie sind
kurz, blendend weiss oder grau, fein zerschlissen, flaumartig weich und zart und waren gleichfalls sehr kostbar. Schwarze und weissse Reiherfedern wurden zu erlesenen Federbüschen zusammengefasst, und Geierfedern (Vulturfedern), aus dem Federkragen am Hals, benutzte man sowohl roh als auch gefärbt. Ferner verwendete man Rabenfedern, Fasanfedern, die Federn des Kranichs, des Schwans und der Gans.

Vor der Verwendung wurden die Federn gereinigt und entfettet, die von Natur aus weissen oft noch gebleicht, mit Gummiwasser oder Eiweiß bestrichen und dressiert. Zum Schluss wurden die Federn gekräuselt, indem man die Fahnen zwischen dem Daumen und einem stumpfen Messer durchzog.

In den Werkstätten der Federputzer(innen) entstanden, vielfach von modischen Strömungen beeinflusst, neben dem Hutschmuck und dem zarten Besatz für Damen- und Kinder kleidung, Federbüsche (für Uniformen), Federschals (Boas), Federgirlanden, Federquasten, Federblumen und Federpelzwerk (aus dem Balg einiger Wasservögel). Die Federstickerei aus den harten weissen Rücken der Schäfte von Pfauenfedern wurde besonders in Salzburg und Tirol als Verzierung der breiten ledernen Gürtel getragen. Eine eher seltene Arbeit war das Federmosaik, recht gerne mit Vogeldarstellungen, bei dem verschiedenfarbige Federn auf Papier geklebt wurden.

!Quellen
* Verschwundene Arbeit, R. Palla, Christian Brandstätter Verlag, 2010

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''... mit freundlicher Genehmigung des Christian Brandstätter Verlags.''
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