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Göttweig#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Stift Göttweig
Stift Göttweig
© Österreichwerbung / Grünert, für AEIOU

Benediktinerstift im Markt Furth bei Göttweig, Niederösterreich


Der Göttweiger Berg war bereits von der späten Jungsteinzeit bis in die römische Kaiserzeit durchgehend besiedelt. Das Kloster - aufgrund seiner großartigen Berglage auch das "Österreichische Montecassino" genannt - wurde 1083 als Kloster von Bischof Altmann von Passau für eine Kanoniker-Gemeinschaft gegründet, die nach der Augustinus-Regel lebte.


Das Kloster wurde vor 1083 von Bischof Altmann von Passau als Augustiner-Chorherrenstift gegründet, 1094 den Benediktinern übergeben und mit reichem Grundbesitz und mehreren Pfarren ausgestattet.


Nach dem Brand von 1580 wurde das Kloster durch C. Biasino wieder aufgebaut; nach einer verheerenden Brandkatastrophe im Jahre 1718 wurde der barocke Neubau des Stiftes notwendig.

Der kaiserliche Hofarchitekt Johann Lucas von Hildebrandt lieferte die Pläne für den grandiosen Klosterbau, der 1720 unter Abt Gottfried Bessel begonnen wurde und zu zwei Drittel vollendet werden konnte.

Stift Göttweig
Stift Göttweig
© IMAGNO/Gerhard Trumler

Heute sind von den mittelalterlichen Bauwerken Göttweigs nur Reste erhalten (Erentrudiskapelle aus 1072, Alte Burg, Krypta und Chor der Kirche).

Die Stiftskirche besitzt einen hochgotischen Chor (1402-31), ein frühbarockes Langhaus (1620) und eine klassizistische Fassade (1756); aufwendige spätbarocke Raumgestaltung und Einrichtung, Krypta mit Grabdenkmal Altmanns.

Göttweig Kaiserstiege
Stift Göttweig, Kaiserstiege, 1738
© IMAGNO/Gerhard Trumler

Das Stiegenhaus des Stifts mit der "Kaiserstiege" (Fresko von Paul Troger, 1739) gehört zu den Hauptwerken barocker Architektur in Österreich und zählt zu den schönsten und größten barocken Treppenhäusern Europas.

In den angrenzenden, prachtvoll ausgestatteten Fürsten- und Kaiserzimmern zeigen die Kunstsammlungen des Stiftes jährliche Sonderausstellungen.

Mit über 30 Pfarren ist Göttweig ein wichtiges österreichisches Seelsorgezentrum.

Literatur#

  • G. Lechner und H. Fasching, Stift Göttweig, 1977
  • 900 Jahre Göttweig, Ausstellungskatalog, 1983
  • Geschichte des Stiftes Göttweig, Studien und Mitteilungen aus dem Benediktinerorden 94, 1983

Quellen#

Weiterführendes#


Redaktion: I. Schinnerl