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[{Image src='Galtür1.jpg' class='image_left' caption='Galtür\\© Foto: Österreich Werbung / Federer' alt='Galtür' height='300' width='411'}]


Galtür liegt am Schnittpunkt der romanischen, alemannischen und bajuwarischen Kulturkreise. Es wurde von drei Seiten besiedelt und geprägt: von den Engadinern aus dem Süden, den Walsern und Vorarlbergern aus dem Westen und von Tirolern aus dem Osten.

Der Name Galtür (= Cultura) erinnert noch an die Kultivierungsarbeit der Engadiner. Um 1313 ließen sich etwa 50 Walser Familien in dem inzwischen trockengelegten Talboden nieder.


Während des Engadiner Krieges im Jahre 1499 lag Galtür mitten in der Frontlinie zwischen den Tirolern und Bündnern, erst 1567 wurde offiziell festgehalten, dass Ischgl und Galtür nicht in Bünden, sondern in der fürstlichen Grafschaft Tirol liegen.


Die enge Verbindung mit dem Engadin blieb bestehen, aber die Konflikte blieben nicht aus. Die Engadiner weigerten sich, Steuern nach Tirol zu entrichten, waren aber andererseits darauf angewiesen, ihre Herden durch Galtürer Gebiet zu treiben; dafür forderten die Galtürer regelmäßige Zahlungen. 


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Jahrhunderte später wurden diese Mautgebühren als steuerähnliche Abgaben gedeutet; so hat die Schweiz um 1860 die staatsrechtliche Zugehörigkeit des Vermunt zu Österreich anerkannt.

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Im 18. Jahrhundert machten weitblickende Pfarrherren Galtür zu einem bekannten Wallfahrtsort, im 19. Jahrhundert wurden die ersten Straßen durch das Paznaun gebaut. Die Reisenden aus der großen weiten Welt "entdeckten" Galtür. 

[{Image src='dkaiser_galtuer_24327.jpg' class='image_left' caption='Galtür\\© Foto: Österreich Werbung / Pigneter' alt='Galtür' height='300' width='447'}]
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Was [Lawinen|AEIOU/Lawine], Hochwasser, Grundherren und Steuereintreiber durch Jahrhunderte nicht vermocht hatten, brachte die neue Zeit mit sich: billige Lebensmittel wurden mit der Eisenbahn gebracht, die Preise verfielen und die Bergbauern verarmten. Die uralten Wege über die hohen Pässe wurden zu Schmugglerpfaden (statt Getreide schleppten die Paznauner jetzt Kaffee und Tabak vom Engadin, um das Überleben zu sichern).

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Aber mit der Zeit entdeckten Bergsteiger die Schönheiten der Silvretta und Touristen brachten Wohlstand in das Tal.


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Ab Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Gemeinde von einer landwirtschaftlich geprägten zu einer Tourismusgemeinde mit Schwerpunkt im Wintertourismus.

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1953 wurde die (mautpflichtige) Silvretta-Hochalpenstraße eröffnet; sie verbindet das Paznaun mit dem Montafon in Vorarlberg.


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Das Paznaun ist schon seit alters her hochgradig lawinengefährdet. Traurige Berühmtheit erlangte der große Lawinenabgang am 23. 2. 1999: 31 Menschen starben, über 2000 eingeschlossene Touristen mussten in Folge mit Hubschraubern ausgeflogen werden.


Bereits ein halbes Jahr später wurde mit dem Bau einer Schutzmauer (345 m lang, bis zu 19 m hoch) begonnen. In diese integriert wurde ein Informations- und Dokumentationszentrum, das Alpinarium Galtür.

!Quellen
* AEIOU
* Galtür
* [Alpinarium|http://www.alpinarium.at]

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%%small 
Redaktion: I. Schinnerl
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