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!!!Großer Gobet

!Familie der Glaskirschen

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!HERKUNFT:
Die Sorte stammt aus Frankreich, wo sie schon 1628 bekannt war. Sie ist unter
sehr vielen Doppelnamen bekannt: Allergrößte Amarelle, Gobet mit kurzem Stiel,
Große Amarelle, Kaiser Amarelle, Kurzstielige Amarelle. Andre Leroy 1801
- 1875 beschrieb sie in seinem Werk „Dictionaire de Pomologie" als Montmorency
a Courte Queue = Kurzstielige von Montmorency. Nach den Erhebungen
des Niederösterr. Landes-Obstbaumvereines in Wien (Pomologisches Handbuch
für Niederösterreich) 1893 war diese Sorte im Großteil der klimatisch begünstigten
Landesteile vertreten. Die Sorte ist jetzt noch vereinzelt in Niederösterreich
anzutreffen, allerdings gibt es hievon auch minderwertige Abarten. Die Früchte
stammen von einem Baum im östlichen Weinviertel.

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist groß, von der Stiel- und Stempelpunktseite her platt gedrückt, im
Querschnitt von etwas unregelmäßiger nicht ganz runder Form. Gut entwickelte
Früchte sind etwa 17 mm hoch, 22 mm breit, 21 mm dick, die Bauchseite ist leicht
abeflackt ohne oder mit nur selten erkennbarer Bauchnaht, meist nur mit kaum
wahrnehmbarer Aufhellung der Schalenfarbe im Bereich der Bauchnaht, meist
vom Stempelpunkt Richtung Bauchmitte sich verlaufender schwacher Rinne, Rückenseite
meist normal gewölbt, seltener leicht abgeflacht. Stempelpunkt ist hellgrau
bis weißlichgrau und liegt in tiefem Grübchen. 10 Stückgewicht 42 - 47 g.

!HAUT:
ist dünn, aber fest, glänzend, durchsichtig, die Grundfarbe dunkelorange, die
verschwommenen übergreifend von teilweise meist hellem seltener dunklem Rot
überdeckt wird. Die Farbe ist dunkler als die der Königlichen Amarelle.

!FRUCHTFLEISCH:
ist sehr saftreich, zart, weich, von hellgelblich weißer Farbe mit weißlichen Adern
durchzogen, Saft fast farblos bis leicht rötlich, der Geschmack ist vorherrschend
säuerlich mit bei Vollreife ihr eigenem angenehmem schwachem Aroma.

!STEIN:
ist im Verhältnis zur Frucht relativ groß, bei den erhaltenen Früchten 8 - 8,8 mm
hoch, 6,5 - 7 mm breit, 8,3 - 8,9 mm dick (nach Literaturangaben 10:8:10 mm),
rundlich, 10 Stück Steingewicht 2 g. Die Stielseite fällt nach hinten zur Rückenlinie
stärker ab. Die Rückenlinie ist etwas hervortretend ohne Runzeln, endet ohne
oder selten mit geradem Spitzchen. 
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Der Wulstansatz ist mittelbreit und überragt
den Stielansatz bzw. die Scheitelhöhe wenig bis kaum. Nebenwülste sind meist
deutlich, seltener undeutlich vorhanden. Die Zwischenwülste sind recht unterschiedlich
ausgebildet, treten aber des öfteren auch zu einer einzigen scharfen,
dieser Sorte eigenen kammartigen Kante zusammen, die sich vom Wulstansatz
bis zum Spitzchen zieht. Seitenwülste und Mittelwulst sind sehr uneinheitlich, teils
deutlich, teils undeutlich ausgeprägt.

!STIEL:
Ist sehr unterschiedlich kurz, meist zwischen 20 und 30 mm, sehr dick, hellgrün,
manchmal mit einem Beiblättchen versehen. Der Kern ist oft fest mit dem Stiel
verwachsen und läßt sich sehr leicht mit diesem herausziehen. Nach dem
Fruchtansatz oft auch an beiden Enden ist der Stiel stark verdickt, sitzt in einer
tiefen und weiten Einsenkung.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Baum wächst kräftig und bildet schon gleich nach der Pflanzung viele Verzweigungen.
Der aufrechte Wuchs und die reiche Verzweigung bleiben dieser
Sorte auch später eigen. Auch ältere Bäume zeichnen sich durch reichen Ertrag
aus. Die Sorte soll auch auf Weichselunterlage besonders reichtragend sein.

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:
Die Sorte stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, bevorzugt aber zur
besseren geschmacklichen Ausprägung das wärmere Kirschenanbaugebiet

!BLÜTE:
ist spät, gegen Spätfröste nicht empfindlich

!BEFRUCHTERSORTEN:
Wird mitunter in der Literatur als selbstfruchtbar bezeichnet. Spezielle Befruchtersorten
aufgrund von Untersuchungsergebnissen sind nicht genannt.

!REIFE:
ist in der 4. Woche der Kirschenzeit, der letzten Juniwoche, bis Anfang Juli
!!ERTRAG UND EIGNUNG:
Die Sorte ist alljährlich fruchtbar und reichtragend, es existieren allerdings auch
weniger wertvolle Abarten, die der echten Gobet sehr ähnlich sind. Sie eignet
sich zum Rohgenuß und war früher als eine der besten Sorten für Kompotte,
Konfitüren und auch von Kuchenbäckern geschätzt.
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