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!!! Traditionelle Gemüsesorten - Gurken

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! Die Gurke - ''Cucumis sativus''

Der Mährische Raum blickt auf eine lange Tradition im Gurkenanbau zurück. Samen aus dem 9.Jh. n. Chr. sind die ältesten archäologischen Hinweise auf den Anbau der Gurke in Mitteleuropa. Ab 1850 entwickelte sich im Raum Znaim und Eisgrub (Lednice) die Gurke zu einem veritablen Exportprodukt. Auch der heutige Gurkenanbau in der Gegend von Retz in Niederösterreich hat seine Wurzeln in dieser Zeit. 

! Znaimer Gurke


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Bei der Znaimer Gurke handelte es sich der Überlieferung nach um keinen einheitlichen Typ. Einzelne Dörfer bauten demnach ihre eigenen Selektionen an. Die zugrunde liegende genetische Variabilität macht solche Landsorten potentiell interessant für die Züchtung. 
Die Znaimer Gurke war primär eine Einlegegurke und wurde in gleicher Weise konserviert wie es auch heute noch geläufig ist. Die jungen Früchte wurden in Essig eingelegt oder in Salzlacke milchsauer vergoren, ältere Früchte zu Senfgurken verarbeitet. Ein Charakteristikum der Znaimer Gurke war die Warzigkeit der jungen Früchte – bis heute ein wichtiges Kriterium für Einlegegurken in Österreich. 
Die Produktion der Znaimer Gurke erlebte ihre Blüte zwischen 1850 und 1900, war aber auch Anfang des 20. Jahrhunderts noch bedeutend. Krieg und Vertreibung in den 1940er Jahren hatten allerdings gravierende Folgen. Viele Betriebe wurden aufgelöst oder verließen den Raum. Werkmeister wanderten ab. Einige auch in Richtung Österreich. Sie brachten KnowHow und Saatgut mit sich und leisteten einen wichtigen Beitrag für die Etablierung der Einlegegemüseproduktion in Oberösterreich (Firmen Machland und Efko - Eferdinger Konserven) und im Burgenland (Firma Felix). 
Lokalsorten aus diesen Gegenden sind uns kaum überliefert. Im Weinviertel konnten einige Gurkensorten in Gärten gesammelt werden, die ursprünglich aus dem mährischen Raum stammen sollen. Eine genauere Überprüfung der Sortenidentität steht aber noch aus. 

! Die „Umurken“ (ungarisch: „uborka“) 

So nennt man die Gurke in Niederösterreich und dem Burgenland. Früher auch „Kummerl“, Kümmerlinge“. Lange Zeit ein Gemüse der Bauerngärten, das als „bitter“, „grätzig“ und „bunkert“ (verwachsen) galt, gab die Essiggemüseproduktion der Sortenentwicklung Auftrieb. Robuste, möglichst bitterfreie Sorten entstanden (z.B. die deutsche Sorte „Vorgebirgstrauben“).

!Quelle
* Bluza, Köch & Umurken, Arche Noah [www.arche-noah.at|http://www.arche-noah.at]
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__Alle Bilder__: © Arche Noah, dem Austria-Forum freundlicher Weise zur Verfügung gestellt\\
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%%small 
Redaktion: Mag%%sup a/%. Lisa Maurer
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