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!!!Hedelfinger Riesenkirsche

!Schwarze Knorpelkirsche

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[{Image src='Hedelfinger_Riesenkirsche1.jpg' class='image_block' caption='Hedelfinger Riesenkirsche\\© Arche Noah' width='450' alt='Hedelfinger Riesenkirsche' height='309'}]
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!HERKUNFT:
Die Sorte ist vermutlich um 1850 in Hedelfingen bei Stuttgart als Zufallssämling
entstanden. Sie ist seither vor allem in Deutschland, aber auch in Frankreich,
Österreich, Ungarn und den USA weit verbreitet worden.

!Synonyme: 
Hedelfinger, Wahler Kirsche.

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß bis sehr groß, je nach Behang 23 - 28 mm hoch, 22
- 25 mm breit, 20 - 23 mm dick, oval bis schlank, herzförmig, von der Bauchseite
zusammengedrückt und fast flach, ohne Furche, die Bauchnaht als dunkle Linie
sichtbar, die Rückenseite ist zumeist im Querschnitt schön abgerundet, kann
bei größeren Früchten auch in einem kleinen Bereich flach verlaufen. Stielseite
ist abgerundet, kaum oder nur äußerst schwach geschultert, Stielgrube ist eng,
tief, bauchwärts nur wenig ausgerandet, Stempelpunktseite stumpf abgerundet,
Stempelpunkt hellgrau, sitzt in flachem Grübchen.

!FRUCHTGEWICHT:
7,13 g bei gut entwickelten Früchten, bei geringerem Behang und günstiger
Witterung noch höher.

!HAUT:
Ist zäh und fest, mattglänzend, zuerst braunrot, später bei Vollreife violettschwarz,
vor der Vollreife ist die von der Stielgrube ausstrahlende hellrote
Strichelung gut sichtbar, diese ist bei Vollreife nur mehr wenig bemerkbar, ist sehr
regenempfindlich.

!FRUCHTFLEISCH:
Ist fest, fast knackend, saftig, zuerst hellrot, um den Stein dunkler, später bei Vollreife
bräunlichrot, um den Stein beinahe schwarz, von helleren Fasern durchzogen,
süß säuerlich, erfrischend, mild gewürzt, harmonischer Geschmack, Saft ist hell.

!STEIN:
Ist mittelgroß, 11,5 - 12,7 mm hoch, 6,8 - 7,5 mm breit, 8,6 - 9,3 mm dick,
schlankoval, Oberfläche ist glatt. Die Stielseite ist hochgewölbt, nach allen Seiten
abfallend, Rückenlinie nur kaum bis wenig hervortretend, meist mit Runzeln, sie
endigt in sehr fein ausgebildeten geradem Spitzchen. Der Wulstansatz ist schmal,
flach, ragt nicht oder nur wenig über die Scheitelhöhe hinaus. Die Seitenwülste
sind oft wenig deutlich ausgebildet, in ihrem Verlauf parallel bis leicht gebogen.
Nebenwülste kommen vor, Zwischenwülste und Mittelwulst sehr uneinheitlich oder
auch undeutlich ausgebildet.
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!STIEL:
Ist mittellang, kann bei günstigen Standorten und Witterung auch lang werden,
44 - 61,5 mm, kräftig, ist hellgrün, bei Überschreiten der Vollreife kann Stielscheibchen
schwach rötlich werden.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Wächst in der Jugend stark bis sehr stark mit aufwärtsstrebenden Leitästen. Bei
Ertragseintritt schwächer wachsend, bildet kräftige Seitenäste und viel Fruchtholz
mit sehr guter Garnierung. Die Krone ist hochkugelig, mit zunehmendem Alter
dann bis breitkugelig. Die Blätter sind groß, oval, mit einer schmalen lang
ausgezogenen Spitze, die Zahnung ist zumeist doppelt spitz, Blattstiel an der
Oberseite rötlich, mit zumeist zwei gut ausgebildeten roten Nektarien.

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:
Die Sorte ist sehr anpassungsfähig, sie ist sowohl für sonnige warme Gebiete als
auch noch für gerade süßkirschenfähige kühlere Lagen und fruchtet dort noch
zuverlässig. Zu Trockenheit neigende Böden beeinträchtigen die Fruchtgröße
und bewirken leicht bitteren Geschmack. Sommerregenperioden kurz vor der
Reife führen zum Platzen der Früchte.

!BLÜTE: 
Ist spät, relativ widerstandsfähig, selbststeril.

!BEFRUCHTERSORTEN: 
Büttners Rote Knorpelkirsche, Eltonkirsche, Große
Schwarze Knorpelkirsche, Kassins Frühe, Große Prinzessinkirsche, Fromms Herzkirsche,
Schneiders Späte Knorpelkirsche, Königin Hortense u.a..

!REIFE: 
Reift in der 5. bis 6. Kirschenwoche.

!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Der Ertrag setzt erst ziemlich spät ein (nach anderen Autoren auch früher Ertragseintritt), ist dann aber reich
und regelmäßig. Sie eignet sich als große Knorpelkirsche mit hervorragendem
Geschmack sowohl für Tafel- als auch Konservenzwecke.

!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
Neigt bei überreichem Behang und feuchter Witterung zu Fruchtmonilia. Geringe Platzfestigkeit, ansonsten
gesund und widerstandfähig.
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