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!!!Herr Karl 

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[{Image src='Herr Karl.jpg' class='image_left' caption='Helmut Qualtinger als Herr Karl. Kleines Theater im Konzerthaus. Photographie. Premiere 26. 11. 1961. Foto: Barbara Pflaum \\© IMAGNO/Barbara Pflaum' alt='Qualtinger als Herr Karl' width='300' height='326'}]


Helmut Gustav Friedrich Qualtinger wurde am  8. Oktober 1928 in Wien geboren.

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Nach der Matura nahm er ein Medizinstudium auf, gab es aber bald wieder auf und arbeitete zeitweise als Lokalreporter und später als Filmkritiker, war u. a. Statist an er Staatsoper, Gasthörer am Reinhardt-Seminar. Er begann während dieser Zeit auch Kabarett-Texte und Theaterstücke zu schreiben und schloss sich einer Studentenbühne an.


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Er gründete 1946 mit [Michael Kehlmann|AEIOU/Kehlmann,_Michael] die Kabarettgruppe "Studio der Hochschulen", arbeitete 1946/47 mit [Carl Merz|AEIOU/Merz,_Carl_eigentlich_C._Czell] im Kabarett "[Lieber Augustin|AEIOU/Augustin,_Lieber,_politisches_Kabarett]" zusammen und gestaltete mit [Gerhard Bronner|Biographien/Bronner,_Gerhard], [Peter Wehle|AEIOU/Wehle,_Peter] und [Georg Kreisler|Biographien/Kreisler,_Georg] die legendären Kabarettprogramme "Brettl vorm Kopf" (1952), "Dachl überm Kopf" (1956) und "Glasl vorm Aug" (1960).


\\Couplets wie "Der g´schupfte Ferdl" oder "Der Papa wird´s schon richten" wurden als Schallplattenaufnahmen ebenso zu Klassikern des [Wiener Kabaretts|AEIOU/Kabarett] wie die "Travnicek"-Dialoge (mit Gerhard Bronner).


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Sein größter Erfolg war "Der Herr Karl" (verfasst mit Carl Merz, 1961 als TV-Produktion). \\

Nach der Erstaufführung (siehe Bild, im November 1961) bricht ein Sturm der Entrüstung auf Qualtinger herein, als der Herr Karl im Fersehen ausgestrahlt wird. Insbesondere die Wiener fühlen sich durch den Monolog des Magazineurs in der Gemischtwarenhandlung auf den Schlips getreten, entpuppt sich doch das "bisschen" an Opportunismus, das "bisschen" an Gesinnungslosigkeit, das "bisschen" an Gemeinheit und das damit erreichte "bisschen" an wienerischer Gemütlichkeit, von denen Herr Karl in seiner Lebensgeschichte erzählt, als eisige Brutalität und berechnendes Mitläufertum. \\


[{Image src='Bronner.jpg' caption='Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger im Couplet Die alte Engelmacherin vom Diamantengrund aus dem Programm Glasl vorm Aug. Intimes Theater. Wien Foto Franz Hubamnn 1957 \\ © IMAGNO/Franz Hubmann' width='300' class='image_right' alt='Bronner.jpg' height='212'}]
Die Inflation, der Brand des Justizplastes, der Einmarsch Hitlers, die Kristallnacht, der Zusammenbruch, die Währungsreform und der Staatsvertrag, all die Ereignisse der (damals) jüngern österreichischen Geschichte erlebt Herr Karl sowohl als Außenseiter wie als Teilhaber, aber immer weiß er seine kleinen Vorteile daraus zu ziehen. Indem er sich anpaßt und letztlich immer einer imaginären "Pflicht" gehorcht, von der er behautptet, daß sie ihm aufgetragen worden sei. \\

Ab diesem Zeitpunkt wurde Qualtinger immer wieder mit seinem Herrn Karl identifiziert. Sein Schaffen war aber in seiner Vielfalt keineswegs auf das "Bös-Wienerische" beschränkt. Schon 1949 schrieb er sein erstes Theaterstück "Jugend ohne Schranken", das sogleich von der Zensur verboten wurde. Er trat in der Folge als Kabarettist auf. \\

In Wien wurde er durch seine Chansons mit Gerhard Bronner bekannt. Zuletzt spielte er in dem internationalen Spitzenfilm "Der Name der Rose."\\

Er starb am 29.9. 1986 in Wien. Details zu seinem Leben siehe seine [Biographie|Biographien/Qualtinger,_Helmut] .

!Quellen
* [Biographie|Biographien/Qualtinger,_Helmut]
* Stadtchronik Wien 1986, Brandstätter Verlag

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Redaktion: Hermann Maurer
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[{Metadata Suchbegriff='Herr Karl, Qualtinger'}]