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!!!Josef Kyselak

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[{Image src='Kyselak.jpg'  class='image_left' caption='Karikatur Kyselk. Text aus dem Jahre 1850 von dem Heidelberger Dichter von Studentenliedern, Josef Viktor Scheffel über die Burg Aggstein \\ Gemeinfrei Weikipedia' alt='Kyselak Karikatur' height='400' width='300' popup='false'}]

Als Joseph Kyselak, geboren 1795 in Wien, sein Studium der Philosophie erfolglos aufgab, brachte ihn sein Vater, ein Beamter, als Praktikant in einer Kanzlei unter. Sieben Jahre Praktikum! Bald 30 und noch nichts für die Ewigkeit getan! 

Aber dann ging es aufwärts, d.h. Kyselak stieg aufwärts, er bestieg Türme, Wände, Felsen, um an ausgesetztesten Stellen, Schwindel erregend und weithin sichtbar im ganzen Kaiserreich seinen Namen, zu hinterlassen, mit schwarzer Ölfarbe dauerhaft gepinselt: KYSELAK.

Warum er dies tat, ist nicht geklärt. Manche reden von einer Liebesgeschichte, doch am wahrscheinlichsten gilt die Version von einer Wette um 100 Gulden mit Freunden der "Ludlamshöhle", einer geselligen Runde auf dem Wiener Spittelberg, der auch Franz Grillparzer angehörte. Kyselak behauptete, sein Name werde innerhalb von drei Jahren in Stadt und Land berühmt sein.
Josef Kyselak gewann die Wette. Er hat sich damit nicht nur seinen Nachruf sowie eine Eintragung 
im Brockhaus gesichert, sondern auch eine gewisse "Unsterblichkeit" erlangt. Josef Kyselak gelang es, sich in die kollektive Erinnerung einzuschreiben, ohne ein ungewöhnliches Leben zu führen. Er starb im Alter von knapp 36 Jahren in Wien.



Kyselak ( ~* 22. 12. 1795, Wien , † 17. 9. 1831, Wien ) machte sich also dadurch bekannt, dass er in unstillbarer Manie auf schwer ersteigbare Felswände und auf weithin sichtbare Stellen seinen Namen malte. Er wollte dadurch zum "berühmtesten Mann der Monarchie" werden. Sommer 1825 bricht der junge Wiener  zu einer Wanderung auf, die ihn vier Monate lang durch Österreich, Bayern, Südtirol und Slowenien führt. Geleitet von romantischer Natursehnsucht, Wissensdurst und seinem weißen Wolfshund Duna, erforscht Kyselak Burgen und Ruinen, sucht nach Sehenswürdigkeiten wie dem letzten Versteck Andreas Hofers, beschreibt liebreizende Plätze und vollbringt dabei alpinistische Höchstleistungen. Abenteuerlich ist die zu Wasser bewältigte Heimreise nach Wien, interessant und berührend die Schilderungen von Menschen, denen er begegnet.

In Wien kann man dieses frühe Graffiti auf einem der beiden Obelisken in der Schwarzenbergallee (beginnend vom Schloss Neuwaldegg) bewundern. Der Schriftzug findet sich auch in einem Felsen bei Dürnstein. Kyselak starb im Hause Wien 7, Kirchberggasse 37 an Cholera

!Werk
* Skizzen einer Fußreise durch Österreich, 2 Bände, 1829.
* Neuausgabe: Kyselak, Skizzen einer Fußreise durch Österreich - Gebundene Ausgabe, von Joseph Kyselak und Gabriele Goffriller, Jung und Jung, 2009
* Kyselak im AEIOU
* [Kyselak Projekt|http://www.kyselak.at]


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Redaktion: Hermann Maurer%% 




!Essay

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!Literatur
* Österreichisches Biographisches Lexikon
* R. Engele, Damals in Graz. Eine Stadt erzählt ihre Geschichten, 2010


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