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!!!Königin Olga Apfel

!Frühjahrsapfel

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[{Image src='Koenigin_Olga_Apfe_ Foto.jpg' caption='Königin Olga Apfel\\© Arche Noah' width='400' class='image_right' alt='Königin Olga Apfel' height='588'}]


!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Sorte wurde ursprünglich als Olga Nicolajewna in den pomologischen
Monatsheften 1876 von Obergärtner E. Lieb in Palmyra in
der Ukraine beschrieben. In späteren Pomologien führt sie den obigen
Namen. Die Sorte stammt aus Bessarabien oder von der Krim. Über die
frühere Verbreitung der Sorte liegen keine Angaben vor, sie wurde aber
um 1880 nach Deutschland importiert. Die beschriebenen Früchte stammen
aus dem Obstgarten des Herrn Zwickl in der Nähe von Gloggnitz.
Ein weiterer Standort in der Buckligen Welt ist bekannt, sonst gibt es
keine weiteren Hinweise auf diesen Apfel.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
!GRÖSSE UND FORM:
mittelgroß, ca. 55mm hoch und 55mm breit, kugelig bis eiförmig, etwas
ungleichhälftig, im Querschnitt rundlich bis fünfkantig, Form insgesamt
stark veränderlich
!SCHALE:
glatt, matt glänzend, nicht fettig, vom Baum blau beduftet (blau bereift),
dick, zäh; Grundfarbe lange grün, erst nach längerer Lagerung hellgelb,
um den Kelch meist grün bleibend; Deckfarbe ca. 2/3 dicht punktiert
rot, darüber anfangs trübrot, bei längerer Lagerung rot, mittelbreit und
lang gestreift, kein Rost ; Schalenpunkte unauffällig, braun bzw. hell in
der Röte; Geruch schwach
!KELCH:
klein, geschlossen; Blättchen graufilzig, mittelbreit und kurz, zusammengeneigt,
aufrecht, Spitzen zurückgeschlagen; Einsenkung mitteltief und
- weit; Rand mit breiten Falten bis fast eben
!STIEL:
um 10mm lang, 2mm stark, behaart, braun; Einsenkung tief, eng; meist
wenig, zart ockerfarben berostet
!FRUCHTFLEISCH:
grünlich bis gelblichweiß, feinzellig, mittelsaftig, dicht, fest; süßsäuerlich,
kräftig gewürzt, Geschmackstyp Maschanzker, Geruch merklich
!KERNHAUS:
mittelgroß, mittelständig; Gefäßbündel zwiebelförmig, schlecht sichtbar,
gelblichgrün; Achse stark hohl, Kammern offen, Wände ohrenförmig
bis sichelförmig, glatt; Samen meist einzeln, lang zugespitzt, gut ausgebildet
8,5 : 4,5 : 2,5 mm, kastanienbraun, trocken hellgräulichbraun;
Kelchhöhle klein, kegelförmig; Staubfädenreste oberständig

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
!WUCHS/KRONENFORM:
mittelstark wachsend, bildet mittelgroße, überhängende Kronen
!GEEIGNETE BAUMFORM:
für alle Baumformen geeignet
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
gedeiht gut in Höhenlagen, sonst nicht bekannt
!BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:
Blüte mittelfrüh bis mittelspät erscheinend, Pollenqualität und Befruchtersorten
nicht bekannt
!PFLÜCKREIFE:
Ende Oktober
!GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:
November bis Mai, Juni
!ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag zuverlässig, schwankend zwischen hoch und sehr hoch; Tafelapfel
mit eigenem Aroma, problemlos lagerbar; sonstige Verwertungseigenschaften
unbekannt, interessant für Hausgärtner und Selbstversorger
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
gering bis mittel für Schorf, nicht für Krebs und Mehltau
ähnliche Früchte können haben: Einzigartig aufgrund des blauen Reifs
in Kombination mit streifiger, trübroter Deckfarbe, die sich am Lager
aufhellt. Andere blaubereifte Sorten haben eine dunkelrote Deckfarbe,
die nicht aufhellt.
Berner Rosen: Reife 9 - 12, Fruchtfleisch im Oktober bereits weich,
rosenartig parfumiert
Wintergoldparmäne: Reife 9 – 12, Kelcheinsenkung schüsselförmig,
Grundfarbe am Baum schon gelb
Sauergrauech: Reife 9 – 12, sehr ähnlich in Ausfärbung vom Baum und
Bereifung; aber Geschmack säuerlich, Haltbarkeit maximal bis Ende
Jänner

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur
* Engelbrecht, T.: Deutschlands Apfelsorten, Verlag Friedrich Vieweg, Braunschweig 1889
* Lieb, E.: Illustrierte Monatshefte, 1876
* Lauche, W.: Erster Ergänzungsband zum Illustriertem Handbuch der Obstkunde, Parey Verlag, Berlin 1883

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