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!!!Königlicher Kurzstiel

!Winterapfel

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[{Image src='Koeniglicher_Kurzstiel_Foto.jpg' caption='Königlicher Kurzstiel\\© Arche Noah' class='image_right' width='400' alt='Königlicher Kurzstiel' height='553'}]

!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Der Königliche Kurzstiel ist eine der ältesten Sorten. Er wurde schon
1565 in einem Verzeichnis von Bäumen im Lustgarten von Herzog Friedrich
I in Stuttgart als ‚Carpenduapfel‘ angeführt. Die genaue Herkunft ist
nicht bekannt. Bäume dieses Apfels sind heute selten. Die abgebildeten
Früchte stammen aus dem Garten des Herrn Lukas Heilingsetzer in der
Buckligen Welt.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
!GRÖSSE UND FORM:
ziemlich gleichmäßig mittelgroß, im Schnitt 50 hoch und 72 mm breit;
typisch plattrund; Querschnitt rundlich, ziemlich ebenmäßig gebaut
!SCHALE:
feinrau bis trocken, etwas zäh; Grundfarbe grünlichgelb bis gelb, Deckfarbe
stark von Besonnungsgrad abhängig, von 0 – 75 % orangerot
überzogen, darüber bei gut besonnten Früchten noch eine dunkelrote,
undeutliche Streifung, auch flächig erscheinend; Schalenpunkte braun, in
der Grundfarbe grün umhöft, mittel auffällig, z.T. auch als Roststernchen;
Berostung häufig größere Teile der Frucht überziehend; Geruch fehlt
!KELCH:
mittelgroß, offen, Blättchen klein, kurz und breit, grün, zusammengeneigt,
am Grund meist getrennt; Einsenkung mitteltief und mittelweit;
Rand ohne Wülste sehr eben, schüsselförmig; Kelchhöhle klein, trichterförmig,
Kelchröhre z.T. bis ins Kernhaus ragend; Staubfadenreste mittel
- oberständig
!STIEL:
sehr kurz - kurz, unter 10 mm, mitteldick; Einsenkung tief und eng, unterschiedlich
stark berostet; Rand sehr eben
!FRUCHTFLEISCH:
gelblichweiß, mittelfeinzellig; anfangs dicht, fest, später mürbe und
wenig saftig, kräftig süßsäuerlich, renettenartig gewürzt
!KERNHAUS:
mittelgroß, stielständig; Gefäßbündel deutlich grünlich, meist breit zwiebelförmig
manchmal auch spindelförmig; Achse geschlossen bis minimal
offen, Kammern eng, Wände glatt, deutlich ohrenförmig; Samen gut
ausgebildet, wenig zahlreich, dunkelbraun, auffällig breit, teils rundlich,
teils länglichoval, 8,3: 5,3 mm
!BAUMEIGENSCHAFTEN:
!WUCHS/KRONENFORM:
schwach wachsend, bildet kleine aufrechte Kronen, bildet viel kurzes
Fruchtholz
!GEEIGNETE BAUMFORM:
für alle Formen geeignet, aufgrund des schwachen Wuchses unbedingt
stärker wachsende Unterlagen bevorzugen
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
breit anbaufähig, vor allem aber für Spätfrostlagen, nicht jedoch für kalte
Lagen da dort die Früchte nicht ausreifen
!BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:
sehr spät, Pollen gut; geeignete Befruchter: Grahams Jubiläumsapfel,
Roter Bellefleur; Rote Sternrenette, u.a.
!PFLÜCKREIFE:
sollte so spät wie möglich geerntet werden, Ende Oktober
GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:
ab Oktober bis März, neigt aber stark zum Welken
!ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag früh einsetzend, zumindest an ungepflegten Altbäumen Ertrag
stark alternierend zwischen mittelhoch und gering; für Hausgärten
gut geeignet, da wenig Schnittpflege verlangend, kleinwüchsig und
krankheitstolerant; Lagerung sollte - um das Welken hintan zu halten - in
feuchten Kellern, Folienbeuteln oder feuchtem Torf erfolgen.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
nicht anfällig für Schorf, Krebs, Mehltau, ausgesprochen wenig wurmig
ähnliche Früchte können haben:
äußerlich sehr ähnlich ist die Goldrenette von Blenheim, diese aber
größer, nicht ganz so flach und mit deutlichem Nußaroma, Samen
schlecht ausgebildet, rehbraun, Baum starkwüchsig, Blütezeit normal
Baumanns Renette: Schale glatt, Frucht welkt nicht, Kelchgrube mit Rippen,
Kelch meist typisch klein, Blütezeit normal
Tiroler Plattlederer: Stiel lang, zimtfarben berostet, Blütezeit normal
Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.


__Literatur: __
* Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung, Wien 1935, Sortentafel 83
* Engelbrecht, T.: Deutschlands Apfelsorten, Verlag Friedrich Vieweg, Braunschweig 1889
* Stoll,R., Österrreichisch-Ungarische Pomologie, Eigenverlag des Autors, Klosterneuburg, 1888

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[{Metadata Suchbegriff='Königlicher Kurzstiel Winterapfel Apfel'}]