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!!!Köstliche aus Charneu

!Herbstbirne

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!HERKUNFT:
Die Sorte ist um 1800 in Charneu Belgien (Provinz Lüttich) aus einem Sämling
hervorgegangen. Im französischem Sprachgebiet wird sie nach ihrem Entdecker
Legipont benannt. In Norddeutschland ist sie unter dem Namen „Bürgermeisterbirne“
bekannt.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß bis groß, etwa 80 bis 95 mm hoch, durchschnittlich
60 mm dick, zumeist doppelkegel- bis doppelkegelstumpfförmig, teils auch
mehr oder weniger länglich birnförmig, oft nur schwach kelchbauchig, einzelne
Früchte fast mittelbauchig. Meist beulig, teils auch einzelne stärker hervortretende
Rippen, oft ungleichhälftig.
!SCHALE: 
Ist ziemlich dünn und zart, doch nicht besonders empfindlich, vorwiegend
glatt, stumpf, glänzend, mit schwacher wachsartiger matter Bereifung.
Nur vereinzelt stellenweise feinstrauh und trocken. Grundfarbe überwiegt, hell
grünlichgelb auch zur Genußreife, erst bei Überreife lichtgelb werdend. Sonnseits
bis zu 1/4 der Oberfläche hell bräunlichrot angehaucht, verwaschen gefleckt
oder getupft, dunkle Rötung tritt sehr selten auf, vereinzelt leuchtendrote kleine
forellenartige Flecken und Tupfen, Berostung schwach ausgebildet, verschieden
große unterschiedlich verteilte Rostpunkte, Schalenpunkte sehr zahlreich, teils
rostartig, teils grün umhoft, teils rot umhoft.
!KELCH: 
Ist meist offen, mit nach außen geschlagenen schmalen langen Kelchblättchen,
Kelcheinsenkung mitteltief bis tief, eng faltig, Rand gewellt bis höckrig.
!STIEL: 
Ist mittellang bis lang, etwa 35 mm, verhältnismäßig dünn, grünbraun,
Stielhöhle flach, oft auch fehlend, beim Stielansatz häufig Rostanflüge oder
strahlige Berostung.
!FRUCHTFLEISCH: 
Gelblichweiß, meist sehr zart, saftig, schmelzend, sehr
süß, leicht und fein gewürzt, mit vorzüglichem Geschmack, schwach säuerlich,
eine der säureärmsten Birnen.
!KERNHAUS: 
Ist klein, oft ganz geschlossen oder etwas hohlachsig, Fächer
eng, Samen nur teilweise gut ausgebildet, Kerne braun, auffallend lang.
!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Wuchs ist sehr stark, sehr hoch aufstrebend, ungeschnittene Langtriebe verkahlen
meist weit hinauf. Naturkronen sind schmalpyramidal.
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!GEEIGNETE BAUMFORM: 
Für Hoch-, Halb- und Viertelstamm sowie
Busch auf Sämlingsunterlage. Kleinere Baumformen nur bei Vorliegen günstiger
örtlicher Erfahrungen direkt auf Quitte, sonst mit Zwischenveredlung (Gellerts
Butterbirne).
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE: 
Die volle Leistungsfähigkeit dieser Sorte kann sich nur bei genügend feuchten tiefgründigen Böden mit ausreichendem
Nährstoffgehalt bzw. mit Düngung entfalten. Klimatische Ansprüche
sind gering, reift auch noch in kaltem Obstbaugebiet gut aus. Ausgesprochene
Frost- und Schorflagen meiden. Früchte ziemlich windfest.
!BLÜTE: 
Ist mittelfrüh, mäßig frostempfindlich.
!POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER: 
Pollen ist gut,
bei mangelnder Fremdbefruchtung zur Partenokarpie neigend (samenlose Jungfernfrüchte).
Bewährte Befruchtersorten: Andrè Desportes, Bosc’s Flaschenbirne,
Bunte Julibirne, Clairgeau, Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Gräfin von Paris,
Gute Luise, Le Lectier u.a.
!PFLÜCKREIFE: 
Meist im Laufe des Septembers, sobald Stiele vom Fruchtholz
ablösbar, oft ohne deutliche Farbaufhellung, kann auf einmal abgeerntet
werden. Zu spät gepflückte Früchte werden rasch überreif und saftarm.
!GENUSSREIFE: 
In zwei bis drei Wochen, Ende September – Oktober.
!LAGEREIGENSCHAFTEN:
Je nach Standort, Witterungsverlauf, Fruchtgröße und Reifegrad zur Ernte zwei
bis sechs Wochen. (Kühllager bei 0° bis -1° etwa 5 Monate).
!ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertragseintritt auf Sämlingsunterlage sehr spät, dann aber regelmäßig und bei
guter Fruchtausbildung sehr reichtragend, nicht zur Erschöpfung neigend. Wertvolle
Tafelfrucht und für Haushalt.
!PFLEGEHINWEISE:
Durch Schneiden und Formieren ein breites pflegefähiges niederes Kronengerüst
erzielen, Fruchtholzerneuerung durchführen.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
Örtlich anfällig für Schorf. Neigung zur Frostplattenbildung an Stamm und Hauptästen,
ansonsten widerstandsfähig und gesund.
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[{Metadata Suchbegriff='Köstliche aus Charneu Herbstbirne Birne'}]