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!!!Kalmuck Janker

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Kalmu(c)k ist ein strapazfähiger, dichter Stoff, aus dem traditionell die Jacken der Schiffleute und Flößer an der Donau bestanden. Mit dem Niedergang dieser Gewerbe im 19. Jahrhundert ging dieser robuste Bestandteil der __Arbeitskleidung __auf Wein- und Erdäpfelbauern, Kutscher und Waldarbeiter in der Umgebung von Wien, Wachau, in Oberösterreich, Böhmen und der Steiermark über. Heute sehen die Wachauer Winzer den ein- oder zweireihigen Kalmuck-Janker mit seinem typischen Muster als ihre Tracht an. Trachtendesignerinnen verarbeiten den althergebrachten Stoff in neuen Schnitten. \\

Als __Stoffbezeichnung__ ist Kalmuk ein Baumwoll- oder Schafwoll-Doppelgewebe mit einem fülligen Untergarn (Doppelbarchent). Die meist in Köperbindung gewebte Ware ist beidseitig gerauht, wodurch man die Bindung nicht mehr erkennt. Das Muster wird als "braun-schwarz-weiß gewürfelt" beschrieben. Der Name soll sich von den Kalmücken (Kalmyken) aus der Westmongolei ableiten, die Satteldecken aus dem Stoff fertigten. Nach der Überlieferung brachten berittene osmanische Soldaten während der Zweiten Türkenbelagerung solche Schabracken nach Wien und Niederösterreich.

!Quelle
* Hilde Seidl: Trachten für Wien und sein Umland. Wien 1989


[{Image src='Kalmuck.jpg'  class='image_left'  caption='"Schaufenster Kultur.Region", das Magazin der Kultur.Region Niederösterreich, Ausgabe November 2015' alt='Herstellung des Kalmuck'}]

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Redaktion: 
[hmw|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Wolf_Helga_Maria_(Volkskunde)]
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[{Metadata Suchbegriff='Kalmuck, Tracht, Joppe'}]