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!!!Kupferdrucker

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[{Image src='kufperdrucker.jpg' class='image_left' caption='Kupferdrucker. 1820. Kolorierte Radierung. Aus: »Gallerie der vorzüglichsten Künste«. Zürich – Leipzig 1820\\© Ch. Brandstätter Verlag' alt='Beruf: Kupferdrucker' height='200' width='313' popup='false'}]


Kupferdrucker sorgten für einen sauberen Abdruck, der von den Kupferstechern hergestellten Druckplatten. Auf die Platte wurde Druckerschwärze aufgetragen und mit dem sogenannten Tampon in die feinen Vertiefungen der Kupferplatte gedrückt. Man wärmte die Platte über einem Holzkohlenfeuer an, um die zähe Farbe dünnflüssiger zu machen. Danach musste die Plattenoberfläche mit Gazebausch und Handballen blank gewischt werden. Nur in den Vertiefungen blieb noch die Farbe zurück. 

Die Kupferdrucker verwendeten im 15. Jahrhundert zunächst die Pressen der Buchdrucker. Erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts erhielten die Kupferdruckpressen ihre heute übliche Form. Das stabile Balkengestell nimmt die beiden durch Holz und Pappeeinlagen nachstellbar gelagerten Walzen auf. Die obere ist mit dem »Stern« verbunden, der zum Antrieb dient. Zwischen den Walzen befindet sich das in horizontaler Richtung bewegliche Laufbrett. Die eingeschwärzte und gewischte Platte wird mit der Bildseite nach oben auf das Laufbrett gelegt. Darüber kommt das saugfähige, angefeuchtete Auflagenpapier, das wiederum mit mehreren Lagen Filz und Papier bedeckt wird. Kräftiges Drehen der Sternwalze ist nötig, um das Laufbrett mit Druckplatte und Papier unter starkem Druck zwischen den beiden Walzen hindurchzuziehen. Das Papier drückt sich dabei in die Kupferplatte ein und übernimmt die Farbe aus den Vertiefungen. Die fertigen Drucke müssen zum Trocknen ausgelegt oder aufgehängt werden. 


Die Auflagenhöhe von Kupferdruckplatten ist wegen des hohen Pressdrucks beschränkt und hängt von der Härte des Plattenmaterials und der Art der Herstellung ab. Gestochene Platten ergeben
etwa sechshundert gute und eine Anzahl schlechtere Drucke; Radierungen gestatten an die zweihundert bis vierhundert gute Drucke. Seit etwa 1840 können Kupferplatten zur Erzielung höherer Auflagen verstählt, verchromt oder galvanisch abgeformt werden. Besonders geschätzt waren die unter Aufsicht des Künstlers hergestellten Probedrucke (Épreuves d’artiste), ebenso die Abdrucke avant la lettre, die noch nicht signiert waren.

!Quellen
* Verschwundene Arbeit, R. Palla, Christian Brandstätter Verlag, 2010

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''... mit freundlicher Genehmigung des Christian Brandstätter Verlags.''
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