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!!!Lesachtaler Brot

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[{Video src='Videos/Heimatlexikon/Lesachtaler_Brot/HEI11_LesachtalerBr_neu_high.mp4' class='image_left' width='512' height='290'}]


Das __Lesachtal__ - sozusagen die "Fortsetzung" des Tiroler Gailtales (von Maria Luggau bis Kötschach-Mauthen; Maria Luggau gehört zu Kärnten, alle anderen Orte zu Osttirol) - wird auch heute noch das "Tal der 100 Mühlen" genannt. Die Tradition der Mühlen reicht über 200 Jahre zurück; in der Blütezeit klapperten hier an die 200 Mühlen am rauschenden Bach. 


Noch immer drehen sich die Wassermühlen, gemäht wird nur per Hand, und die Herstellung des __Lesachtaler Brotes__, der Spezialität des Tales, wurde von der von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das Nationale Verzeichnis des __Immateriellen Kulturerbes__ in Österreich aufgenommen!


(''Gemeinsam mit der Reitkunst der Spanischen Hofreitschule, den Ferlacher Büchsenmachern, der Bleiberger Knappenkultur, den Slowenischen Flur- und Hofnamen, der Fasnacht in Imst - Schemenlauf, dem traditionellen Salzkammergut-Vogelfang, dem burgenländischer Indigo-Handblaudruck u.a.m.'')


[{Image src='LesachtalerBrot_1.jpg' class='image_right' caption='© ServusTV' height='200' alt='Lesachtaler Brot © ServusTV' width='355'}]

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Brot als Teil des Lebens hat eine fast mythische Bedeutung - gerade im Lesachtal ist Brot mehr als nur ein Lebensmittel. 


Das Wissen "vom Korn bis zum Brot" wurde über Jahrhunderte von Generation zu Generation weiter gegeben. Einerseits betrifft dies den Getreideanbau und die Gewinnung des Korns (der richtige Zeitpunkt des Säens und Erntens), andererseits das notwendige Wissen zum Bau und Betrieb der Mühlen).


Das Getreide aus biologischem Anbau wird in den wasserbetriebenen Lesachtaler Mühlen mittels Naturstein (Sextener Urgestein) gemahlen,  dessen besondere Art der Steinstruktur  es erlaubt, das Korn bei sehr niedrigen Umdrehungszahlen schonend zu feinem flaumigen Mehl zu mahlen.



Dieses Generationswissen wurde 2008 sogar ins ferne Japan "exportiert": ein original Lesachtaler Brotbackofen wurde von einem Ofensetzer in Japan aufgestellt und nun werden dort täglich 500 Laib Brot gebacken.


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!Lesachtaler Brotrezept:

500 g Roggenmehl, 100 g Roggenvollmehl, 400 g Weizenbrotmehl, 80 g Roggenschrot, 20 g Kürbiskerne, 20 g Sonnenblumenkerne, 8 g Leinsamen, 7 g Brotgewürz und 12 g Salz


Den vorbereiteten Sauerteig (Dampfl) abrühren und die eingeweichten Zutaten sowie das gewürzte Mehl mit ca. 0,5 l lauwarmen Wasser ½ Stunde durchkneten. Den abgekneteten Teig zwei Stunden gehen lassen. Laibe formen und für eine weitere ½ Stunde gehen lassen. Anschließend 10 min bei 250 °C und weitere 45 min bei 200 °C backen.


Wer aber das Brot nicht selbst backen will, kommt am 1. Sonntag im September zum Brotfest nach Liesing im Lesachtal.

!Quellen
* [Brotfest|http://www.brotfest.at]
* [nationalagentur.unesco.at|http://nationalagentur.unesco.at]
* [Immaterielles Kulturerbe|http://immaterielleskulturerbe.unesco.at/cgi-bin/unesco/element.pl?intro=1&lang=de]