%%pure-g-r
%%pure-u-1-2

!!!Madame Favre

!Sommerbirne

%%
%%pure-u-1-2
[{InsertPage page='Heimatlexikon/ServusTV_Header'}]
%%
%%

%%center
[{Image src='Madame_Favre1.jpg' class='image_block' caption='Madame Favre\\© Arche Noah' width='450' alt='Madame Favre' height='311'}]
[{Image src='Madame_Favre2.jpg' class='image_block' caption='Madame Favre\\© Arche Noah' width='450' alt='Madame Favre' height='312'}]
%%

%%cols-r
!HERKUNFT: 
Die Sorte wurde durch den Präsidenten Favre der Obstbausektion
der Ackerbaugesellschaft in Chalons sur Saone eingeführt bzw.
gezogen und 1863 von der Baumschule „Perrier pére et Fils“ verbreitet. Die
Sorte trägt nur diesen Namen. Die Früchte stammen von einem Hochstamm im
östlichen Weinviertel.
!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist mittelgroß, 60 – 73 mm
hoch, 48 – 55 mm breit, mehr oder minder länglich kegelstumpfförmig bis rundlich
dickbauchig, deutlich kelchbauchig, kleinere Früchte weniger kelchbauchig,
schwach beulig, meist mehr oder weniger unsymetrisch, stielwärts kegelförmig
bis leicht abgerundet abnehmend, mit unregelmäßiger meist schiefer Stielfläche
mit Fleischwulst.
!SCHALE: 
ist vorwiegend glatt, trocken stumpf glänzend, Grundfarbe zur
Baumreife hellgrün, zum Teil schon in diesem Zustand genußfähig, nach ein bis
zweiwöchiger Lagerung zitronengelb werdend. Keine Deckfarbe; kann nach
anderen Autoren sehr selten schwach rötlichen Anflug bekommen, Schalenpunkte
fein, hellbraungrau, sehr zahlreich, grün umhöft, bei Gelbreife als zumeist sehr
feine hellbraune Punkte sichtbar, teilweise schwach grün umhöft, seltener größere
Punktierung, Berostung tritt zumeist mehr oder weniger stark ausgeprägt in der
Kelchregion auf, Schale duftend.
KELCH: ist groß, offen, mit zumeist langen zugespitzten ausgebreiteten etwas
bewollten Kelchblättchen, Kelchröhre mäßig tief, Kelcheinsenkung seicht, Kelchfläche
weit.
!STIEL: 
ist mittellang, 27 – 34 mm lang, holzig, grünlich bis bräunlich,
fruchtwärts meist fleischig verdickt, oft mit Ringelung und Wülsten in die Frucht
übergehend, meist durch Fleischwulst zur Seite gedrückt, aufsitzend, Stielpartie
ist nie berostet.
!FRUCHTFLEISCH: 
ist gelblichweiß bis weiß, feinzellig, sehr saftig, je nach
Reifegrad halbschmelzend bis schmelzend, süß säuerlich, schwach gewürzt, sehr
harmonisch im Geschmack, süß weinig.
!KERNHAUS: 
ist klein, teilweise hohlachsig, leicht kelchständig, spindelförmig,
Umgebung körnig, beim Genuß, nicht störend, Fächer geräumig, Samen
zahlreich, zumeist schlecht ausgebildet. Die selten gut ausgebildeten Samen
weisen am gerundeten Ende ein kleines Häkchen auf und die auslaufende Spitze
ist eigenartig breitgedrückt.
!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Der Baum wächst sehr stark, bildet eine
große hoch- bzw. schmalpyramidale Krone mit viel kurzem Fruchtholz, das Blatt
ist dunkelgrün und sehr gesund, unterschiedlich geformt, nebeneinander kleine
rundliche Blätter mit kleiner Spitze und länglich ovale Blätter mit ausgezogener
Spitze. Sein Holz ist besonders winterhart.
----

!GEEIGNETE BAUMFORM: 
ist der Hoch-, Halb- und Viertelstamm auf
Sämlingsunterlage. Gut mit Quitte verträglich auch ohne Zwischenveredlung für
kleine Baumformen, mit Zwischenveredlung längere Lebensdauer und stärkerer
Wuchs, auch für Hecke und Spalier.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: 
liebt nährstoffreiche warme
tiefgründige genügend feuchte Böden. Auf schweren kalten Böden Früchte
minderwertig. Die Sorte ist klimatisch breit anbaufähig auch bis in mittlere Höhenlagen,
in höheren Lagen als feine Herbsttafelbirne am Wandspalier, auch an
Standorten, wo andere Sorten schorfanfällig. Früchte ziemlich windfest.
!BLÜTE: 
mittelfrüh, etwas witterungsempfindlich
!POLLENSPENDER: 
soll nach einzelnen Autoren diploid sein, daher guter
Pollenspender
!BEFRUCHTERSORTEN: 
Befruchtungsverhältnisse sind nicht genauer
bekannt.
!PFLÜCKREIFE: 
ist in warmen Obstbaugebieten etwas vor Mitte August
bis zweite Hälfte August, wenn die Grundfarbe aufzuhellen beginnt und Fruchtfall
einsetzt. Die Früchte sind dann noch hellgrün aber schon zum Teil genußreif.
!GENUSSREIFE/HALTBARKEIT: 
tritt sehr bald ein, Haltbarkeit ein
bis zwei Wochen, dann gelbreif und bald teigig.
ERTRAG UND EIGNUNG: Ertrag setzt sehr früh ein, bei Aufveredelung
oft schon im Folgejahr, ist auf günstigen Standorten ziemlich hoch und sogar
beim Hochstamm alljährlich. Eignung als sehr gute Sommertafelbirne.
!PFLEGEHINWEISE: 
Nach dem Aufbau der Krone benötigt diese am
Hochstamm nur wenig Pflege, bei kleineren Baumformen straffe Erziehung ständig
überwachen, Fruchtholzerneuerung bzw. Verjüngung durchführen.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
Die Sorte ist äußerst gesund,
wenig anfällig für Schorf.
%%

[{InsertPage page='Heimatlexikon/Birnensorten_im_Überblick/Birnen_und_Logo'}]

[{Metadata Suchbegriff='Madame Favre Sommerbirne Birne'}]