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!!!Der Marsanzug - entwickelt in Österreich

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In einem internationalen Raumfahrtprojekt arbeitet der österreichische Astrophysiker Mag. Gernot Grömer von der Universität Innsbruck an der Entwicklung eines Raumanzuges, der den extremen Bedingungen auf dem Mars standhalten kann. Der 45 kg schwere Anzug ist aus hitze- und reißfestem Kevlar gefertigt, dem Material, aus dem kugelsichere Westen gemacht sind. Selbst bei mehreren Tonnen Belastung reißt der aluminiumbeschichtete Stoff nicht. Er ist so temperaturbeständig, dass er bei -150 °C immer noch geschmeidig ist und auch bei über +150 °C keine Anzeichen von Beschädigung zeigt.

!Marsmenschen in den Dachstein Eishöhlen

Es ist stockdunkel, klirrend kalt und um sie herum nur Fels und Eis. Zwar gibt es auf dem Mars kein gefrorenes Wasser, sondern nur gefrorenes Kohlendioxid, aber dennoch sind die Bedingungen in der Dachstein-Eisriesenwelt denen auf dem Mars schon ziemlich ähnlich.

So findet hier ein ungewöhnliches Experiment statt: Ein vierköpfiges Forscherteam testet unter möglichst realistischen Einsatzbedingungen den Raumazug AOUDA, mit dem Menschen auf dem Mars nach Spuren von Leben suchen sollen. Auch die dazugehörige Elektronik und das benötigte Werkzeug sollen überprüft werden. Denn die ganze Mission wäre umsonst, würden Astronauten erst auf dem Mars herausfinden, dass ein entscheidender Handgriff mit dem über Jahre entwickelten Anzug nicht durchführbar ist.

Es gilt, in voller Montur eine Probe aus dem Höhleneis zu gewinnen, diese zu bergen und danach einer Analyse auf Lebensspuren zu unterziehen. Mehr als eine Stunde Teamwork ist nötig, bis sich Gernot Grömer, Astrophysiker von der Universität Innsbruck, in seinen 40kg schweren Anzug aus aluminiumbeschichtetem Kevlar hineingezwängt hat. Nun ist sein Gesichtsfeld eingeschränkt, die Bewegungsmöglichkeiten sind die eines trägen Käfers mit Außenskelett. Auf dem Rücken trägt Grömer einen Hochleistungsrechner, der alle Funktionen überwacht.


Im Eis der Höhle wurde eine ausgesuchte Stelle mit winzigen Partikeln infiziert, die Lebensspuren simulieren. Nun kommt der Bohrer zum Einsatz. In dem engen Anzug ist das Hantieren mit dem über einen Meter langen Gestänge eine Schweiß treibenden Aktion. Der CO2-Wert in der Atemluft erreicht ein kritisches Ausmaß.

Nun wird sich zeigen, ob die mühsamen Vorarbeiten auf der Erde zum Erfolg führen, ob der Raumanzug das ermöglicht, wofür er entwickelt wurde. Wenn es auf der Erde Leben unter selbst extremsten Bedingungen gibt, warum dann nicht auch außerhalb der Erde?

!Interview Mag. Gernot Grömer, Astrophysiker

Was reizt Sie an der Entwicklung eines Marsanzugs?

''Dass man ein Stück weit die größte Reise unserer Generation vorbereitet: Unsere Zeit wird als jene Epoche in Erinnerung bleiben, wo wir zu Neuen Welten aufgebrochen sind.''

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

''Jules Verne & Co. Vieles in der Raumfahrt wurde in Science Fiction vorweggenommen, wir sind nur die „Ausführenden“.'' 



Warum das alles?

''Wie auch immer eine reale Marsexpedition aussehen wird, ein kleines Stück davon wird unsere (rot-weiß-rote) Handschrift tragen.''

 
Was überträgt sich aus Ihrem Beruf auf Ihr Privatleben?

''Der manchmal unbändige Antrieb, hinter die Dinge zu blicken und zu schauen, was hinter dem Horizont liegt.''


Was ist die wichtigste Eigenschaft, die ein Astrophysiker mitbringen muss?

''Geduld, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit zu improvisieren.''


!Essay


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!Quellen
* [Dachstein Welterbe|http://www.Dachsteinwelterbe.at]
* [Mars Forschugnsprogramm der NASA (englisch)|http://mars.jpl.nasa.gov]
* [Der Planet Mars|http://www.neunplaneten.de/nineplanets/mars.html]
* [DIE FURCHE|http://www.furche.at]

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Redaktion: [Hermann Maurer|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Maurer,_Professor_Dr_Dr_h_c_mult_Hermann]. Die Textbasis stammt mit freundlicher Genehmigung aus einem Beitrag von ServusTV mit Moderator Andreas Jäger aus der Serie "Scientia potentia est - Wissenswert" mit dem Untertitel: "Meister der Extreme". Mein herzlicher Dank geht auch an Carolin Darschin, Redaktion Urgewalten
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