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!!!Mondidol von Tischen 

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[{Image src='Mondidol.jpg' class='image_left' caption='Mondidol\\© Universalmuseum Joanneum' alt='Mondidol' height='200' width='299'}]



War das Mondidol nur ein Feuerbock? Diese Frage ist bis heute ein Geheimnis geblieben und von der Wissenschaft nicht aufgeklärt worden.

Wenn man aber die schönen Verzierungen an diesem aus Ton gefertigten, mondsichelförmigen Gegenstand betrachtet, neigt man doch wieder dazu, daß es sich um ein „Mondidol" handelt.


Allzuweit liegen hier aber „Gebrauchsgegenstand" und „Kultfigur" nicht auseinander, denn die Feuerböcke, die zum Auflegen der Holzscheite in Schräglage vor dem Kamin zur besseren Luftzufuhr dienten, könnten natürlich auch gleichzeitig einem Herd- oder Feuerkult gedient haben.

Man findet diese Feuerböcke oder Mondidole in Südosteuropa bereits in Schichten der Jungsteinzeit, bei uns aber in der Urnenfelder- und Hallstattzeit.

Aus dieser Epoche stammt auch der abgebildete Gegenstand aus Tieschen, wo am „Königsberg" (Kindsberg) eine ausgedehnte Siedlung und Wallanlage aus der späten Urnenfelderzeit (9. bis 8. Jahrhundert vor Christi), die mit einer zehn Meter hohen Ringmauer umgeben war, archäologisch erforscht wurde.

!Wandertip
Wir wollen dem Fundort des Idols, dem Königsberg bei Tieschen [{GoogleMap location='Tieschen, Steiermark' zoom='10'}], einem der bedeutendsten vorchristlichen Siedlungsplätze der Steiermark, einen Besuch abstatten: Der dicht bewaldete Königsberg ist zu jeder Jahreszeit einladend.


Günstiger Ausgangspunkt ist die Abzweigung von Pichla [{GoogleMap location='Pichla, Steiermark' zoom='13'}] nach Deutsch Haseldorf: Zuerst geht es durch Weingärten hinauf; hier schon guter Ausblick auf das Steintal. Im Wald folgen wir der Markierung Nr. 9, die uns in weitem Bogen auf das ausgedehnte Gipfelplateau mit Ringwall und Mauerresten führt. Der höchste Punkt (462m) liegt immerhin 200 m über dem Talboden.


An manchen Stellen gibt es hübsche Ausblicke hinunter nach St. Anna a.A., auch nach Tieschen. An einigen Pläzen liegen große runde Felsbrocken (vulkanische Tuffe). Diese „Büchsensteine“ dienten angeblich der Bevölkerung in geschichtlicher Zeit zum Auflegen der Gewehre gegen die anreitenden Kuruzzen.

Nach der Wanderung (Gehzeit ca.3 Stunden) locken wohl Buschenschenken in Pichla und Tieschen.

!Quellen
Text und Bild aus: Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000 \\


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Redaktion: Hilde und Willi Senft
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