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!!!Nordhäuser Forellenbirne

!Herbst- bis Winterbirne

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!HERKUNFT:
Seit 1864 von Nordhausen im Harz (Thüringen) aus zunächst in Mittel- und Norddeutschland
verbreitet. Der Beiname „Winterforelle“ bezieht sich auf kühle und
kalte Obstbaugebiete, wo sie eine Winterbirne ist. In Weinbaugebieten ist sie
früher reif und daher Herbstbirne. Synonyme: „Nordhäuser Winterforellenbirne“
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Bei gut ernährten, gesunden Bäumen groß bis sehr groß, ansonsten mittelgroß,
durchschnittlich 85 mm hoch, 71 mm breit, stumpfkegelförmig, teils breit birnenförmig,
vereinzelt auch eiförmig, in der Regel stark kelchbauchig, im Querschnitt
rundlich bis unregelmäßig, flache, vertikale Furche möglich, stielwärts abgestumpft,
zugespitzt und schwach eingezogen. Durchschnittliches Fruchtgewicht von
gepflegten Bäumen ist 20 dkg.
!SCHALE:
ist glatt, ziemlich fest und beim Genuß etwas störend, teils wachsartig halbmatt
bereift, teils mehr oder weniger fettig glänzend. Grundfarbe meist hell leuchtend
gelb. Deckfarbe leuchtend rot, flächig und punktiert, 1/4 – 1/2, vereinzelt Rostfiguren,
kleine, hellbraune Schalenpunkte.
!KELCH:
meist halboffen bis offen, mit großteils verdrückten dunklen Zipfeln, Kelchröhre
meist tief trichter- bis schlauchförmig, teils offen in das Kernhaus übergehend
(was bei Birnen selten ist), Kelcheinsenkung ist mitteltief, mehr oder weniger eng,
schwach faltig, Rand oft schwach höckrig.
!STIEL:
ist mittellang, etwa 27 mm, dünn bis mittel stark, meist holzig, teils knospig, meist
in kleiner oft wulstiger oder rippiger Einsenkung, seltener eingesteckt.
!FRUCHTFLEISCH:
ist hell gelblichweiß, meist halbschmelzend und sehr saftig, teils mehr oder weniger
körnig, aus kalten Lagen bzw. Jahren auch rübig, doch nur teilweise schwach
steinig, schwach süß, kaum säuerlich, kaum gewürzt.
!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Wuchs ist anfangs stark, aufrecht, doch ohne entsprechenden Rückschnitt
schlecht verzweigt, besitzt auffallend rötlichviolette Jahrestriebe und vorwiegend
kurzes Fruchtholz. Bildet von Natur aus hochpyramidale, oft schleudrige, unregelmäßige
Kronen mit meist erst höher oben verzweigten Ästen.
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!GEEIGNETE BAUMFORM:
Hoch- und Halbstamm und der Buschbaum. Verträglichkeit mit Quitte ist beschränkt,
daher Zwischenveredlung besser (Gellerts Butterbirne).
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
Zu dürftige und nährstoffarme, wie zu schwere, nasse Böden meiden. In klimatischer
Hinsicht sind Ansprüche gering. Im Hinblick auf gute Haltbarkeit vor
allem für kühle Obstbaugebiete, eventuell auch noch für kleinklimatisch besonders
begünstigte Standorte im kalten Obstbaugebiet geeignet, in letzteren jedoch nicht
alljährlich sicher ausreifend. Schorf und Frostlagen meiden.
!BLÜTE:
ist mittelfrüh, lang anhaltend, gegen Schlechtwetter verhältnismäßig unempfindlich.
!POLLENSPENDER: 
Ja, Pollen ist gut.
!BEFRUCHTERSORTEN: 
Bunte Julibirne, Gute Luise, Williams u. a.
!PFLÜCKREIFE:
meist im Laufe des Oktober, in warmen Lagen teils schon in zweiter Septemberhälfte,
sobald Stiele leicht ablösen.
!GENUSSREIFE:
tritt im naturkühlen Keller bei Früchten aus warmen Lagen meist im November,
seltener im Oktober ein, aus kühlen Lagen im Dezember bis Februar.
!LAGEREIGENSCHAFTEN:
abhängig, ob von warmem oder kühlem Obstbaugebiet stammend.
!ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag bei Bäumen auf Sämling ist mittelmäßig, bei solchen auf Quitte früh eintretend
und regelmäßig. Mittelmäßige bis gute Tafelbirne, Haushaltsbirne, gute
Winterbirne im kühlen Obstbaugebiet.
PFLEGEHINWEISE:
Ständige Schnittpflege, Erziehung von straffem, gleichmäßig garniertem Astgerüst.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
In ungünstigen Lagen tritt Schorf auf, aber nie so arg wie bei der „Forellenbirne“.
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[{Metadata Suchbegriff='Nordhäuser Forellenbirne Herbstbirne Winterbirne Birne'}]