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Obersievering, Wien 19#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Wappen., Foto: Hieke. Aus: Wikicommons unter
Wappen.
Foto: Hieke. Aus: Wikicommons unter

Der alte Vorort Obersievering erstreckte sich am oberen Lauf des Arbesbaches (Erbsenbach) zwischen Schenkenberg und Hackenberg. In der Stiftungsurkunde der Kirche (1330) werden Ober- und Under Sufferingen erstmals getrennt angeführt. Die Grenze der Katastralgemeinden verläuft zwischen Kirche und Pfarrhof. 1832 kaufte der Holzhändler Josef Müller beide Orte und vereinigte sie.

Zur Römerzeit lieferte der Sieveringer Steinbruch Material für das Legionslager Vindobona. In der Nähe befanden sich eine Siedlung und Mithräum (1897 in der Sieveringer Straße 132 freigelegt. Um 1800 machten Weingärten mehr als ein Viertel von Obersievering aus, doch erlangte der Ort, anders als die umliegenden Gemeinden, keine große Bedeutung als Heurigenort. Die Verkehrsverbindungen waren weniger gut ausgebaut.

Zu Obersievering zählt die Gegend Am Himmel. Um 1780 erwarb der Hofkriegsrat Leopold Kriegl hier ein Haus, in der Folge entstanden Wasserleitungen und Teiche, landwirtschaftliche Einrichtungen wie Obstbäume, Schafzucht und Meierei. Im 19. Jahrhundert war das Herrschaftsgut im Besitz des Großkaufmanns Johann Frh. von Sothen, der 1881 von seinem Forstwart ermordet wurde. 1854 ließ Sothen anlässlich der Hochzeit des Kaiserpaares die "Sisi-Kapelle" als seine Familiengruft errichten. Sie war das erste neogotische Gebäude Wiens. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, verfiel die Kapelle und wurde nach der Jahrtausendwende - mit einem Glasdach und spezieller Beleuchtung - als kultureller Veranstaltungsort revitalisiert. Sothens Witwe hatte den ganzen Besitz den Schwestern vom armen Kinde Jesu vermacht, die im Schloss ein Kinderheim einrichteten. Jetzt befindet sich darin eine Einrichtung der Caritas mit Schule, Hort und Therapie für Kinder und Jugendliche mit intellektueller und mehrfacher Behinderung. Das "Kuratorium Wald", dem die Revitalisierung der Sisi-Kapelle zu danken ist, begann seine Aktivitäten 1997 mit der Anlage des Lebensbaumkreises Am Himmel. In zwei konzentrischen Kreisen sind 40 Bäume im Sinn des "keltischen Baumhoroskops" gepflanzt und Lautsprechersäulen installiert, die ein Konzertprogramm ermöglichen. Das Areal, auf dem zahlreiche Veranstaltungen stattfinden, hat sich zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt. Eine andere Sehenswürdigkeit Obersieverings ist der Wasserbehälter auf dem Hackenberg, auch als Jugendstil-Wasserschloss bezeichnet. Die Pfarrkirche Glanzing "Maria Verkündigung" aus dem Jahr 1970 vereint Kirche, Pfarrsaal, Pfarrkanzlei und Kindergarten unter einem Dach. Architekt Josef Lackner wählte für das Pfarrzentrum die symbolische Form eines Schiffes.

Das Wappen zeigt den hl. Severin im Bischofsornat.

Quellen#

Redaktion: hmw

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