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!!!Olivier de Serres

!Winterbirne

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[{Image src='Olivier_de_Serres1.jpg' class='image_block' class='image_block' caption='Olivier de Serres\\© Arche Noah' width='450' alt='Olivier de Serres' height='310'}]
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!HERKUNFT: 
Die Sorte wurde um 1860 vom französischen Baumschulbesitzer
Boisbunel in Rouen aus Samen erzogen und nach dem franz. Pomologen
Olivier de Serres benannt. Trotzdem sie zu den feinsten Wintertafelbirnen zählt,
ist sie in Gärten selten anzutreffen. Ein Baum dieser Sorte wurde im östlichen
Weinviertel aufgefunden.
!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist mittelgroß, mitunter auch
groß, die erhaltenen Früchte waren 65–80 mm breit, 55–70 mm hoch, rundlich
flachkugelig bergamottenförmig, beulig, mittelbauchig, rundlich abgeplattet an
Kelch und Stielseite, teils ungleichhälftig.
!SCHALE: 
ist ziemlich dick, derb, trocken, rauh, anfangs dunkelgrün, mit
zunehmender Reife gelber gefärbt, grünlich gelb und mitunter an der Sonnenseite
verwaschen bräunlich gerötet, Schalenpunkte mittelgroß, zahlreich, graubraun,
Berostung ist braun, fleckig, netzartig, mitunter auch flächig die Frucht
überziehend.
!KELCH: 
ist mittelgroß, halboffen, Blättchen breit, derb, hornartig, schwärzlich
dunkelbraun, am Grunde getrennt, nach innen gerichtet. Sitzt in tiefer und weiter
rippiger Einsenkung, meist flächig berostet, Kelchhöhle kegelförmig, Kelchrand
bäulig-rippig.
!STIEL: 
ist dick (bis zu 7 mm), oft über die ganze Länge, mitunter der Frucht zu
sich etwas verjüngend, kurz (10 bis 26 mm), holzig, braun, Stielgrube mitteltief
bis seicht, etwas strahlig berostet, mitunter auch unberostet.
!FRUCHTFLEISCH: 
ist grünlich weiß bis gelblichweiß, unter günstigen
Bedingungen äußerst fein und schmelzend, unter weniger günstigen halbschmelzend
bis feinkörnig griesig, rübig. Um das Kernhaus oft steinig, saftig, süß,
weinsäuerlich mit feinem Gewürz.
!KERNHAUS: 
ist groß, mittelständig, spindelförmig, vom Steinkranz umgeben,
Achse in der Regel schwach hohl, die ziemlich geräumigen Kammern sind
mit gut entwickelten Kernen fast ganz gefüllt, Samen breit eiförmig gespitzt.
!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Der Baum wächst schwach bis mittelstark
und bildet breitpyramidale Kronen gut verzweigt, mit kurzem Fruchtholz reich
besetzt, wird aber wegen unbefriedigendem Ertrag und Qualität bei großen
Baumformen vorwiegend auf kleinen Baumformen gezogen.
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!GEEIGNETE BAUMFORM: 
sind alle kleinen Baumformen, wie Hecke,
Spalier, Busch. Als Unterlage Wildling. Quitte nur für beste Boden- und Lageverhältnisse,
besser mit Zwischenveredlung (Gellerts Butterb.), weiters die für die
kleineren Baumformen geeigneten Typenunterlagen wie Pyrus betulifolia OHFSerie
u.a.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: 
Als spätreifende Birne ist sie
besonders anspruchsvoll. Der Boden soll locker warm nährstoffreich und genügend
feucht sein. Sie verlangt Weinbauklima, um die Güte und Qualität voll
ausbilden zu können, außerhalb davon nur an geschützten Wänden.
!BLÜTE: 
sie erscheint mittelspät und ist frost- und witterungsempfindlich.
!POLLENSPENDER: 
ja, Pollen ist gut (diploid)
!BEFRUCHTERSORTEN: 
Blumenbachs Butterbirne, Dr. Jules Guyot,
Esperens Herrenbirne, Frühe v. Trevoux, Le Lectier, Madame Verte, Napoleons
Butterbirne, Vereinsdechantsbirne u.a.
!PFLÜCKREIFE: 
Ende Oktober (Anfang November), sehr spät ernten.
!GENUSSREIFE: 
Jänner bis März.
!LAGEREIGENSCHAFTEN: 
unter günstigen Lagerbedingungen
(nicht zu früh gepflückt oder zu trocken gelagert) sehr gut lagerfähig bis
Februar/März.
!ERTRAG UND EIGNUNG: 
der Ertrag setzt unter günstigen
Verhältnissen früh ein und ist später hoch und regelmäßig. Eine der edelsten
Wintertafelbirnen.
!PFLEGEHINWEISE: 
Bedarf wegen der Tendenz zur Vergreisung, bedingt
durch späteren schwachen Wuchs gelegentlicher Verjüngungsschnitte.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
etwas schorfanfällig auf ungünstigen
Standorten.
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[{Metadata Suchbegriff='Olivier de Serres Winterbirne Birne'}]