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Postsparkassengebäude#

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Postsparkassenamt mit Coch-Denkmal , Foto: P. Diem width=
Postsparkassenamt mit Coch-Denkmal
Foto: P. Diem width=
Hauptfassade, Foto: Bwag. Aus: Wikicommons
Hauptfassade
Foto: Bwag. Aus: Wikicommons, unter CC BY-SA 4.0
Schalterhalle der Postsparkasse von Otto Wagner., Foto: C. Cossa. Aus: Wikicommons
Schalterhalle der Postsparkasse von Otto Wagner.
Foto: C. Cossa. Aus: Wikicommons

Otto Wagners Postsparkasse auf dem Georg-Coch-Platz 2 ist ein Schlüsselwerk der europäischen Architekturentwicklung um 1900. Die Verkehrsfläche ist nach dem Gründer der Postsparkasse, Georg Coch, benannt. Sein Motto lautete: „Je kleiner der Sparpfennig, umso mehr verlangt er Sicherheit.“ Seit 1883 institutionalisiert, befanden sich die Amtsräume zunächst im Dominikanerkloster und in der Alten Universität.

20 Jahre später schrieb man einen Wettbewerb für ein neues Gebäude aus, an dem sich 32 Architekten beteiligten. Die Jury entschied mit zehn gegen zwei Stimmen für das Projekt von Otto Wagner, der es in zwei Abschnitten (1904-1906 und 1910-1912) realisierte. Es zählt zu den „Ikonen der Architektur“ und gilt als „Meisterwerk Otto Wagners“: „Die Fassade überzeugt durch ihre poetisch-rationale Gestaltung“. Der fünfeckige Grundriss mit fünf Höfen ist symmetrisch gestaltet. Das Kernstück bildet die dreischiffige Schalterhalle mit Glasfußboden und abgehängter Stahl-Glas-Konstruktion der Decke. Dahinter befindet sich der Kleine Kassensaal. Man betritt die Schalterräume durch großzügige Foyers vom Georg-Coch-Platz bzw. der Dominikanerbastei. Zur Verkleidung der Innenräume und der Fassade verwendete Wagner weiße Marmorplatten mit dekorativen Metallbefestigungen. Außer Stein und Glas wählte er Aluminium als Material. Wagner gestaltete auch die Inneneinrichtung bis ins Detail. So gab es Thonetsessel in gleicher Form, aber der Hierarchie entsprechend, in verschiedener Ausführung.2005 wurde das WAGNER:WERK Museum in der Postsparkasse eingerichtet.

Anfang 2020 hat die Bundesimmobiliengesellschaft das Postsparkassengebäude von der SIGNA Prime (Eigentümer seit 2013) übernommen und entwickelt es zu einem neuen Standort für Wissenschaft und Kunst, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben wird.

Quellen#

  • Architektur Wien, 500 Bauten. Wien 1997
  • Helga Maria Wolf: Spurensuche Wien. Erfurt 2007

Redaktion: hmw