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!!!Römersteinbruch Aflenz a. d. Sulm

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[{Image src='Römersteinbruch-von-Aflenz.jpg' class='image_left' caption='Uraltes Werkzeug steckt noch in manchen Steinen. \\© Willi Senft' alt='Römersteinbruch von Aflenz' height='200' width='199'}]


In der Nähe von Wagna bei Leibnitz [{GoogleMap location='Wagna, Steiermark' zoom='10'}] (und auch der alten römischen Stadt Flavia Solva) erhebt sich am Ufer der Sulm ein steiler, teilweise waldbewachsener Hügel von etwa 40 Metern Höhe. Niemand würde vermuten, daß sich in seinem Inneren eine von Menschen geschaffene gewaltige Aushöhlung mit einer Grundfläche von 24.000 m%%sup 2/% befindet.

Völlig versteckt und nur über ein unbedeutendes Nebenstraßerl zu erreichen liegt der Eingang. Lediglich eine schon im vorigen Jahrhundert „nachempfundene" römische Säule und eine Inschrift, die auf Kaiser Vespasian hinweist, zeigen schon von außen an, daß hier die Römer bald nach Christi Geburt ihren wichtigsten Steinbruch für Flavia Solva hatten. Das dortige Amphitheater, die Gebäude am Forum und die vielen noblen Wohnhäuser mit Fußbodenheizung waren teilweise aus dem Aflenzer Muschelkalk gefertigt.

Schon die Römer — oder noch früher die hier siedelnden Illyrer - hatten etwas sehr Entscheidendes entdeckt: Der Aflenzer Kalkstein ist im Berg durch seine natürliche Feuchte unglaublich leicht zu gewinnen und zu bearbeiten - ja, sogar mit Sägen zu schneiden. Im Freien verliert er ca. zehn Prozent seines Gewichtes, wird fest und wetterbeständig.

Heute bietet sich das Innere als eine Vielzahl geräumiger Gänge, Hallen, Säulen und Nischen dar, und man erkennt, daß nicht die Römer alleine diesen wertvollen Baustein genutzt haben konnten. Im Mittelalter hat man sich auf seine Qualitäten wieder besonnen, und so wurde etwa beim Bau der Grazer Leechkirche, der Doppelwendeltreppe in der Burg, im Ehrenhausener Mausoleum oder beim Schloß Gleinstätten Aflenzer Kalkstein verwendet. - Aber auch beim Wiederaufbau Österreichs nach 1945 war der Stein unentbehrlich, denn Stephansdom, Staatsoper und auch das Belvedere wurden damit teilweise restauriert. -Und auch heute wieder wird durch einen Grazer Steinmetzbetrieb das wertvolle Baumaterial in geringen Mengen - je nach Bedarf - abgebaut.

!Quellen
* Text und Bild aus: Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000

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Redaktion: Hilde und Willi Senft
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