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!!!Rote Kochbirne

!Schönbirnen

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!HERKUNFT:
Die Rote Kochbirne ist eine alte Sorte, sie dürfte aus OÖ stammen, wo sie ebenso
wie in NÖ stark verbreitet ist. In NÖ kommt sie auch im Waldviertel (St. Oswald)
vor. Die abgebildeten Früchte kommen aus Zeillern, Bez. Amstetten.

!SYNONYME: 
Mostputzer (Amstetten), Rotbirne, Rote Winterbirne, Fleckbirne,
Essigbirne in OÖ und NÖ.

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist klein, höchstens mittelgroß, kugel- bis breiteiförmig. 2 Früchte
wiegen 73 g.

!SCHALE:
Die Schale ist derb, rauh, vom Baum graugrün, zur Hälfte trüb gerötet; in voller Reife
ist die Grundfarbe schmutziggrünlichgelb und das Rot heller. Die ganze Frucht ist
dicht mit grauen Rostpunkten besät, zuweilen finden sich auch Rostfiguren.
!KELCH:
Der kleine Kelch ist geöffnet, die Blättchen sind hornartig und halb aufgerichtet,
die Einsenkung ist mäßig tief und eng.

!STIEL:
Der Stiel ist ziemlich lang, dünn, holzig, selten schwach gebogen, schattenseits
grün, sonnseits braun, meistens ohne Einsenkung schief auf der Frucht sitzend.

!FRUCHTFLEISCH:
Das Fleisch ist gelblichweiß, sehr fest, saftreich, ungemein herb und
süßsäuerlich.

!KERNGEHÄUSE:
Es ist nicht immer hohlachsig, die Kammern sind verhältnismäßig groß. Die Kerne
sind groß, länglichoval, fast schwarz.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der große, ziemlich kräftig wachsende Baum bildet ähnlich wie die gemeine
Kochbirne eine hochaufstrebende Krone, die meistens nur einen Hauptast besitzt,
auf dem die stark abstehenden Nebenäste etwas sparrig gruppiert sind. Die
Zweige sind graubraun, schwach punktiert.

!BLATT:
Das Blatt ist fast kahl, dunkelgrün, 47:65 mm groß.
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!BLÜTE: 
Die Blüte erscheint früh, ist aber nicht empfindlich.

!GEEIGNETE BAUMFORM:
Hochstamm

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:
An den Boden stellt die Rote Kochbirne keine besonderen Ansprüche, für rauhe
Lagen ist sie der späten Fruchtreife wegen nicht zu empfehlen. Feld- und Wiesenobstbaum.

!BLÜHZEITPUNKT:
mittel

!BESONDERE ERKENNUNGSMERKMALE:
Die Frucht ist an ihrer graugrünen, sonnseits trübroten Färbung leicht zu erkennen,
der Baum ist aber von der Gemeinen Kochbirne schwer zu unterscheiden. Am
leichtesten noch dadurch, daß das Holz nicht vom Fusikladium befallen wird.

!GUTE EIGENSCHAFTEN:
Die ziemlich gute Fruchtbarkeit.

!SCHLECHTE EIGENSCHAFTEN:
Die besonders späte Reife der Frucht.

!REIFEZEIT:
Die Frucht beginnt erst Anfang November zu reifen, fällt vor Eintritt der ersten
Fröste selten vom Baum, muß meistens geschüttelt werden.
!HALTBARKEIT:
Hält auf dem Lager bis Ende Dezember und ist sehr gut transportfähig.

!ERTRAG UND EIGNUNG:
Die Tragbarkeit beginnt mittelfrüh, ist aber bis ins Alter reich und regelmäßig.
Der Baum wird über 100 Jahre alt.
Die Rote Kochbirne enthält rund 9-11% Zucker, 8-9 Gew ‰ Säure und 3,0-4,0
Gew ‰ Gerbstoff. Der Most wird im 1. Jahr infolge des hohen Gerbstoffgehaltes
kaum trinkbar, ist jedoch sehr gut zum Klären minderwertiger Moste geeignet.
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!LITERATUR
* Löschnig, Josef (1913): Die Mostbirnen

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Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)
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[{Metadata Suchbegriff='Rote Kochbirne Schönbirnen Mostbirne'}]