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!!!Rote Scheibelbirne

!Scheibelbirnen

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[{Image src='Rote_Scheibelbirne1.jpg' class='image_block' caption='Rote Scheibelbirne\\© Arche Noah' width='450' alt='Rote Scheibelbirne' height='311'}]
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!HERKUNFT:
Die Rote Scheibelbirne dürfte eine in NÖ entstandene Sorte sein. Sie ist vereinzelt
im ganzen Mostviertel anzutreffen, am häufigsten um Scheibbs und Rogatsboden.
Die abgebildeten Früchte stammen aus Scheibbs.

SYNONYME: 
Scheibelbirne in NÖ, Dolcencka in Untersteiermark und Krain

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittel- bis ziemlich groß, flachkugleförmig, regelmäßig gebaut.
Zwei Früchte wiegen 88 g.

!SCHALE:
Die Schale ist glatt, glänzend, schwach fettig, dunkelgrün, zur Reife grünlichgelb,
sonnenseitig mehr oder weniger düster gerötet, auch gestreift, dicht und fein
punktiert, um den Kelch meistens berostet, seltener mit Rostfiguren bedeckt.
!KELCH:
Der Kelch ist groß, geöffnet, die Blättchen hornartig, und aufrecht, manchmal
verlängert und ausgebreitet, die Kelcheinsenkung flach und faltig.
!STIEL:
Der Stiel ist lang bis sehr lang, kräftig, mit Knöspchen besetzt, gebogen, ganz
oder halbseitig grün und am Ende braun, in einer meist nur seichten, engen
Einsenkung wie eingesteckt.

!FRUCHTFLEISCH:
Das Fleisch ist mattweiß, grobkörnig, eigentümlich aromatisch, süßherb und sehr
saftreich.

!KERNGEHÄUSE:
Das Kerngehäuse ist stark hohlachsig, die Kammern länglich, verhältnismäßig
klein mit zahlreichen, vollkommen ausgebildeten, länglichoval und schwarzbraunen
Samen.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Baum ist mittelgroß, breitkronig, wächst langsam und hat etwas überhängende
Äste. Die Triebe sind rötlichbraun, mit feinen weißen Punkten.

!BLATT:
klein, länglich, glatt, mit sehr langem Stiel, 45:67 mm groß.
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!GEEIGNETE BAUMFORM:
Hochstamm

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:
Die Sorte stellt an Boden und Lage keine besonderen Ansprüche, doch ist für
rauhe, hohe Lagen die Reifezeit zu spät.

!BLÜHZEITPUNKT:
mittel

!BESONDERE ERKENNUNGSMERKMALE:
Die Frucht ist besonders durch ihre Form auffallend, auch der Geruch bildet ein
Erkennungszeichen.

!GUTE EIGENSCHAFTEN:
Gute Tragbarkeit sowie besondere Eignung der Frucht zum Klären des Mostes.

!SCHLECHTE EIGENSCHAFTEN:
Das schwache, sehr langsame Wachstum des Baumes.

!REIFEZEIT:
Ende Oktober

!HALTBARKEIT:
Hält auf dem Lager nur kurze Zeit, wird ums Kerngehäuse teigig, ohne dass man
es äußerlich merkt und ist daher nur vom Baum transportabel.

!ERTRAG UND EIGNUNG:
Der Baum trägt sehr gern und wird alt. Die Rote Scheibelbirne gibt einen gerbstoffreichen
Most, der, von reifen Früchten gewonnen, im zweiten Jahr vorzüglich
schmeckt und eine schöne, sehr dunkle Farbe besitzt. Besonders wertvoll ist
der Most als Klärungsmost, denn derselbe wirkt schon in geringer Menge, den
schwer sich klärenden Mosten beigemischt, wie keine andere Sorte. Inhaltsstoffe
bei frisch gepresstem Saft: Zuckergehalt: 10-11 Gew.%, Säure: 5-6 Gew ‰,
Gerbstoffgehalt: 0,8-0,9 Gew ‰

!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
Widerstandsfähig
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!LITERATUR
* Löschnig, Josef (1913): Die Mostbirnen

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Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)
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[{Metadata Suchbegriff='Rote Scheibelbirne Scheibelbirnen Mostbirne'}]