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!!!Fladnitz "Heilantschwasser Schüsserlbrunn" Quelle

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__Gemeinde und Pfarre Fladnitz; Ortschaft Teichalm; Bezirk Bruck-Mürzzuschlag__ [{GoogleMap location='Fladnitz, Steiermark' zoom='10'}]



[{Image src='Kunst_und_Kultur/Bücher/Heilige_Quellen/Steiermark/Fladnitz_Heilantschwasser_Schüsserlbrunn/Fladnitz_01.jpg' height='300' class='image_left' caption='Fladnitz, Heilantschwasser\\© Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka' width='488'}]



!Der Ort:

Fladnitz liegt im Zentrum des größten zusammenhängenden Almengebietes
Mitteleuropas. Die Berglandschaft gehört zum Feinsten, was dem Auge
geboten werden kann. Das Kapital ist außerdem die herrliche Luft auf den
unzähligen Wander- und Bergrouten oder dem Moorwanderweg auf der
Teichalm und bei allen sportlichen Aktivitäten des Sommers wie Baden,
Reiten, Golfen, Mountainbiken, Paragliding oder Drachenfliegen oder des
Winters. Ein Schaubergwerk, Tropfsteinhöhlen, Naturwunder wie die
Bärenschützklamm und ein Freilichtmuseum mit Brauchtumsveranstaltungen
können besucht werden. Fladnitz ist uraltes Siedlungsgebiet, vor allem
Kelten und Römer hinterließen viele noch heute sichtbare Spuren.

!Der Weg zur Quelle:

Die Teichalm ist von Fladnitz aus gut ausgeschildert. In Serpentinen
führt die Straße über 12 km stetig berauf, sie ist zum Großteil gut
ausgebaut. Die Teichalm selbst präsentiert sich als sanfte
Hügellandschaft in 1.200 Meter Seehöhe mit einem großen Moorteich und
Wiesen, auf denen im Frühjahr tausende weiße Krokusse blühen. Gleich
neben dem großen
Anwesen des Teichwirts steht noch eines der alten, traditionellen
Holzschindelhäuser, die für diese Gegend typisch sind und zur Landschaft
passen, als wären sie aus ihr eigens für den Menschen entstanden. Im
Garten dieses Hauses Nummer 42 fließt das Heilantschwasser.

[{Image src='Schüsselbrunn.jpg' height='300' class='image_right' class='image_right' caption='Kühn in den Felsen gebaut...\\© Willi Senft' width='300'}]

!Quelle und Wasser:

Das Heilantschwasser ist im Privatgarten der Grafen Stubenberg gefasst
und versorgt einerseits das Haus, fließt aber andererseits über einen
Holztrog ab. "So lange wir das Wasser haben, sind wir g'sund", stellt
der Besitzer lakonisch fest und verwehrt es niemandem, vom kostbaren
Nass zu trinken, vorausgesetzt, es wird vorher gefragt und es gibt
anschließend ein "Vergelt's Gott". Leider wird diese selbstverständliche
Höflichkeit von Besuchern oft vergessen, so die traurige Erfahrung.
Woher der Name kommt, weiß man nicht genau, er könnte von "heilen" oder
von "Heiland" kommen. In jedem Fall hat dieses kräftige, kalte Almwasser
den Ruf, heilkräftig zu sein und vor allem bei Magen- und
Verdauungsproblemen zu helfen.

!!Schüsserlbrunn

Der Schüsserlbrunn ist nur zu Fuß zu erreichen, es soll eine
geheimnisvolle Verbindung zum Heilantschwasser geben.
Pfarrer Dr. Franz Jantsch zeigt sich in seinem Buch "Kultplätze
Steiermark" besonders beeindruckt von dieser Quelle und bezieht sich auf
Pfarrer Hoppe, der vor mehr als 100 Jahren die wichtigsten
Wallfahrtsstätten in Österreich aufsuchte, wenn er schreibt:
"Man kann ruhig behaupten, kein Tourist, der den aussichtsreichen Gipfel
des Hochlantsch besteigt, lässt Schüsserlbrunn beiseite liegen. Liegt es
doch so, dass fast alle Wege und Steige, die von der Tiefe heraufführen,
von Mixnitz, Pernegg, Breitenau, St. Jakob, St. Erhard - dass diese alle
wie in einem Knoten in Schüsserlbrunn zusammenlaufen und dass gerade von
hier der letzte einstündige Aufstieg zur Gipfelpyramide ist. Der
Hochlantsch steht also in Verbindung mit dem Quellenheiligtum. 
Man trank
vom heiligen Wasser, ehe man den heiligen Berg bestieg. 

[{Image src='Kunst_und_Kultur/Bücher/Heilige_Quellen/Steiermark/Fladnitz_Heilantschwasser_Schüsserlbrunn/Fladnitz_02.jpg'  class='image_left'  caption='Fladnitz, Heilantschwasser\\© Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka' height='268' width='399' popup='false'}]

Der Hinweis auf
die Pyramiden-, also Kegelform ist wichtig. Das ist genau das, was man
Kultdynamik nennt: die geheimnisvolle Anziehungskraft dieser Plätze.
Mancher Wanderer wird zu seiner Verwunderung gewahr, dass in seinem
Herzen noch ein Funken von Glauben und Vertrauen an Gott vorhanden ist.
Das heißt, er erfährt die numinose Kraft des Platzes. Die Kapelle ist
nicht so wichtig wie das Bründl in der Höhle mit den
zwei Schüsseln, die vom Wasser, das seitlich rechts über eine Felsplatte
rinnt, gespeist werden. Rechts vorne ist ein Schalenstein mit 30 cm
Durchmesser, links dahinter eine kleinere Schale mit sehr klarem, kaltem
Wasser, das in unregelmäßigen Abständen frei heruntertropft. Das ist der
strahlende Platz. Es ist eine uralte, vorchristliche Kultstätte, wo man
geopfert hat."



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__Wasserentnahme__

Vorher fragen, ausreichend Wasser
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!Wandertip

Von der Teichalm über den Hochlantsch nach Schüsserlbrunn fuhrt eine sehr hübsche Rundwanderung: Am besten beginnen wir unsere Wanderung beim „Teichwirt" (1.172 m) und folgen der Markierung Nr. 740 über Bergwiesen in den Wald hinein. In der ersten Waldstufe queren wir mehrmals einen Forstweg und nach der zweiten Waldstufe lassen wir uns vorn Wegweiser auf den langgezogenen, teilweise latschenbewachsenen Kammrücken leiten, der uns bis zum felsigen Gipfelaufbau des Hochlantsch (1.720 m) führt. Etwa 2 Std. werden hier herauf benötigt. Um den Rundweg fortzusetzen, gehen wir nun im felsigen Terrain (jedoch völlig ungefährlich) in westlicher Richtung am Kamm weiter und steigen schließlich durch schütteren Bergwald zum Gh. Steirischer Jokl (1.398 m) und zum Kirchlein „Schüsserlbrunn" ab, das romantisch in die Felsen hineingeschmiegt liegt. Der Weiterweg führt uns schließlich über Almwiesen zum Gh. „Zum guten Hirten" (1.209 m) und zuerst oberhalb und später längs des Mixnitzbaches, zurück zum Teichwirt. (Gesamtgehzeit 5 Std., Karte: Freytag & BerndtNr. 13

!Quellen
* "Heilige Quellen in Österreich" von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
* "Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur", Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000 


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