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!!!Schleinbacher Augustkirsche

!(Eigenbenennung)

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!HERKUNFT:
Die Herkunft und Entstehung der Sorte ist unbekannt. Der Autor dieser Sortenbeschreibung
wurde durch einen alten Bauern auf den im Weinviertel befindlichen
Straßenkirschenbaum aufmerksam gemacht. Bisher wurde kein weiterer Baum
dieser Sorte gefunden.
Extrem spätreifende kleine bunte Knorpelkirsche (Vogelkirschengröße).

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
die Frucht ist klein, 16,5 – 17,5 mm hoch, 16 – 17,5 mm breit, 14,5 – 16
mm dick, oval bis herzförmig, die Bauchseite ist in der Fruchtmitte zumeist
etwas stärker vorgewölbt als die Rückenseite. Letztere ist im Querschnitt schön
abgerundet, kann vereinzelt, was bei Kirschen eher ungewöhnlich ist, eine
undeutliche andeutungsweise Naht aufweisen oder auch eine minimale Furche.
Die Bauchfurche ist deutlich sichtbar als markante schwach vertiefte Rinne, die
vom Stempelpunkt zur Stielgrube verläuft. Die Stielseite ist schwach geschultert,
Stielgrube nicht tief, mittelweit, bauchwärts leicht ausgerandet. Stempelpunktseite
abgerundet, Stempelpunkt schwarzgrau, sitzt etwas erhöht in flacher Einsenkung,
seltener ohne Einsenkung.

!FRUCHTGEWICHT: 
2,7 g

!HAUT:
ist sehr fest, unempfindlich und zäh, läßt sich nicht vom Fruchtfleisch abziehen,
glänzend, hellrot mit bisweilen an kleinen Stellen durchscheinender gelber Grundfarbe,
wird bei fortschreitender Reife dunkler rot mit helleren Partien an der
Bauch- und Rückenseite, stellenweise ist eine helle Strichelung bemerkbar.

!FRUCHTFLEISCH:
ist sehr fest, knackend, saftig, gelblich bis weißlichgelb, von hellen Adern
durchzogen, löst bei Vollreife mittelgut vom Stein, im steinnahen Bereich rötlich,
süß, schwach säuerlich, leicht gewürzt, Saft ist farblos.

!STEIN:
ist mittelgroß, 9,5 – 10,5 mm lang, 6,6 mm breit, 7,6 – 8 mm dick, ist eiförmig,
Oberfläche glatt, Stiel ist regelmäßig gewölbt, Rückenlinie schwach hervortretend,
ohne oder kaum bemerkliche Runzeln, ohne oder nur schwach ausgeprägtes
gerades Spitzchen, Wulstansatz ist schmal und flach, überragt die Scheitelhöhe nur minimal, Seitenwülste sind in ihrem Verlauf geschweift, ohne Nebenwülste. Zwischenwülste oft undeutlich und sehr unterschiedlich ausgebildet,
ebenso der Mittelwulst.
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!STIEL:
ist lang, 50 – 60 mm, dünn, grün gefärbt, sitzt mit kleinem Scheibchen in nur
mäßig tiefer Einsenkung.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Baum wächst in der Jugend kräftig und bildet später eine sehr große Krone.
Die Blätter sind lang, oval, doppelt gezahnt, Zahnung nicht ganz spitz, Stiel ist
großteils auf der Oberseite rötlich braun.

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE:
da nur ein Baumstandort im Weinviertel bekannt ist, ist eine spezielle Aussage
nicht möglich, durch seine auffallende herausragende Größe und Wüchsigkeit
in einer Kirschenallee auf einem windigen Höhenrücken zeigt er allerdings seine
Robustheit und Vitalität, was auf nicht zu hohe Standortansprüche hinweist.

!BLÜTE:
ist reich und in Büscheln, Blütezeitpunkt für diese Sorte ist wegen der Spätreife
interessant, wurde jedoch noch nicht durch Beobachtungen ermittelt.
BEFRUCHTERSORTEN: Durch Versuche nicht ermittelt.

!REIFE:
zweite Hälfte August, bei kühleren, nicht zu heißen Sommern auch Anfang September,
können bei nicht zu heißer Witterung wegen des harten Fruchtfleisches
lange am Baum belassen werden. Da nicht wurmig werdend, ist Fäulnisanfälligkeit
gering.

!ERTRAG UND EIGNUNG:
Trägt alljährlich, sehr reich. Ist wegen der recht kleinen Frucht und extremen Spätreife
eher eine Sorte für Liebhaber von Kuriositäten und im speziellen vielleicht
auch als Züchtungspartner in der Kirschenzüchtung interesant.

!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
Diese Sorte ist sehr widerstandsfähig und gesund, wird nie „wurmig“ (madig), da
bei der beginnenden Verfärbung von grün zu gelb die Kirschfruchtfliegenflugzeit
vorbei ist.
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[{Metadata Suchbegriff='Schleinbacher Augustkirsche Kirsche'}]