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!!!Schottenstift

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[{Image src='Schottenkloster.jpg' class='image_left' caption='Das Schottenkloster\\© Alfred Havlicek' alt='Schottenstift' height='200' width='301'}]

Das Wiener Schottenstift auf der Freyung ist eines der bedeutendsten __Benediktinerklöster__ in Österreich. Das Kloster, das sein heutiges Aussehen dem Biedermeier-Architekten Joseph Kornhäusel verdankt, geht auf eine Stiftung der Babenberger zurück: Heinrich II. Jasomirgott - der in der Krypta begraben ist - berief zur 1155, zur Zeit der Kreuzzüge,  Mönche aus Irland ("Scotia maior") nach Wien. Die romanische Bausubstanz ist teilweise noch gut zu erkennen. Aus dieser Zeit stammt auch das älteste Marienheiligtum Wiens, eine sitzende Muttergottes, daher das Patrozinium "Unsere liebe Frau zu den Schotten". Im 15. Jahrhundert übernahmen die Benediktiner das Kloster, das sich zu einem Zentrum des Geisteslebens entwickelte. Sie ließen die Kirche erneuern und mit einem aus 24 Tafeln bestehenden Flügelaltar ausstatten.

Das Werk des __Schottenmeisters__ ist wegen seiner exakten Darstellung des Wiener Stadtbildes um 1470 berühmt. Das Hauptwerk spätgotischer Malerei in Österreich bildet den Mittelpunkt des Museums im Schottenstift. Eine Dokumentation erläutert dort Entstehung, Werkstattbetrieb und ähnliche Werke. Weiters zeigt das Museum bedeutende Gemälde mit religiösen Themen, u.a. von Peter Paul Rubens, Jan Cossiers, Giovanni Battista Pittoni, Portrait- und Landschaftsmalereien des 17. und 18. Jahrhunderts, Wiener Biedermeierbilder, österreichische und niederländische Stillleben. Das ehemalige barocke Hochaltarbild von Joachim Sandrart ("Die himmlische Glorie", 1671) ziert den Prälatensaal, Werke prominenter Barockmaler wie Peter Paul Strudel und Tobias Pock, den Vortragssaal. Diese Räume sind Teil des Museums.

1638-1650 erfolgte wegen Bauschäden der Neubau der __Kirche__ . Die Barockbaumeister waren Antonio Carlone, Marco Spazio und Andrea Allio d. Ä. Nach der Zweiten Türkenbelagerung erfolgten Ausbesserungen des zerstörten Gotteshauses, denen 1832/33 eine Renovierung folgte. 1882-1888 kam es zur Ausstattung mit neuen Altären und Kanzel. Die barocken Wand- und Deckenmalereien von Tobias Pock in den Stuckfeldern wurden damals durch Leinwandbilder von Julius Schmid ersetzt. Er malte, nach einem Programm des Paters Adolf Kern, Passions-Szenen, die Weihe des Ordens durch Maria und das Jesuskind, in den kleinen Feldern Beispiele des kulturellen Wirkens der Benediktiner. Die Gemälde unter der Orgelempore zeigen die Übergabe der Wiener Kirche durch Heinrich II. Jasomirgott an die Schottenmönche und die Namenspatrone des Herrscherpaares, Franz Joseph und Elisabeth. Nach der Innenrestaurierung in den 1990er Jahren präsentiert sich die Kirche hell, freundlich und den neuen liturgischen Erfordernissen angemessen.

!Quelle
* Helga Maria Wolf: Spurensuche Wien. Erfurt 2007
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Redaktion: [hmw|User/Wolf Helga Maria]
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