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!!!Schwemmkanal Schwarzenberg

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1774 legte der Forstingenieur __Josef Rosenauer__ (1735–1804) seinem Auftraggeber den Plan zum  Schwarzenbergschen Schwemmkanal (tschechisch Schwarzenberský plavební kanál) vor. Damit sollten Baumstämme, die im Böhmerwald im Überfluss vorhanden waren, nach Wien befördert werden, wo Brennholz rar und teuer war.\\ 

Die Pioniertat bestand in der Überwindung der kontinentalen Wasserscheide (790m) zwischen Donau und Moldau, - und damit zwischen Nordsee und Schwarzem Meer – über einen Kanal von der Großen Mühl in der Nähe von Haslach im Mühlviertel über den  Böhmerwald. Der erste Bauabschnitt erfolgte  zwischen __1789__ und 1791.  Ursprünglich 29,3 km lang, wurde der Kanal später auf 39,9 km verlängert. Er war 2,5 m breit und 1 m tief. Für die Schlägerung und Schwemmarbeit siedelte der Fürst in neu gegründeten Dörfern in Tschechien Forstarbeiter aus Österreich und Bayern an. Bis zu 800 Arbeiter waren mit dem Schwemmen des Holzes beschäftigt. In den Jahren __1821/1822__ wurde der Schwarzenberg'sche Schwemmkanal neuerlich erweitert, zum Teil unterirdisch durch einen 419 m langen Tunnel, sodass er schließlich eine Länge von 52 km aufwies. Der gesamte Kanal erhielt ca. 87 Brücken, 22 durch Schleusen absperrbare Bäche speisten ihn. In der "Goldenen Zeit der Schwemme“ wurden 8 Mio. Raummeter Holz gedriftet. \\

Die Konkurrenz der Eisenbahn machte den Kanal unrentabel. Der tschechische Teil war bis 1961 in Benützung. Nach der Wende wurde er mit vereinten Kräften österreichischer und tschechischer Helfer als Baudenkmal restauriert. Die historische Begleitstraße ist als Radweg markiert und führt durch die schönsten Teile des  Nationalparks Šumava/Böhmerwald.

!Quelle
* Fritz Lange: Von Böhmen nach Wien. Der Schwarzenbergsche Schwemmkanal. Erfurt 2004
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Redaktion: 
[hmw|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Wolf_Helga_Maria_(Volkskunde)]
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