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!!!Steirische Steinkohle

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!! Steinkohle in der Steiermark?
von Reinhard Sachsenhofer


[{Image src='Kohle.jpg' class='image_left' caption='Anschliffbilder einer Lunzer Kohle aus dem Bergbau Tiefengraben. Die Kohle zeichnet sich durch Reichtum an fossilen Blatthäuten aus. Die im normalen Auflicht (linkes Bild) dunkel erscheinenden Blatthäute umschließen helles Blattgewebe. Unter UV-Beleuchtung (rechtes Biid) fluoreszieren die Blatthäute kräftig orange, das Blattgewebe fluoresziert nicht. Fluoreszierende Partikel im Blattgewebe sind fossile Blattharze bzw. Blattöle' alt='Kohlenanschliff' height='280' width='678'}]


Das kohlenreiche Land Steiermark ist arm an Steinkohlen. Abgesehen von den Anthraziten der Turrach und kohligen Schmitzen in der Kainacher Gosau westlich von Graz, erwiesen sich lediglich die Lunzer Schichten nördlich des Salzatales als steinkohlenführend.


Kohlenführende triadische Lunzer Schichten (Alter ca. 225 Mio. Jahre) sind in den östlichen Kalkvoralpen weit verbreitet. In ihnen gingen im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zwischen dem Alpenostrand und Mölln in Oberösterreich mehr als 50 Koblenbergbaue um.

[{Image src='Kohle2.jpg' caption='Schurfstollen am westlichen Gehänge des Saggrabens' width='400' class='image_right' alt='Kohlenabau' height='265'}]

\\ Ermutigt durch zum Teil reiche Kohlenführung in den Lunzer Schichten Niederösterreichs und Funde von Kohlenausbissen im Saggraben südwestlich Palfau wurden in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg die Lunzer Schichten zwischen Großreifling und Palfau mit drei Schurfbauten untersucht.

Obgleich die Aufschlüsse relativ günstig verliefen, im Saggraben wurde ein 75 cm mächtiges reines Flöz angefahren, wurden die Bergbaue bald wieder heimgesagt.

Die Qualität der Lunzer Kohlen variiert in ihrem Verbreitungsgebiet außerordentlich stark. Im steirischen Anteil der Lunzer Schichten liegen die Kohlen als Flamm- und Gasflammkohlen vor. Die Kohle des Saggrabens liefert einen ausgezeichnet geblähten und gebackenen Koks. Nachteilig für eine etwaige künftige Nutzung wirkt sich aber der hohe Aschen- und Schwefelgehalt der Kohlen aus.

Heute erinnern noch der Schurfstollen im Saggraben und Bergbauhalden bei Großreifling an die kurze Zeit des steirischen Steinkohlenabbaus.


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Redaktion: Bilder und Text: Reinhard Sachsenhofer.  Der Beitrag erschien auch bereits 1988 im Buch "Glas und Kohle" anlässlich der Landesausstellung 1988, Leykam Verlag, S. 41-42.
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[{Metadata Suchbegriff='Steinkohle, Kohle'}]