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!!!Ungarische Beste

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!Sortengruppe: 
Kegelförmige Marillen Type 54, 62 (Marillensystem nach
Sortengruppen und Bestimmungsschlüssel. Lit.: Die Marille, Prof. Löschnig 1954).

!HERKUNFT:
Die Ungarische Beste stammt aus Ungarn, sie wurde als Zufallssämling vom
Hofgärtner Glocker in Enyed um das Jahr 1868 aufgefunden und in den
Verkehr gebracht. Den Namen verdankt sie Ed. Lucas (1816 - 1882), Gründer
des Pomologischen Instituts in Reutlingen (D), dem mehrere Sorten aus Ungarn
vorgelegt wurden und der diese als die beste der vorgelegten Sorten bezeichnete.
Sie gehört zu den verbreitetesten Sorten in Österreich. Von ihr gibt es
mehrere Spielarten, die sich in der Wuchsstärke, in der Qualität und Ausfärbung
der Früchte unterscheiden. Die Klosterneuburger Marille hat große Ähnlichkeit mit
der Ungarischen Besten, muß aber als selbständige Sorte gesehen werden. Die
abgebildeten Früchte stammen aus der Wachau.

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß bis groß, etwa durchschnittlich 50 g schwer, bei geringerem
Behang bis 60 g. Das spezifische Gewicht ist um 1 oder knapp über 1.
Die Früchte schweben im Wasser oder gehen unter. Die Form ist rundlich. (Bei
geringerem Ertrag - größeren Früchten - herrscht diese Form vor). Nach dem
Stempelpunkt zu mehr oval. Fruchtgröße: H = 42,3 - 51,5 mm. B = 45 - 53 mm,
D = 43 - 51 mm. Formfaktor 0,88 - 1,01, durchschnittlich 0,92. Die Fruchtnaht
ist sehr seicht, bisweilen von Querfasern unterbrochen, gegen die Stielbucht tiefer
eingeschnitten. Der Stempelpunkt ist klein, sitzt am Ende der Fruchtfurche etwas
vertieft und zur Rückenseite versetzt. Die Stielbucht ist bei diesem Typ gespalten.
Lippen schwach geöffnet bis geschlossen.

!FRUCHTSCHALE:
Schwach wollig, grünlichgelb, in der Reife sattgelb bis orange, sonnseits bis zur
Hälfte der Oberfläche (in günstigen Jahren darüber hinaus) dunkelrot gefärbt und
dunkelrot bisweilen auch dunkelbraunrot punktiert. Marillenfarbtafel IV - X.

!FRUCHTFLEISCH:
Ist orange, von hellen Fasern durchzogen, fest, saftreich, wird nicht mehlig, wenn
bei Vollreife geerntet. Der Geschmack ist sehr gut, süßsäuerlich und aromatisch.
Das Marillenaroma tritt erst nach dem Einkochen (Dunstobst, Marmelade) stark
hervor. Besitzt hohe Gelierkraft.
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!STEIN:
Ist mittelgroß, 3 - 4,3 g schwer mit 5,8 % vom Fruchtanteil, vom Fleisch leicht
lösend. Form ist oval, Höhe 25 - 29 mm, Breite 22,3 - 24,6 mm, Dicke 11 - 12,6
mm. Steinfaktor 2,35 - 2,92 (also zwischen dünn und dickbauchig liegend).
Die Hauptkante tritt rund 4 mm vor, ist ziemlich scharf, die Nebenkanten sind
durchschnittlich 9 mm voneinander entfernt, schwach erhaben. Der Rücken ist
lochrückig, weist jedoch keinerlei Spalten auf. Die Rückennaht ragt meist kammartig
über die Stielansatzfläche hinaus. Der Same ist süß bis schwach bitter.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Baum dieses Typs wächst mittelstark und bildet kleine Kronen mit schwach
hängenden Ästen. Er ist widerstandsfähig gegen Winterkälte und Spätfröste in
der Blüte. Das Kälteminimum, welches die Sorte noch erträgt, liegt 1 bis 2 Grad
Celsius tiefer als bei anderen Sorten. Der Baum ist gesund, leidet selten unter
Gummifluß und ist sehr fruchtbar. Holztriebe sind rotbraun. Gedeiht am besten
auf Zwetschkenunterlage und dem eigenen Sämling und ist auf beiden besonders
fruchtbar.

!BLÄTTER:
Sind bei diesem Sortentyp rundlich mit schmal ausgezogener Spitze. Die Zahnung
ist sehr fein und doppelt. Der Stiel ist lang rot, mit einigen Drüsen besetzt.

!BLÜTE:
Die Sorte blüht mittelfrüh und lange (8 Tage), ist selbstfruchtbar.

!REIFEZEIT:
Mittelfrüh (Ende Juli bis Anfang August). Die Ernte kann, da die Früchte langsam
nach und nach reifen, in größeren Abständen, etwa alle drei Tage erfolgen. Die
Sorte ist lager- und transportfähig.

!KRITISCHE BEURTEILUNG:
Die Ungarische Beste ist sowohl zum Rohgenuß als auch als Einmachfrucht hochgeschätzt
und beliebt. Sie besitzt große Gelierfähigkeit und gibt eine hohe Ausbeute
in der Marmeladeerzeugung. Zeichnet sich auch durch große Haltbarkeit
und gute Transportfähigkeit aus.
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[{Metadata Suchbegriff='Ungarische Beste Marille'}]